Ladislaus von Neapel

König von Neapel und Titularkönig von Jerusalem, Fürst von Tarent
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. April 2006 um 21:53 Uhr durch Schumir (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ladislaus (* Juli 1376, † 6. August 1414 in Neapel) war seit 1386 König von Neapel und Titularkönig von Jerusalem, seit 1406 auch Fürst von Tarent

Er war der einzige Sohn von König Karl III. von Neapel, der als Karl II. auch kurz König von Ungarn war, und beim Kampf um die ungarische Krone 1386 ermordet wurde. Ladislaus war zu diesem Zeitpunkt neun Jahre alt, so dass seine Herrschaft anfangs unter der Regentschaft seiner Mutter Margarete von Durazzo stand. 1390 bis 1399 wurde sein Königtum von Ludwig II. von Anjou bekämpft, der den Anspruch auf den Thron von seinem Vater, Ludwig I. von Anjou, dem Adoptivsohn der Königin Johanna I. geerbt hatte.

Ladislaus war ein erfahrener Politiker und Militär, der von der Anarchie innerhalb Italiens profitierte, um sein Königreich und seine Macht stark zu erweitern. Insbesondere gelang es ihm, das Papsttum unter Innozenz VII. (1404-1406) unter seine Kontrolle zu bringen.

Ab 1390 erhob er auch Anspruch auf Dalmatien und Ungarn, dem die Ansprüche des Kaisers Sigismund, dem Ehemann der Königin Maria von Ungarn entgegen standen; militärisch konnte er sich gegen Sigismund aber nicht durchsetzen. Seine Rechtsansprüche auf Dalmatien verkaufte er 1409 für 100.000 Dukaten an die Republik Venedig.

Ladislaus war drei Mal verheiratet. Seine erste Ehefrau war seit 1390 Konstanze von Clermont, Tochter des Grafen Manfred, von der er 1392 geschieden wurde. Seine zweite Ehefrau war seit dem 12. Februar 1402 Maria, Tochter des Jakob I. König von Zypern (* 1382, † 4. September 1404). Seine dritte Ehefrau war Louise d'Enghien († 9. Mai 1446), Tochter des Johann. Da er aus allen diesen Ehen keine Kinder hatte, erbte nach seinem Tod seine Schwester Johanna II. den Thron.


Vorlage:Vorgänger-Nachfolger

Vorlage:Vorgänger-Nachfolger