Kammeltal ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Günzburg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 23′ N, 10° 22′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Günzburg | |
Höhe: | 470 m ü. NHN | |
Fläche: | 41,72 km2 | |
Einwohner: | 3345 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89358 | |
Vorwahlen: | 08223, 08222, 08225, 08283 | |
Kfz-Kennzeichen: | GZ, KRU | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 74 145 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Burgauer Straße 12 89358 Kammeltal | |
Website: | www.kammeltal.de | |
Bürgermeister: | Matthias Kiermasz (Einheitsl./FWV/Bürgerblock) | |
Lage der Gemeinde Kammeltal im Landkreis Günzburg | ||
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Geografie
Kammeltal liegt in der Region Donau-Iller.
Es existieren folgende Gemarkungen (Einwohnerzahlen in Klammern): Behlingen (456), Egenhofen (126), Ettenbeuren (1129), Goldbach (404), Hammerstetten (163), Kleinbeuren (129), Ried (308), Unterrohr (160), Wettenhausen (662), Ettenbeurer Wald, Galgenforst und Rohrer Wald. Weitere Ortsteile sind Grünhöfe, Hartberg, Keuschlingen, Reifertsweiler und Waldheim.
Geschichte
Frühe Geschichte
Der größte Teil des heutigen Gemeindegebietes gehörte zur Reichsabtei Wettenhausen, Ausnahmen waren Ried (Freiherren Schenk von Stauffenberg, Herrschaft Eberstall, 1806 zum Königreich Bayern) und Unterrohr (Deutscher Orden, Kommende Rohr, 1806 zu Bayern). Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Wettenhausener Besitz zu Bayern.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Kammeltal im Zuge der kommunalen Gebietsreform aus den ehemals selbständigen Gemeinden Behlingen, Egenhofen, Ettenbeuren, Goldbach, Kleinbeuren, Ried und Wettenhausen (mit dem am 1. Januar 1971 eingegliederten Ort Hammerstetten) gegründet.[2] Am 1. Mai 1978 kam Unterrohr dazu.[3]
Einwohnerentwicklung
Politik
Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder. Seit der Kommunalwahl 2008 verteilen sich die Sitze auf folgende Listen.[4] Diese Sitzverteilung wurde bei der Kommunalwahl am 16. März 2014 bestätigt[5]:
- Bürgerblock Ettenbeuren-Egenhofen-Unterrohr: 6 Sitze
- Freie Wählervereinigung „Unteres Kammeltal“: 6 Sitze
- Einheitsliste „Oberes Kammeltal“: 4 Sitze
Bürgermeister ist Matthias Kiermasz (Bürgerblock Ettenbeuren-Egenhofen-Unterrohr/"Einheitsliste Oberes Kammeltal Behlingen, Ried, Egenhofen, Unterrohr"/Freie Wählervereinigung "Unteres Kammeltal")[6]. Er wurde im Jahr 2014 Nachfolger von Christian-Konrad Wiesner (Einheitsliste/FWV). Kiermasz erhielt bei der Kommunalwahl am 16. März 2014 93,78 % der gültigen Stimmen.[7]
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1257 T€, davon waren umgerechnet 127 T€ (netto) Gewerbesteuereinnahmen. 2010 belief sich das Steueraufkommen auf 2,0 Millionen EUR, davon entfielen 430 T€ auf die Gewerbesteuer[8].
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft elf, im produzierenden Gewerbe 108 und im Bereich Handel und Verkehr 17 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 134 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1176. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 76 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2063 ha, davon waren 1248 ha Ackerfläche.
Bildung
1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: Kindergarten Behlingen (eine Gruppe), Kneipp-Kindergarten Wettenhausen (zwei Gruppen, altersgeöffnet zwei bis elf Jahre), Kindergarten Ettenbeuren (zwei Gruppen, altersgeöffnet zwei bis elf Jahre)
- Volksschulen: Volksschule Wettenhausen (Grundschule) mit 13 Lehrern und 245 Schülern
- Gymnasien: St.-Thomas-Gymnasium des Schulwerks der Diözese Augsburg mit 50 Lehrern und ca. 700[9] Schülern
- Außenstelle Volkshochschule Günzburg
Persönlichkeiten
- Joseph Dossenberger (* 9. März 1721 in Wollishausen; † 15. Mai 1785 in Wettenhausen), Barockbaumeister
- Augustin von Hammerstetten (15./16. Jahrhundert), Dichter
Weblinks
- Wappen von Kammeltal in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 475 u. 502.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 774.
- ↑ Amtsblatt der Gemeinde Kammeltal Nr. 12/2008 vom 19. März 2008
- ↑ Wahlergebnisse Gemeinderatswahlen Kammeltal 16. März 2014 Aufgerufen am 20. März 2014
- ↑ Amtsblatt der Gemeinde Kammeltal Nr. 14/2014 vom 2. April 2014
- ↑ Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl Kammeltal Aufgerufen am 20. März 2014
- ↑ Gemeindeverwaltung Kammeltal - Kämmerei, 2011
- ↑ Internetseite St.-Thomas-Gymnasium Wettenhausen Aufgerufen am 31. Mai 2011