Dieter "Didi" Hegen (* 29. April 1962 in Kaufbeuren) ist ein deutscher Eishockeyspieler und -trainer.

Karriere
Schon im Alter von 17 Jahren zeichnete sich ab, dass er einmal einer der erfolgreichsten deutschen Eishockeyspieler aller Zeiten sein würde. In der Saison 1979/80 debütierte er in der ersten Mannschaft seines Heimatvereins, dem ESV Kaufbeuren. In der 2. Bundesliga Süd erzielte er in 42 Spielen 60 Tore und 64 Vorlagen und war maßgeblich am Aufstieg des ESVK beteiligt. In seinem ersten Jahr in der 1. Bundesliga wurde er auf Anhieb mit 54 Toren Torschützenkönig. Nach sechs Erstligajahren beim ESVK wechselte er 1986 zum Titelverteidiger, den Kölner Haien. Schon im ersten Jahr beim KEC wurde er Deutscher Meister - die erste von insgesamt sieben Meisterschaften, die Didi Hegen feierte. In Köln traf auf er auf seinen kongenialen Spielpartner Gerd Truntschka, mit dem zusammen er fortan zu einem der erfolgreichsten und besten Duos in der deutschen Eishockeygeschichte werden sollte, wobei Truntschka als technisch starker, genialer Vorlagengeber die Assists besorgte und Hegen Tore am Fließband schoss. 1989 wechselten beide gemeinsam zur Düsseldorfer EG, wo bereits ein All-Star-Ensemble an die Tür zur Meisterschaft klopfte. Zusammen mit Cracks wie Peter John Lee, Chris Valentine, Uli Hiemer, Mike Schmidt, Manfred 'Mannix Wolf, Roy Roedger, Andreas Niederberger, Rick Amann und Torwart Helmut de Raaf gelang es dreimal hintereinander den Deutschen Meistertitel (1990,1991,1992) zu erringen. Auch zur nächste Station wechselten sie gemeinsam. Der EC Hedos München kaufte sich aus den Beständen des maroden SB Rosenheim, die sich aus der Bundesliga zurückzogen und eben weiteren Spitzenspielern wie den DEG-Spielern Hegen, Truntschka und Mike Schmidt ein Top-Team zusammen. Im ersten Münchner Jahr gelang die Meisterschaft noch nicht, da die DEG zu stark war, im Jahr darauf jedoch konnte keiner mehr dieses Team aufhalten. Im Finale der Saison 1993/1994 wurde letztendlich die DEG, die zwischenzeitlich zum sechsten Mal hintereinander im Finale war, durch den EC Hedos München besiegt.
Gerd Truntschka beendete mit diesem Meistertitel seine Karriere. Hegen hingegen blieb die darauffolgende Saison bei den inzwischen in Maddogs umbenannten Münchenern, die aber schon zu Beginn der Saison in Konkurs gingen und sich vom Spielbetrieb abmeldeten. Daraufhin zog es ihn wieder zur DEG, wo er den Rest dieser Saison und weitere drei Jahre blieb und Deutscher Meister 1996 wurde. Nach dem Rückzug der DEG aus der DEL wechselte er für zwei nicht mehr so sehr erfolgreiche Jahre zu den Star Bulls Rosenheim und im Jahr 2000 letztendlich zu seinem Heimatverein, dem ESV Kaufbeuren, dorthin wo alles begann. Hier beendete er 2002 seine aktive Karriere.
In der deutschen Nationalmannschaft bestritt er 106 WM-Spiele, in denen er 39 Tore und 21 Vorlagen erzielte. Dazu kamen fünf Teilnahmen bei Olympischen Spielen mit 33 Spielen, 16 Toren und sieben Vorlagen.
1981 (für Kaufbeuren), 1989 (für Köln) und 1992 (für Düsseldorf) erzielte er die meisten Tore in der 1. Bundesliga, siebenmal wurde er ins Allstarteam der Bundesliga gewählt. In der besten Liga der Welt, der nordamerikanischen NHL (National Hockey League), hat Hegen zwar nie gespielt, wurde aber 1981 in der dritten Runde an Nr. 46 von den Montreal Canadiens gedraftet.
2002 wechselte er ins Trainerfach und übernahm den Zweitligisten EV Duisburg. Die Füchse führte Hegen 2005 zum Aufstieg in die DEL, die höchste deutsche Spielklasse. Auch bei seiner achten Play-off-Finalteilnahme verließ Didi Hegen das Eis als Sieger - diesmal eben als Coach. Der EVD hatte als Vorrunden-Zweiter der 2. Bundesliga den Ersten, die Straubing Tigers, mit einem Sweep (Play-off-Serie ohne Niederlage) besiegt, wie es ihm als Spieler in Düsseldorf (1992) und München (1994) auch gelang.
Die Deutschen Meisterschaften von Didi Hegen als Spieler
- 1987 mit den Kölner Haien
- 1988 mit den Kölner Haien
- 1990 mit der Düsseldorfer EG
- 1991 mit der Düsseldorfer EG
- 1992 mit der Düsseldorfer EG
- 1994 mit dem EC Hedos München
- 1996 mit der Düsseldorfer EG
Spielerstationen
- 1979/80 bis 1985/86 ESV Kaufbeuren
- 1986/87 bis 1988/89 Kölner EC
- 1989/90 bis 1991/92 Düsseldorfer EG
- 1992/93 bis 1993/94 EC Hedos München
- 1994/95 Maddogs München, Düsseldorfer EG
- 1995/96 bis 1997/98 Düsseldorfer EG
- 1998/99 bis 1999/00 Starbulls Rosenheim
- 2000/01 bis 2001/02 ESV Kaufbeuren
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Hegen, Dieter |
ALTERNATIVNAMEN | Didi Hegen |
KURZBESCHREIBUNG | Eishockeyspieler und -trainer |
GEBURTSDATUM | 29. April 1962 |
GEBURTSORT | Kaufbeuren |