Die Unicredit Bank AG, bekannt unter ihrer Marke Hypovereinsbank (Eigenschreibweise HypoVereinsbank; HVB), ist nach der Bilanzsumme unter allen deutschen Kreditinstituten die fünftgrößte und nach Mitarbeiterzahl viertgrößte Bank in Deutschland. Sie hat ihren Sitz in München und ist Mitglied der Cash Group. Seit 2005 ist die Unicredit Bank AG ein Tochterunternehmen von Unicredit S.p.A., einer italienischen Holding von Finanzdienstleistungs-Unternehmen mit Sitz in Rom und Hauptsitz in Mailand. Mit Eintragung des Übertragungsbeschlusses im Handelsregister im Jahr 2008 werden die Aktien der Minderheitsaktionäre im Rahmen eines Squeeze-outs auf die Hauptaktionärin, die UniCredit S.p.A., übertragen. Diese wird damit hundertprozentige Eigentümerin der HVB, die seitdem nicht mehr an der Börse gelistet ist.
Unicredit Bank AG | |
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Staat | ![]() |
Sitz | München |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Bankleitzahl | 700 202 70[1] |
BIC | HYVE DEMM XXX[1] |
Gründung | 1998 |
Website | www.hypovereinsbank.de |
Geschäftsdaten 2015[2] | |
Bilanzsumme | 298,745 Mrd. Euro (31. Dez. 2015) |
Einlagen | 107,690 Mrd. Euro (31. Dez. 2015) |
Kundenkredite | 113,488 Mrd. Euro (31. Dez. 2015) |
Mitarbeiter | 16.310 HVB Group (31. Dez. 2015) |
Geschäftsstellen | 581 HVB Group (31. Dez. 2015) |
Leitung | |
Vorstand | Theodor Weimer, Vorstandssprecher |
Aufsichtsrat | Gianni Franco Papa, Vorsitzender |
Die HVB ist in Deutschland aktiv, wobei sie sich auf das Privat- und Firmenkundengeschäft sowie auf kundenbezogene Kapitalmarktaktivitäten und das Private Banking (auch unter Wealth Management bekannt) konzentriert. Sie ist eine gemischte Hypothekenbank, so dass sie unter Geltung des Hypothekenbankgesetzes als Universalbank das gesamte Bankgeschäft betreibt und als Hypothekenbank auch berechtigt ist, Pfandbriefe zu emittieren.
Aufbauorganisation und Unternehmensführung
Die Unicredit Bank AG weist drei Geschäftsbereiche auf. Damit orientiert sich die Unicredit Bank AG an der Struktur der Unicredit S.p.A. Die Geschäftsbereiche verantworten die ihnen zugeordneten Geschäfts- und Serviceeinheiten.
Organisationsstruktur
Organisationsstruktur (Stand 14. Januar 2013)[3] | |||||||||||||||||||||||||||||
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Commercial Banking mit den Geschäftsfeldern Privatkunden Bank und Unternehmer Bank | Corporate & Investment Banking |
Mitglieder des Vorstandes und Organisationsstruktur
Unternehmensführung (Stand 1. Oktober 2016)[4] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Country Chairman Germany und Mitglied des Executive Management Committee der Unicredit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Theodor Weimer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Corporate & Investment Banking | Commercial Banking, Privatkunden Bank | Commercial Banking, Unternehmer Bank | CRO (Chief Risk Officer) | CFO (Chief Financial Officer) | COO (Chief Operating Officer) | |||||||||||||||||||||||||||||
Michael Diederich | Peter Buschbeck | Robert Schindler | Andrea Umberto Varese | Guglielmo Zadra | Heinz Laber |
Mitglieder des Aufsichtsrates
Aufsichtsrat (Stand 30. September 2016)[5] | |||||||||||||||||||||||||||||
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Gianni Franco Papa (Aufsichtsratsvorsitzender, Deputy General Manager und Head of Corporate & Investment Banking (CIB) Division der Unicredit S.p.A.)) | Wolfgang Sprißler (Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender) | Florian Schwarz *) (Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender, Mitarbeiter der Unicredit AG) | |||||||||||||||||||||||||||
Annette Köhler (Professorin und Inhaberin des Lehrstuhls für Rechnungswesen, Wirtschaftsprüfung & Controlling an der Universität Duisburg-Essen) | Beate Dura-Kempf *) (Mitarbeiterin der Unicredit Bank AG (ehemals Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG)) | Klaus Grünewald *) (FB1 Fachbereichsleiter, Landesbezirk Bayern der ver.di) | |||||||||||||||||||||||||||
