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Blond

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Blond ((dt.)-franz. "hell") bezeichnet helle oder gelblich bis goldgelbe Haare. Meist wird das Wort nur für die Kopfhaare verwendet. Blond im amerikanischen Passwesen bezeichnet die nordeuropäische Gesichtsfarbe. Ein amerikanischer Blonder kann daher schwarze Augen und Haare haben, würde black(schwarz) im Ausweis stehen wäre er Afroamerikaner. Etwa 2% der Weltbevölkerung sind im weitesten Sinn blond. Die Gene der Blonden sind rezessiv(zurückziehend)d.h.ihre Anlagensetzen werden nur schwach vererbt.


Die Trägerin von blonden Haaren nennt man la blonde (die Blonde) oder la blondine (das blonde junge Mädchen) und männliche Träger le blondin (der blonde junge Mann).


Das Adjektiv "blond, blonde" wird in der französischen Sprache auch für Bier, Tabak und Zigaretten gebraucht:

  • une bière blonde (ein helles Bier)
  • du tabac blond (heller Tabak)
  • une cigarette blonde (eine Zigarette aus hellem Tabak)

Verbreitung

Die Mehrheit aller heutigen blonden Menschen, größtenteils Frauen, besitzen blondgefärbte Haare. Blondierte Frauen werden umgangssprachlich Blondinen genannt. Naturblonde, etwa 2 Promille der Weltbevölkerung, gibt es vor allem in Skandinavien (Skandinavier) und Osteuropa (Ostslawen), kommen aber auch in südlicheren Ländern (oft werden die Alpen als Grenze angegeben) und nördlicheren Regionen auf anderen Kontinenten vor. Es gibt auch Ausnahmefälle, so gibt es auch in Nordafrika und sogar weit südlicher blonde Menschengruppen.

Der Grund hier für geht in die Anthropologie. Als typische blonden Rassentypen gelten hier die Nordiden (Nordischer Typ) und Osteuropiden. Im Süden (um das Mittelmeer) gibt es vor allem den dunkelhaarigen Mediterranen Typ. Diese beiden und zahlreiche andere treffen sich in Mitteleuropa, weshalb dieses eine Grenze bildet.

Brünett und Blond

Die meisten Kindern, von denen ein Elternteil brünett und der andere blond ist, besitzen eine dunkle Haarfarbe (oft auch dunkelblond). Dies ist ähnlich wie bei der Hautfarbe. Da es so immer weniger Blondine/n gibt, vermuten einige Forscher, dass die letzten natürlichen Blondinen in wenigen hundert Jahren (möglicherweise Finnland) auf die Welt kommen.

Viele Brünetten lassen sich blonde Strähnen setzen. Normalerweise beeinflusst gefärbte Farbe nicht die Haarfarbe des Kindes.

Antike

In der Antike galten Germanen, Kelten, Skythen, Sarmaten und Alanen bei den griechischen und römischen Schriftstellern als typischerweise blond und blauäugig.

Die Germanen handelten sogar mit abgeschnittenen (blonden) Haaren. Die Käufer, meist Römer, schenkten die Haare ihre Gattinnen, die sich mit ihnen schmückten. Auch in anderen, südlicheren Staaten, gab es blonde Menschen, wie z. B. der berühmte Pharao Ramses II. oder sogar andere Völker, wie die Guanchen (die Ureinwohner der Kanaren), bei denen aber viele dunkelhaarig sind.

Der aztekische Gott Quetzalcoatl, der meist als Federschlange dargestellt wurde, wurde in manchen Abbildung als blonder, bärtiger und weißer Mann gezeichnet.

siehe auch: Brünett, Haarfarbe, Blondinenwitz, Rassismus