Schnuckenack Reinhardt

deutscher Musiker
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Franz „Schnuckenack“ Reinhardt (* 17. Februar 1921 in Weinsheim bei Bad Kreuznach, Deutschland; † 15. April 2006 in St. Leon-Rot) war ein Jazzmusiker (Geiger), Komponist und Interpret so genannter Romamusik, im Volksmund oft „Zigeunermusik“ genannt.

Schnuckenack Reinhardt 1972 in Mainz

Leben

Reinhardt, ein Vetter des französischen Gitarristen Django Reinhardt, studierte am Mainzer Peter-Cornelius-Konservatorium Musik. Während des Nationalsozialismus wurde er 1940 als "Zigeuner" (damalige Terminologie) nach Polen verschleppt. Nach einer gelungenen Flucht blieb er jahrelang im Untergrund, und kehrte nach Kriegsende nach Deutschland zurück. Er lebte als selbstbewusster Sinto und tat dies stets in der Öffentlichkeit kund.

1967 gründete er mit Bobby Falta das Schnuckenack-Reinhardt-Quintett

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Schnuckenack Reinhardt Quintett 1972 in Mainz

1971/1972 spielte das Quintett in der der Besetzung mit

und in der letzten Besetzung mit:

  • Schnuckenack Reinhardt, Geige
  • Forello Reinhardt, Sologitarre
  • Ricardo Reinhardt, Rhythmusgitarre
  • Helmut Weis, Piano
  • Jani Lehmann, Kontrabass

Nach Angaben der Plattenfirma "Da Camera Song" in Heidelberg hat sich das Schnuckenack-Reinhardt-Quintett im Mai 1972 aufgelöst. Im September 1972 wurde das "Häns´che-Weiss-Quintett" gegründet, bei dem neben Häns´che Weiss (Sologitarre) auch Titi Winterstein (Violine), Holzmanno Winterstein (Rhythmusgitarre), Ziroli Winterstein (Rhythmusgitarre) und Hojok Merstein (Kontrabass) mitspielten.

Auszeichnungen

Diskografie (Auswahl)

  • Musik Deutscher Zigeuner, Vol. 1–8 (CDs, 1996)
  • Schnuckenack Reinhardt – Starportrait (CD, 1989)
  • Schnuckenack Reinhardt Quintet – 15.3.1973 (LP, 1973)