Die Perserkatze zählt zu den ältesten und populärsten Rassekatzen. Perserkatzen teilen sich mit exotischen Kurzhaarkatzen und Colourpoints einen gemeinsamen Standard. Unterschiede weisen sie nur in Fell-Länge, -Textur und in der -Farbe auf.
Perserkatze | |
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Standard Nr. | |
Patronat | ??? |
Widerristhöhe | ?? bis ?? cm |
Gewicht | ? bis ? Kg |
Liste der Katzenrassen |
Ursprung
Erste Aufzeichnungen über die Perserkatze sind um 1520 datiert. Der genaue Ursprung der Rasse ist unklar. Möglicherweise stammt sie von Angorakatzen aus der Türkei ab, in die andere langhaarige Rassen aus dem damaligen Persien (heute Iran), Afghanistan, Burma, China etc. eingekreuzt wurden. Königin Victoria und andere Mitglieder des englischen Königshauses hatten eine Vorliebe für blaue Perserkatzen und steigerten hierdurch die Popularität dieser Rasse. Die meisten Perserkatzen, die 1871 auf der ersten Katzenausstellung in England gezeigt wurden, waren schwarz, blau oder weiß. Blaue und schwarze Perserkatzen galten zunächst als besonders wertvoll. 1901 wurde die Blue Persian Cat Society gegründet und kurz darauf der erste Standard für Perserkatzen erstellt. Hauptaugenmerk galt hierbei gleichmäßigem, dichten Fell und einer einheitlichen Farbe.
Kurzbeschreibung
Die Perserkatze ist groß bis mittelgroß und gedrungen (der Fachmann nennt das cobby). Sie hat einen runden Kopf, mit kleinen weit auseinandergesetzten Ohren (Ohrenspitzen sind rund), große runde offene Augen und ein kurzes Näschen. Die Augenfarbe variiert je nach Fellfarbe zwischen orange/kupferfarben, blau und smaragdgrün. Ihre Beine sind kurz, kräftig und sie hat dicke Pfoten, der Schwanz ist recht kurz, jedoch stark behaart (puscheliger Schwanz). Das Fell ist lang, dicht, seidig und mit viel Unterwolle. Es muss während des Fellwechsels (Frühjahr und Herbst) regelmäßig, am besten täglich gekämmt und gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Aufgrund ihres dichten Fells und der damit verbundenen nötigen Pflege ist die Perserkatze für die Wohnungshaltung prädestiniert. Vom Charakter ist die Perserkatze eine ruhige und ausgeglichene Persönlichkeit, die jedoch auch genauso gern wie andere Katzen ausgelassen spielt und schmust.
Die Diskussion um die Nase
Der gültige Perser FIFé-Standard (von 1993) für Perserkatzen schreibt eine kurze und breite Nase mit einem deutlichen Stop vor (einen Knick zwischen Nase und Stirn). Stupsnasen sind nach diesem Standard unerwünscht, die Nasenspitze darf hiernach nicht höher sein als das Unterlid des Auges.
Der Stop ist aus medizinischen Gründen problematisch. Ein besonders stark ausgeprägter Knick zwischen Nase und Stirn ist bei mangelnder/fehlerhafter Selektion in der Zucht mit einer Verengung des Tränen-Nasen-Kanals verbunden. Dies kann massive Augenprobleme nach sich ziehen, zudem können hierbei Atemstörungen vorkommen. An den Augenwinkeln auslaufende Tränenflüssigkeit hinterlässt dunkle Verkrustungen und kann dauerhafte Verfärbungen im Fell hinterlassen. Vor dem Kauf einer Perserkatze sollte daher sichergestellt sein, dass die Katzen frei von derartigen Beschwerden sind.
Auch in Deutschland gibt es eine angeregte Diskussion unter PerserPerserkatzenliebhabern, ob zu "platte" Nasen eventuell sogar als Qualzuchten geächtet werden sollten. Einige Züchter haben sich darauf spezialisiert, sogenannte "Perser mit Nase" zu fördern. Viele Vereine erkennen diese, auch als "englischer Typ" oder "klassischer Perser" bezeichneten Katzen nicht an. Bedauerlicherweise haben die Züchter des englischen Typs häufig übersehen, dass die Perserkatze nicht nur über die Länge ihrer Nase definitiert ist.
Siehe auch
Literatur
- Gloria Stephens: Katzen. Eurobooks Germany, 2001, ISBN 3-85049-588-4
- Carola Ruff: Perserkatzen. Neumann-Neudamm, 1995, ISBN 3-7888-0954-X