Zoutelande ist ein Dorf der Gemeinde Veere in der niederländischen Provinz Zeeland. Zoutelande besitzt 1556 Einwohner (Stand: 1. Januar 2005).

Der Tourismus ist für das heutige Zoutelande die wichtigste Einkommensquelle. Zoutelande wird daher zusammen mit den Stränden von Dishoek und Westkapelle die Zeeländische Riviera genannt und gehört mit seinem Südstrand zu den am meisten besuchten Badeorten an der zeelaendischen Küste. Ganze Straßenzüge in diesem kleinen Badeort werden jährlich an die zuströmenden Besucher vermietet. Sogar die Bauernhöfe bekommen ihren Teil ab durch Minicampings, also das so genannte Kampieren auf dem Bauernhof. Fahrradvermietung, Strandpavillons, Hotels, Pensionen, Ferienbungalows, gemütliche Terrassen, Läden und einen schönen Boulevard, das alles gibt es in Zoutelande. Als besondere Attraktion werden im Sommer Ringreiten-Tuniere veranstaltet.
Genau wie Domburg war auch Zoutelande während der Jahrhundertwende sehr beliebt bei niederländischen Kunstmalern, das zeeländische Licht wird oft gelobt. Der Lichteinfall am Wasser färbt die Luft wie es scheint brillanter und transparenter als anderswo.
Monumente
Wie fast jedes Dorf hat auch Zoutelande seine Monumente. Zuallererst die Nederlands Hervormde Kerk (Niederländisch Reformierte Kirche), mit einem Turm, der noch Fragmente der Backsteingotik des späten 13. Jahrhunderts hat. Später, rund um 1500, wurde die Kirche durch Anbau eines Nord-Schiffes umgebaut zu einer Hallenkirche; im Jahr 1573 wurde dies aber durch Kriegsschäden während des Achtzigjährigen Krieges vernichtet. Um 1950 und nochmals vor kurzem wurde die Kirche restauriert. Wer um die Kirche herumgeht, wird feststellen, dass durch frühere Verwehungen von Dünensand der untere Teil des Turmes unter dem Sand verschwunden ist. Die Kirchengemeinde Zoutelande ist legendarisch mit den Namen Sankt Willibrord verbunden.
Leider ist die jahrhundertealte Sehenswürdigkeit, die Willibrordusquelle ( NL; Willibrordusbron, -put) bei der Anlage des neuen Seedeiches verloren gegangen. Der Brunnen, der von Willibrordus gegraben sein soll, stammte aus dem 16. Jahrhundert, so sagt die Überlieferung, und hatte heilkräftiges Wasser geliefert. Durch Abspülen der Küste verschwand der Brunnen schließlich im Meer. Einige Male wurde ein neuer Brunnen gegraben, aber auch diese verschwanden dann durch Erweiterung des Deiches. Damit nicht die ganze Geschichte verloren geht, baute man in den 1980er Jahren unten am Deich wieder einen neuen Brunnen nach alten Bildern. Zoutelande hat auch seine Mühle, die Kornmühle, mit einem runden Oberteil aus Steinen, aus dem Jahr 1722.
Als Teil des Atlantikwalls finden sich in der Umgebung zahlreiche Bunkerüberreste aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Zoutelander Bunkermuseum ermöglicht die Besichtigung zweier Bunker unter den Dünen.
Links
- http://www.zoutelande.com/
- http://de.zoutelande.info/ allgemeine Informationen zur Geschichte und touristische Angebote
- http://www.lcbunkers.com/bunkerbehoud/ Link zum Zoutelander Bunkermuseum