Mirko Davide Georg Bianchi (Head of Group Finance Mailand) | Paolo Cornetta (Head of HR Strategy, Unicredit S.p.A.) | Klaus-Peter Prinz *) (Mitarbeiter der Unicredit Luxembourg S.A.) | |||||||||||||||||||||||||||
Werner Habich *) (Mitarbeiter der Unicredit Bank AG) | Jens-Uwe Wächter *) (Mitarbeiter der Unicredit Bank AG (ehemals Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG)) | Marita Kraemer (Mitglied des Holdingvorstands der Zurich Gruppe in Deutschland, Präsidentin des HVB Frauenbeirats) | |||||||||||||||||||||||||||
*) Vertreter der Arbeitnehmerseite |
Geschichte
Ursprünge
Der älteste Ast des Stammbaumes der Unicredit Bank AG geht auf die Bayerische Staatsbank zurück, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gegründet wurde. Von der Königlichen Bank Berlin inspiriert, gründete Markgraf Karl Alexander von Brandenburg-Ansbach im Jahr 1780 mit einem kleinen Betriebskapital von 15.000 Gulden seine eigene Hofbank: die Hochfürstlich-Brandenburg-Anspach-Bayreuthische Hofbanco. Sparsamkeitsgründe bewegten den Markgrafen zu diesem Plan, denn er wollte die Gebühren der ausländischen Banken vermeiden und schneller an die Hilfsgelder Englands für seinen Soldatenhandel kommen. Der Krieg zwischen England und Frankreich in Nordamerika hatte England dazu veranlasst, mit deutschen Fürsten Verträge zu schließen und gegen Hilfsgelder Truppen von den deutschen Fürsten zu fordern.
Nach den Napoleonischen Kriegen kamen die Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth zum Königreich Bayern und die Bank wurde zur Königlichen Bank. Mit dem Ende der Monarchie in Bayern im Jahre 1918 folgte schließlich die Umbenennung in Bayerische Staatsbank. 1971 fusionierte die Bayerische Staatsbank mit der Bayerischen Vereinsbank. Die heutige Zentrale der Unicredit Bank befindet sich im ehemaligen Gebäude der Bayerischen Staatsbank in der Münchner Kardinal-Faulhaber-Straße 1.
Die Bayerische Vereinsbank ging 1869 aus einer privaten Initiative von Münchner und Augsburger Hofbankiers, Angehörigen des Hofadels sowie bürgerlichen Geschäftsleuten hervor. Vom „Märchenkönig“ Ludwig II. erhielt die Initiative die Konzession, eine Aktiengesellschaft unter dem Namen „Bayerische Vereinsbank“ zu errichten. Zwei Jahre später erhielt sie die Erlaubnis für das Bodenkreditgeschäft und wurde so zum „gemischten Institut“. Im Gegensatz zu den meisten Banken durfte die Bayerische Vereinsbank fortan außer dem Bank- auch das Hypothekenbankgeschäft betreiben. Anfang der 1950er-Jahre eröffnete die Bayerische Vereinsbank erste Geschäftsstellen im Ausland. Durch die Fusion mit der Bayerischen Staatsbank entstand schließlich eine der größten Banken Deutschlands. Zur Bayerischen Vereinsbank gehörten auch die Hypothekenbanken Bayerische Handelsbank AG, Süddeutsche Bodencreditbank AG und Nürnberger Hypothekenbank AG. Der Ausbau der Bankengruppe wurde unter anderem 1978 durch die Fusion mit dem Bankhaus Röchling (Saarbrücken) und 1991 mit der Simonbank (Düsseldorf) forciert. Die Bayerische Vereinsbank begann in den 1960er-Jahren deutschlandweit und international zu expandieren und war 1998 die drittgrößte Bank Deutschlands.
Die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank (kurz: Hypo-Bank) wurde 1835 auf Initiative König Ludwigs I. von Bayern gegründet. Sie war von Beginn an ein gemischtes Institut, hatte seit dem Jahr 1864 das Recht zur Ausgabe von Pfandbriefen und entwickelte sich im 19. Jahrhundert zur größten Hypothekenbank in Deutschland. Auch die Hypo-Bank begann in den 1960er-Jahren deutschlandweit und international zu expandieren.
Nach der ersten Fusion
1998 fusionierten die beiden traditionsreichen Häuser Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank und Bayerische Vereinsbank zur Bayerische Hypo- und Vereinsbank Aktiengesellschaft.
