NILFS

Logging-Dateisystem für Linux von Nippon Telegraph and Telephone
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NILFS bzw. NILFS2 (New Implementation of a Log-structured File System) ist ein Log-strukturiertes Dateisystem, das für Linux implementiert wurde. Es wird von der Nippon Telegraph and Telephone (NTT) entwickelt und steht unter der GNU General Public License (GPL).

NILFS / NILFS2
Hersteller Nippon Telegraph and Telephone Cyber Space Laboratories
Vollständige Bezeichnung New Implementation of a Log-structured File System (2)
Erstveröffentlichung 2005, Version 1.0.0 (Linux 2.6.13)
Technische Umsetzung
Verzeichnisse B Baum
Maximalwerte
Größe einer Datei 8 EiB
Eigenschaften
Unterstützende Betriebssysteme Linux; nur lesen: NetBSD

Wichtige Eigenschaften

NILFS unterstützt kontinuierliche Snapshots. Zusätzlich zur Versionierungsfähigkeit des gesamten Dateisystems können Benutzer sogar Dateien, die vor wenigen Sekunden fälschlicherweise überschrieben oder zerstört wurden, wiederherstellen. Da das NILFS die Konsistenz des Dateisystems wie das herkömmliche LFS aufrechterhalten kann, kann es nach Systemabstürzen schnell wiederhergestellt werden.

NILFS erstellt alle paar Sekunden oder pro Synchron-Schreib-Basis eine Anzahl von Checkpoints (es sei denn, es gibt keine Änderung). Benutzer können signifikante Versionen von kontinuierlich erstellten Checkpoints auswählen und diese in Snapshots ändern, die beibehalten werden, bis sie wieder zu Checkpoints geändert werden.

Bis das Volume voll ist, gibt es keine Beschränkung für die Anzahl der Snapshots. Jeder Snapshot kann als schreibgeschütztes Dateisystem bereitgestellt werden.

Die aktuelle Hauptversion von NILFS ist Version 2, die als NILFS2 bezeichnet wird. In NILFS2 wurde die Online-Garbage-Sammlung implementiert, die Festplattenplatz frei macht, wobei eine gewisse Anzahl an Snapshots erhalten bleibt.

Weitere NILFS-Funktionen sind:

  • B-Tree basiertes Datei- und Inode-Management.
  • Sofortige Wiederherstellung nach Systemabstürzen.
  • 64-Bit-Datenstrukturen; Unterstützt viele Dateien, große Dateien und viele Festplatten.
  • 64-Bit-On-Disk-Zeitstempel, daher kein Jahr-2038-Problem.
  • Kernelmodul, das geladen werden kann; Es ist somit keine Neukompilierung des Kernels erforderlich.
  • CRC32 Prüfsummen der Daten und Metadaten als Schutz vor Silent Data Corruption.
  • Online-Partitionsverkleinerung, d.h. eine NILFS-Partition kann verkleinert werden, wenn sie eingehängt ist.