Wappen | Karte |
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fehlt noch | Deutschlandkarte, Position von Michelstadt hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Landkreis: | Odenwaldkreis |
Höhe: | 450 m ü. NN |
Fläche: | 2423 Ha (Gemarkung) |
Einwohner: | 1.600 (31. Dezember 2004) |
staatl. Prädikat: | Luftkurort |
Postleitzahl: | 64720 |
Vorwahl: | 06066 |
Kfz-Kennzeichen: | ERB |
Stadtgliederung: | Stadtteil von Michelstadt |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Außenstelle Vielbrunn Limesstraße 10 64720 Michelstadt |
Offizielle Website: | www.vielbrunn.de |
Politik | |
Ortsvorsteher: | Reinhold Koch |
Vielbrunn, ein Stadtteil von Michelstadt in Hessen, ist ein Luftkurort im Odenwald.
Geografie
Geografische Lage
Vielbrunn liegt inmitten der größten Gemarkung des Odenwaldes, in 450 bis 520 Meter Höhe auf einem Buntsandstein-Höhenzug, der sich weit von Norden nach Süden, vom Main bis zum Neckar erstreckt. Die Gesamtfläche der Gemarkung beträgt 2423 Hektar, davon sind 524 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, 1843 Hektar Wald, 34 Hektar Hof und Gebäudefläche, der Rest sind Wege- und Wasserflächen. Die Gemarkung selbst besteht aus 77 % Wald, dabei entfallen auf Kleinprivatwald 53 Hektar, Großprivatwald 1664 Hektar und Gemeindewald 125 Hektar.
Nachbardörfer, -gemeinden und -kreise
Die Gemarkung grenzt im Norden an die Gemeinde Lützelbach, im Osten an die Stadt Klingenberg, die Marktgemeinden Laudenbach, Kleinheubach, die Stadt Miltenberg und die Marktgemeinde Weilbach, (alle 5 Landkreis Miltenberg in Bayern), im Süden an die Gemarkungen von Würzberg und Weiten-Gesäß innerhalb der Stadt Michelstadt, sowie im Westen an die Stadt Bad König mit den Nachbardorf Kimbach. Kimbach ist Teil des evangelischen Kirchspiels Vielbrunn.
Dorfgliederung
Zu Vielbrunn gehören folgende Dorfteile und Weiler:
- Oberndorf
- Hinterdorf
- das kalte Loch
- die Brandeboisch
- die Hardt
- Bremhof
- Hainhaus
- Geiersmühle
- Teile von Ohrnbach
- Brunnthal
Geschichte
Vielbrunn erscheint urkundlich zum ersten Mal im 11. Jahrhundert unter dem Namen Villebrunnnen. Die Schreibung Fulbronn, Fulbron und Fülbrünn kommt in Urkunden von 1432 und 1468 vor. In Schriften des 18. Jahrhunderts heißt der Ort Villbronn. Vielbrunn liegt auf dem sich von Eulbach nach Obernburg hinziehenden Bergrücken, der in der Beschreibung des Odenwälder Bannforstes von 1012 den Namen Nobbenhuson führt. Dieser Name hat sich bis heute erhalten, denn ein Felddistrikt in der Gemarkung Vielbrunn führt jetzt noch den Namen Zobbenhausen. Auf dem Höhenrücken entlang in nördlicher Richtung befindet sich das Hainhaus. (bis 1432 führte es den Namen Bentzenburg) Zu Vielbrunn gehört weiterhin der sehr alte Weiler Bremhof, dessen Name sich von dem Bach Branbach ableitet, welcher ein alter Grenzverlauf des Odenwälder Bannforstes darstellt. Brunntal, im 15.Jahrhundert Brontall und Borntal genannt, zählt ebenfalls zur Gemeinde Vielbrunn. Unterhalb Bremhof, früher auch Baschtelshof genannt, beginnt das Geyerstal. 1432 hieß es Geyersnest, gleich zu Anfang desselben entspringt der Hangenmüllersbrunnen. Direkt an der Quelle war die Hangenmühle, früher Hangende Mühle genannt, gebaut. Diese wurde anfangs dieses Jahrhunderts von der Gemeinde Vielbrunn samt allen Liegenschaften käuflich erworben, die Gebäude wurden abgebrochen und das Wasserwerk für die Vielbrunner Wasserleitung gebaut. Der Hangenmüllersbrunnen ist der Ursprung der Geyersbach, welche in ihrem Lauf durch das Geyerstal mehrere dort entspringende Brunnen aufnimmt. Sie fließt an der Geyersmühle vorbei nach dem zu Vielbrunn gehörigen Ohrnbach, im Jahr 1012 Maranbach und 1432 Ornbach genannt. Nur der kleinste Teil dieses früheren Dorfes zählte zur Gemeinde Vielbrunn, das größte Gebiet gehörte zu Bayern. Von diesem Teil des Dorfes (hessisch) steht heute nur noch eine Scheune aus Sandstein unmittelbar an der Landesstraße. Am oberen Ende des von Ohrnbach in westlicher Richtung sich hinziehenden Walberntales liegt die Quelle des Walbernbachs, im Jahr 1012 Wallenbronno und 1432 Walborn genannt. Im Jahr 1012 ist er als Grenzpunkt des Odenwälder Bannforst erwähnt, und heute bildet der Walbernbach, welcher in die Geyersbach mündet, noch die Grenze zwischen Hessen und Bayern. Am 3l. Dezember 1971 wurde im Rahmen der Gebietsreform die ehemals selbständige Gemeinde Vielbrunn in die Stadt Michelstadt eingemeindet.
Religionen
Die Bevölkerung ist zu mehr als zwei Dritteln evangelischen und weniger als ein Drittel katholischen Glaubens. Andere Religionen und religiöse Gruppen treten nur in kleinen Minderheiten auf.
Regelmäßige Veranstaltungen
Am letzten Wochenende im August wird die traditionelle Kerb gefeiert.