Nach der Fusion verfolgte die Bayerische Hypo- und Vereinsbank die Strategie Bank der Regionen. Sie erweiterte ihr Netzwerk um die zukunftsträchtigen Märkte Mittel- und Osteuropa (CEE – Central and Eastern Europe). In den Jahren 2000 bis 2002 vollzog sie die Integration der österreichischen Bank Austria Creditanstalt und schuf die HVB Group. Der Bank Austria Creditanstalt oblag innerhalb der Group die Verantwortung für die CEE-Länder. Diese wiederum expandierte in Mittel- und Osteuropa und kaufte unter anderem die bulgarische Bank Biochim, die serbische Eksimbanka und die rumänische Banca Comerciala Ion Țiriac.
In diese Fusion ist die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank mit einer schweren Hypothek gegangen, da sie erhebliche Altlasten, insbesondere aus der Vergabe von Immobiliendarlehen in den neuen Bundesländern, hatte. Der Vorstandsvorsitzende der aus der Fusion hervorgegangenen Bayerische Hypo- und Vereinsbank, Albrecht Schmidt, bezifferte später die „überraschend“ aufgetretenen Immobilienaltlasten auf rund 3,5 Mrd. DM. Im Anschluss daran begann zwischen Schmidt und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank und ehemaligen Hypobank-Vorstandsvorsitzenden Eberhard Martini eine bitterböse Auseinandersetzung, in deren Verlauf Martini seinen Aufsichtsratsposten verlor. Auch leitete die Staatsanwaltschaft München I gegen Eberhard Martini und weitere Vorstandsmitglieder der ehemaligen Hypo-Bank ein Ermittlungsverfahren ein, die jedoch gegen Zahlung von Geldauflagen im Jahr 2001 eingestellt wurden. Die Geldauflage von Eberhard Martini betrug dabei 700.000 DM.
Im März 2003 wurde die Hypo Real Estate, die Immobilienfinanzierungstochter der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank, abgespalten und an die Börse gebracht. Auch einen Minderheitsanteil an der Bank Austria Creditanstalt führte man an die Börse.
Nach der zweiten Fusion
Im Jahr 2005 wurde die Bayerische Hypo- und Vereinsbank vom italienischen Finanzinstitut Unicredit S.p.A. übernommen.
Im selben Jahr integrierte die Bayerische Hypo- und Vereinsbank die Vereins- und Westbank Hamburg, die 1974 ihrerseits aus der Fusion der Vereinsbank in Hamburg mit der Westbank hervorgegangen war. Auch die Vereinsbank in Hamburg konnte auf eine lange Tradition verweisen. Sie wurde 1856 auf Initiative namhafter Hamburger Kaufleute gegründet. Die Westbank hingegen hatte ihren Ursprung in Schleswig-Holstein und entstand 1943 aus einer Zwangsfusion mehrerer kleiner norddeutscher Banken. Sie nannte sich zunächst Schleswig-Holsteinische und Westbank, seit 1968 firmierte sie unter dem Namen Westbank.
2006 übernahm die Bayerische Hypo- und Vereinsbank das Firmenkundenportfolio der Westfalenbank AG, die 1921 von führenden Unternehmen des rheinisch-westfälischen Industriegebietes in Bochum gegründet worden war. Eine Verbindung zwischen den beiden Instituten bestand jedoch bereits, seit die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank AG 1971 einen Anteil an der Westfalenbank erworben hatte.
2006 wurde die bedeutende Mehrheitsbeteiligung an der Bank Austria, der größten Bank Österreichs, ohne Bieterprozess für etwa 13 Mrd. € an die Muttergesellschaft Unicredit verkauft. Dies führte in der Folgezeit zu einer Vielzahl von Klagen von freien HVB-Aktionären. Auch die Investmentgesellschaft Activest wurde an eine Unicredit-Fondstochter namens Pioneer Investments verkauft.
