Zwergpinscher

Hunderasse
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Der Zwergpinscher ist eine von der FCI (Nr.185, Gr.2, Sek.1) anerkannte deutsche Hunderasse.

Zwergpinscher
FCI - Standard Nr. 185
Patronat Deutschland
Klassifikation FCI
  • Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde
  • Sektion 1 Pinscher und Schnauzer
Rassenamen laut FCI Zwergpinscher (185)
  • Einfarbig : Hirschrot, rot-braun bis dunkel rot-braun
  • Zweifarbig: Schwarzrot
Andere Namen Rehpinscher, Miniature Pinscher, Minpin, Minidoberman; in Österreich auch unter Rehrattler bekannt
Widerristhöhe 25 - 30 cm
Gewicht 4 bis 6 kg
Liste der Hunderassen
Pinscher und Zwergpinscher nach Jean Bungartz

Herkunft und Geschichtliches

Im Jahre 1895 erließ Josef Berta einen Aufruf zur Gründung eines Pinscher-Klubs. Zu der Zeit gab es mehrere Klubs in Deutschland. Das waren: Zwerghundeklub Berlin, Bayerischer Schnauzer-Klub München. Die Zeit lehrte, daß man zusammengehörte und so vereinigte man sich. Bis in die frühen Jahre des 20.Jahrhunderts fielen in den Würfen noch rauh- und glatthaarige Welpen gemeinsam. Joseph Berta begann mit der Reinzucht. Erst dann entstand die Unterscheidung zwischen Pinschern und Schnauzern.

In Deutschland ist der Pinscher-Schnauzer- Klub 1895 e.V. der einzige vom Verband für das deutsche Hundewesen e.V. VDH anerkannte Rassezuchtverband und somit für den Standard der Rasse verantwortlich.

Beschreibung

Der Zwergpinscher ist das verkleinerte Abbild des Deutschen Pinschers, jedoch ohne Mängel zwerghafter Erscheinungen. Er ist glatthaarig, schnittig und der gesamte Körperbau soll harmonisch sein, mit gut verteilter Muskulatur und quadratischem Körperbau mit einer Größe bis 30 cm bei 6 kg Gewicht. Der Kopf ist kräftig, langgestreckt, ohne stark hervortretendes Hinterhauptbein. Der Nasenrücken ist gerade und verläuft parallel zur Verlängerung der faltenlosen, flachen Stirn mit dem leichten aber deutlichen Stop, d.h. Stirnabsatz. Der kräftige Fang endet im stumpfen Keil. Nasenkuppe ist voll und schwarz. Lippen liegen gut an und sind dunkel gefärbt. Die Ohren sind hoch angesetzt, V-förmig mit Klappfalte oder Stehohr gleichmäßig aufrecht getragen.

Rehpinscher

Der Rehpinscher ist ein weiterer Name des Zwergpinschers. Diese ist durch unterschiedliche Zuchtverbände entstanden, hat aber im Bezug auf die eigentliche Rasse keine Bedeutung.

Wesen

Der Zwergpinscher ist ein sehr anhänglicher Hund und neigt dazu, sich einer einzigen Person eng anzuschließen. Er hat einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Wenn man dem nicht gerecht wird, neigt diese Rasse zu Verhaltensproblemen. Außerdem sind die Hunde extrem wachsam und haben eine niedrige Reizschwelle, was bei mangelhafter Erziehung in ständigem Bellen mündet. Durch ihre hohe Intelligenz sowie Bindungsfähigkeit, sind Pinscher aber sehr gut zu erziehen und gehören zu den sogenannten weichen Rassen. Der Hund ist nicht wie ein Kleinhund zu behandeln, sondern erfordert sorgfältige Aufzucht und gelassene Konsequenz. Die Sozialisation auf andere Hunde ist besonders wichtig, da er aufgrund seines tapferen Wesens etwas zu Größenwahn neigt.

Gesundheitliche Besonderheiten

Diese kleinwüchsige Rasse hat ein sehr dünnes Fell ohne Unterwolle und sollte deshalb in der kalten Jahreszeit nicht extremer Kälte über längere Zeit ausgesetzt werden. Es kann leicht zu Erfrierungen an den Ohrspitzen kommen. Zwergpinscher neigen zu Patellaluxation. Hunde mit dieser Anlage sollten nicht zur Nachzucht kommen. Weitere häufige Krankheiten sind: Grauer Star, Herzfehler, Zahnprobleme. Allgemein gilt, je größer der Zwerghund, desto weniger Probleme.

Siehe auch

Hunde, Haushund, Deutscher Pinscher, Affenpinscher