Die Familie Bünsow war ein seit dem 14. Jahrhundert existierendes Familiengeschlecht.
Geschichte und Mitglieder
Das Geschlecht der Bünsows war Teil von Patrizierfamilien, die in Greifswald und Anklam lebten. Von dort siedelten sie in mehrere pommersche Städte über. Der größte Teil der Familie lebte anfangs in Greifswald, wo die Familienmitglieder Mitte des 18. Jahrhunderts ausstarben. Der Greifswalder Zweig der Familie stellte etliche Ratsherren und Bürgermeister der Stadt. Auch die Brüder Lorenz/Laurentius Bünsow (1630–1679) und Christian Bünsow (* um 1640; † 17. September 1671)[1], die beide nacheinander Rektoren der Großen Stadtschule Wismar waren, gehörten diesem Familienzweig an.
Mitglieder der Bünsows, die in Holstein, Schweden, Estland und Mexiko lebten, gingen zurück auf ihre Vorfahren aus Anklam und Holstein (Anklamer Zweig). Die holsteinischen Bünsow stammten von Jochim Hinrich Bünsow ab, der sich in Lübeck niederließ. Er hatte einen Sohn names Jochim Hinrich (* 1630), der als Offizier bei der Artillerie in Lübeck diente. Später zog der Nachkomme Johann Ludewig (* 1718 in Hamburg) weiter nach Heide.
Aus dem Holsteiner Zweig der Familie gingen mehrere bekannte Künstler hervor. Dazu gehörten in chronologischer Abfolge:
- Christian Friedrich Joachim Bünsow (1745–1824), Maler und Zeichenlehrer
- Ludwig Johann Christian Bünsow (1780–1856), Landschaftsmaler und Zeichenlehrer
- Joachim Johann Friedrich Bünsow (1789–1873), Porträtmaler und Zeichenlehrer
- Joachim Ludwig Heinrich Daniel Bünsow (1821–1821), Landschaftsmaler
Die Familie gelangte mit dem in Kiel geborenen Forstunternehmer Friedrich Christian Ernestus Bünsow in Schweden zu ansehnlichem Vermögen.
Weblinks
Literatur
- Robert Bünsow: Beitrag zur Familienchronik des Geschlechtes Bünsow unter sechs Jahrhunderten. Stockholm 1913. online
- Lilli Martius: Bünsow-Familie. in: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 2. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1971, S. 87
- ↑ Gustav Willgeroth: Die Lehrer der Gr. Stadtschule zu Wismar von ihren ersten Anfängen 1541 bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. In: Mecklenburgische Jahrbücher 98 (1934), S. 157-206 (Volltext), hier S. 179