Das bistabile Anzeigeelement ist ein elektro-magnetisch-mechanisches Bauteil, welches über eine Kipp- oder Drehvorrichtung je nach Ansteuerung eine von zwei unterschiedlich gefärbten Seiten eines kleinen Plättchens zeigt.
Aufbau und Funktionsweise
Üblicherweise befindet sich am sichtbaren Ende eines bistabilen Anzeigeelementes ein quadratisches Plättchen (Anzeigeplättchen), welches diagonal drehbar gelagert ist. Die zwei Seiten dieses Plättchens sind unterschiedlich gefärbt, wobei die eine Seite meist schwarz, die andere Seite meist weiß, gelb oder grün gefärbt ist. Im Kern des Anzeigeplättchen befindet sich ein Dauermagnet. Hinter dem Anzeigeplättchen befindet sich ein Elektromagnet, der je nach Polung eine Kraft auf das Plastikplättchen ausübt und es so umdreht.
Um das Rückschwenken des Anzeigeplättchens nach dem Abschalten des Elektromagneten zu verhindern, existiert eine Einrastvorrichtung, die im einfachsten Fall aus einer nicht runden Drehachse besteht. Das Anzeigeplättchen besitzt somit zwei stabile Zustände, daher die Bezeichnung bistabil.
Der Vorteil dieses Anzeigetyps ist, dass Energie nur zum Umdrehen der Plättchen benötigt wird und sie bei gleichbleibender Anzeige keine Energie benötigen. Sie sind also in solchen Einsatzgebieten von Vorteil, bei denen sich die Anzeige nur selten ändert.
Neuere bistabile Anzeigeelemente verfügen zusätzlich noch über eine eingebaute LED, die das Anzeigeplättchen anleuchtet, so dass dieser Anzeigetyp auch nachts gut ablesbar bleibt.
Einsatzzweck
Bistabile Anzeigeelemente werden meist zu Matrixanzeigen zusammengebaut und kommem in Anzeigetafeln u.a. bei Bussen und Bahnen und in Bahnhöfen und Flughäfen zum Einsatz.
Weitere Bauformen
Statt des quadratischen Anzeigeplättchen kamen früher vorwiegend auch Zylinder vor, welche um ihre eigene Achse drehbar gelagert sind.
Eine andere Bauform, aber das gleiche Funktionsprinzip, zeigen Anzeigeelemente, welche bei Sieben-Segment-Anzeigen, wie sie bei Tankstellen vorkommen, verwendet werden.
Bistabiles LCD
LCD ohne zusätzliche Batterien oder Stützkondensatoren. Möglich macht dies ein so genanntes bistabiles LCD. Energie wird bei diesem Displaytyp nur für das Ändern der Ausrichtung der Flüssigkristalle benötigt. Einmal in Position gebracht, halten diese ihre Ausrichtung bei, bis sie beim nächsten Anpassen neu orientiert werden. (siehe: http://www.heise.de/mobil/artikel/68587)