Im Januar 2007 kündigte die Unicredit Group an, einen Squeeze-out bei der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank durchführen zu wollen. Der Preis hierfür wurde auf 38,26 € pro Aktie festgelegt. Über den Squeeze-out wurde in der Hauptversammlung am 26. Juni 2007 entschieden. Im Anschluss an die Hauptversammlung erfolgten mehr als 100 Anfechtungsklagen von freien HVB-Aktionären; dies stellt einen Rekord in Deutschland dar. Mit den Stimmen der freien Aktionäre wurde auf der Hauptversammlung der Bonner Rechtsanwalt Thomas Heidel als ein besonderer Vertreter gemäß § 147 AktG gewählt, der unter anderem mögliche Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit der Veräußerung der Bank Austria Beteiligung prüfen sollte.[6] Gegen die Bestellung legte Unicredit wiederum selbst Anfechtungsklage ein.[7] In der Folgezeit bemängelte der besondere Vertreter die Behinderung seiner Arbeit. Beim Registergericht München wurde am 15. September 2008 der im Juni 2007 von der Hauptversammlung beschlossene Squeeze-out ins Handelsregister eingetragen. Damit gingen sämtliche Aktien der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank kraft Gesetz auf Unicredit über. Die Notierung der Aktien an den Börsen sollte kurzfristig eingestellt werden.[8]
Im April 2008 passte die Bayerische Hypo- und Vereinsbank ihren Marktauftritt dem der Unicredit Group an. Zwar blieb der Markenname Hypovereinsbank erhalten, das bisherige blaue Logo wurde jedoch durch einen schwarzen Schriftzug mit vorangestelltem, roten Unicredit-Logo ersetzt. Gleichzeitig wurde auch bei der Bank Austria ein neues Logo eingeführt. Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank und die Bank Austria passten somit ihre Marken im Aussehen dem Gesamtauftritt der Unicredit-Gruppe an.[9] In einem zweiten Schritt wurde am 15. Dezember 2009 von Bayerische Hypo- und Vereinsbank Aktiengesellschaft auf Unicredit Bank AG umfirmiert (unter anderem auf Grund der Verwechslungsgefahr mit der 2003 abgespaltenen Hypo Real Estate), der Markenname Hypovereinsbank aber weiterhin beibehalten.[10]
Die im Februar 2010 bekannt gegebene Verschmelzung der Unicredit CAIB AG auf die Unicredit Bank AG wurde mit dem Eintrag ins Handelsregister am 1. Juli 2010 abgeschlossen. Die neu gegründete Unicredit Bank AG – Zweigniederlassung Wien dient als Schnittstelle zu den Kunden in Österreich und CEE und konzentriert sich auf die Initiierung von Transaktionen sowie den Vertrieb von CIB Produkten. Die Verschmelzung stellt einen weiteren Meilenstein zur Bündelung des gruppenweiten Markets und Investment Bankings in der Unicredit Bank AG dar und steuert damit den weitaus größten Teil des Investmentbanking Geschäfts der Unicredit Gruppe.
Im August 2014 gab das Unternehmen bekannt, die Direktbank-Tochter zu verkaufen.[11] Für den 81,4-prozentigen HVB-Anteil an der DAB zahlt BNP 354 Millionen Euro.
Im Juni 2015 verkaufte die HypoVereinsbank ihre Beteiligung an der PlanetHome AG. Die Übertragung der Aktien wurde am 16. Juni 2015 vollzogen. Käufer der PlanetHome AG und ihrer Tochtergesellschaften sind die Finanzinvestoren AP Capital Investments und Deutsche Invest Equity Partners. Die Kooperation des Unternehmens mit PlanetHome bleibt von der Veräußerung der Anteile unberührt.
Tochtergesellschaften
Wichtige Tochtergesellschaften der Unicredit Bank AG sind:[12]
- UniCredit Direct Services GmbH, München (Callcenter)
- HVB Immobilien AG, München (Immobilienverwaltung)
- Unicredit Leasing GmbH, Hamburg (Leasinggesellschaft)
- HVB Profil Gesellschaft für Personalmanagement mbH, München (Zeitarbeitsfirma)
- Wealth Management Capital Holding GmbH
Die DAB Bank ist seit 2014 nicht mehr Teil der Unternehmensgruppe, zu der bis 2003 auch die Hypo Real Estate gehörte. Seit Juni 2015 gehört auch die PlanetHome AG nicht mehr zum Unternehmen.
Die Bremer Kreditbank (BKB) hat im März 2016 das Bankhaus Neelmeyer gekauft. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der Aufsichtsbehörden.
