Terézia Mora

ungarische Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin
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Terézia Mora [ˈtɛreːziɒ ˈmorɒ] (* 5. Februar 1971 in Sopron (Ödenburg), Ungarn) ist eine Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin aus dem Ungarischen.

Terézia Mora, Leipziger Buchmesse 2015
Terézia Mora (2010)
Terézia Mora (2009)

Leben

Terézia Mora wuchs in einer Familie, die zur deutschen Minderheit gehört, zweisprachig ungarisch und deutsch auf.[1] Nach der politischen Wende in Ungarn ging sie 1990 zum Studium der Hungarologie und Theaterwissenschaft an die Humboldt-Universität nach Berlin, wo sie seitdem lebt.[2] An der Deutschen Film- und Fernsehakademie (dffb) wurde sie zur Drehbuchautorin ausgebildet. Seit 1998 ist sie freie Autorin. Ihre Werke schreibt sie in deutscher Sprache. Terézia Mora arbeitet an einer Trilogie um den IT-Spezialisten Darius Kopp, von der Band I „Der einzige Mann auf dem Kontinent“ und Band II „Das Ungeheuer“ bereits erschienen sind. Sie ist Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums. 2015 wählte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung sie zum Mitglied.[3] Sie ist verheiratet und hat eine Tochter.[4]

Auszeichnungen

Werke

Prosa
Drehbücher
  • Die Wege des Wassers in Erzincan, Spielfilm, 30 Min. (1998)
  • Boomtown/Am Ende der Stadt, Spielfilm, 30 Min. (1999)
  • Das Alibi, Spielfilm, 90 Min. (2000)
Theaterstück
  • So was in der Art (2003)
Hörspiel
  • Miss June Ruby (2005)
Essay

Übersetzungen

  • Péter Esterházy: Harmonia Caelestis, Berlin Verlag, Berlin 2001
  • István Örkény: Minutennovellen, Suhrkamp, Frankfurt 2002
  • Péter Zilahy: Die letzte Fenstergiraffe, Eichborn, Frankfurt 2004
  • Lajos Parti Nagy: Meines Helden Platz, Luchterhand Literatur, München 2005
  • Peter Esterházy: Flucht der Prosa in Einführung in die schöne Literatur, Berlin Verlag, Berlin 2006
  • Péter Esterházy: Keine Kunst, Berlin Verlag, Berlin 2009
  • Péter Esterházy: Ein Produktionsroman (Zwei Produktionsromane), Berlin Verlag, Berlin 2010
  • Zsófia Bán: Abendschule. Fibel für Erwachsene, Suhrkamp, Berlin 2012

Literatur

  • Tobias Kraft: Literatur in Zeiten transnationaler Lebensläufe. Identitätsentwürfe und Großstadtbewegungen bei Terézia Mora und Fabio Morábito. Magisterarbeit, Universität Potsdam 2007 (Volltext)
  • Aurora Distefano: Körper und Geschlecht – Überlegungen zur Identitätsproblematik in Terézia Moras Roman 'Alle Tage'. In: Schlicht, Corinna (Hrsg.): Genderstudies in den Geisteswissenschaften. Beiträge aus den Literatur-, Film- und Sprachwissenschaften. Duisburg: Universitätsverlag Rhein-Ruhr, 2010. S. 89–104. ISBN 978-3-940251-70-1.
Commons: Terézia Mora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. [http://www.deutschlandradiokultur.de/terezia-mora-was-bedeutet-die-zweisprachigkeit-fuer-ihr.970.de.html?dram:article_id=302439 Terézia Mora Was bedeutet die Zweisprachigkeit für Ihr Schreiben?, Moderation: Ulrike Timm], Deutschlandradio Kultur, 7. November 2014
  2. Roman "Das Ungeheuer": Terézia Mora erhält Deutschen Buchpreis, Spiegel Online, 7. Oktober 2013
  3. Pressemitteilung: Neue Mitglieder der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 16. Juni 2015
  4. Deutscher Buchpreis: Terézia Mora – Eine Frau schreibt sich in die Freiheit, welt.de, 7. Oktober 2016
  5. Homepage Kunststiftung NRW, abgerufen am 26. Oktober 2012