Albrecht von Giseke

deutscher Verwaltungsjurist, Staatsminister in Sachsen-Meiningen
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Albrecht Freiherr von Giseke (* 17. März 1822 in Pößneck; † 28. August 1890 in Meiningen) war ein deutscher Verwaltungsjurist.

Leben

Giseke studierte Rechtswissenschaft an der Universität Jena und der Universität Leipzig. 1841 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Jena und des Corps Misnia Leipzig.[1] Wegen der Nähe zu verbotenen Burschenschaften stand er unter Beobachtung.[2] 1841 trat er in den Justizdienst des Herzogtums Sachsen-Meiningen. Nach zehn Jahren wechselte er in das Staatsministerium. 1856 wurde er Regierungs- und vortragender Rat in der Ministerialabteilung des Innern. 1857 wurde ihm das Innenressort, 1870 auch die Finanzabteilung übertragen. Von 1873 bis 1890 war er Staatsminister. Liberal eingestellt, unterstützte er Georg II. (Sachsen-Meiningen) bei seinen reformatorischen Bestrebungen. Er stand ihm auch als Vertrauter bei privaten Problemen zur Seite.[2]

Ehrungen

Literatur

  • Geh. Archiv Meiningen Nr. XXVII 12/4 u. 12/5.
  • Alfred Erck, Hannelore Schneider: Georg II. von Sachsen-Meiningen. Ein Leben zwischen ererbter Macht und künstlerischer Freiheit. Zella-Mehlis, Meiningen 1997.
  • Ulrich Heß: Die Zentralverwaltungen der thüringischen Staaten von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gründung des Landes Thüringen im Jahre 1920, in: Annali della Fondazione italiana per la storia amministrativa 2 (1965), S. 373.

Einzelnachweise

  1. a b Kösener Corpslisten 1960, 71, 277; 90, 24
  2. a b c d Katharina Witter: Albrecht Otto Freiherr von Giseke, in: Meiningen. Lexikon zur Stadtgeschichte (2008)