Vorstandssprecher
- Albrecht Schmidt (1998–2002)
- Dieter Rampl (2003–2005)
- Wolfgang Sprißler (2006–2008)
- Theodor Weimer (seit 2009)
Kulturförderung
Die Hypovereinsbank ist Mitglied im Arbeitskreis Kultursponsoring des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Das Kulturengagement der Bank reicht von der Arbeit der Hypo-Kulturstiftung mit der Kunsthalle in München bis zur Unterstützung von Musikfestivals und internationalen Wettbewerben (u. a. Bayreuther Festspiele, Rheingau Musik Festival, Bachfest Leipzig, Richard-Strauss-Festival, Gesangswettbewerb Competizione dell'Opera). Mit einem eigenen Kulturförderprogramm Jugend kulturell unterstützt die Bank zudem seit mehr als 30 Jahren junge Künstler.
Ein weiterer Teil der Kulturförderung des Unternehmens ist die Kunstsammlung der Hypovereinsbank. Sie umfasst aktuell über 20.000 Werke von der Antike bis zur Gegenwart, die auf 600 Geschäftsstellen weltweit verteilt sind.[13] Sammlungsschwerpunkte sind Alte Kunst, Klassische Moderne, Gegenwartskunst, Lichtkunst sowie Fotografie.[13]
Kritik
Justizskandal Gustl Mollath
Im Kontext des Justizskandals um Gustl Mollath wird auch die Unicredit Bank als Rechtsnachfolger der Hypovereinsbank genannt, die einen internen Revisionsbericht[14] über Kapitaltransfers von Kunden in die Schweiz nicht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet hat.[15]
Finanzierung von Schrottimmobilien
Ab den 1990er Jahren hat die Hypovereinsbank bundesweit Schrottimmobilien vermarktet und den Käufern bei der Finanzierung geholfen. Der tatsächliche Wert dieser Immobilien wurde verschwiegen, die Immobilienhändler wurden entsprechend geschult und bezahlt.[16][17] In einem Fall haben Geschädigte vor dem Bundesgerichtshof erreicht, dass die Bank für das getätigte Geschäft des Händlers haftet.[18][19]
Weblinks
- Offizielle Website
- Unicredit Bank in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Einzelnachweise
- ↑ a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- ↑ [1]
- ↑ Organisationsstruktur
- ↑ Mitglieder des Vorstandes der HypoVereinsbank– UniCredit Bank AG, München. hypovereinsbank.de, abgerufen am 2. Oktober 2015.
- ↑ Aufsichtsrat
- ↑ MHP News, mit weiterführenden Links.
- ↑ Unicredit verweigert Sonderprüfung ( vom 4. August 2012 im Webarchiv archive.today), Artikel in der Financial Times Deutschland.
- ↑ Registergericht trägt HypoVereinsbank Squeeze-out ein. In: press.hypovereinsbank.de. 15. September 2008, abgerufen am 12. Februar 2015.
- ↑ Hvb Hypo Vereinsbank: HypoVereinsbank passt sich optisch der neuen Dachmarke UniCredit Group an. In: press.hypovereinsbank.de. 20. September 2007, abgerufen am 12. Februar 2015.
- ↑ Axel Höpner: Hypo Vereinsbank will Unicredit heißen. In: handelsblatt.com. 15. Juli 2009, abgerufen am 12. Februar 2015.
- ↑ Simone Boehringer: DAB-Bank in München – BNP Paribas kauft DAB. In: sueddeutsche.de. 13. August 2014, abgerufen am 12. Februar 2015.
- ↑ Investors Relations Holdings
- ↑ a b laut Sammlung HVB
- ↑ swr.de: interner Prüfbericht Nr. 20546 der HypoVereinsbank (PDF; 5,2 MB)
- ↑ Conny Neumann: Fall Gustl Mollath: Weggeräumt und stillgestellt. In: Spiegel Online. 21. November 2012, abgerufen am 12. Februar 2015.
- ↑ Wirtschaftsdokumentation: Wenn Insider auspacken ( vom 24. Oktober 2011 im Internet Archive), Wirtschaftsmagazin Makro von 3sat, 20. Oktober 2011
- ↑ Makro: Wenn Insider auspacken, 3sat Mediathek, Reportage von Rainer Fromm und Kristian Lüders, 21. Oktober 2011.
- ↑ Arglistige Täuschung: HypoVereinsbank muss für Schrottimmobilie zahlen. In: Spiegel Online. 22. Juli 2011, abgerufen am 12. Februar 2015.
- ↑ FAZ.NET / dpa: Bundesgerichtshof verurteilt Hypovereinsbank. In: FAZ.net. 22. Juli 2011, abgerufen am 12. Februar 2015.
Koordinaten: 48° 8′ 29,6″ N, 11° 34′ 27,5″ O