Irokesen

Ethnie in Kanada und USA
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Die Irokesen (Eigenbezeichnung Haudenosaunee - Menschen des Langen Hauses) waren und sind auch heute noch ein Völkerbund aus den sechs Nationen, der Mohawk, Onondaga, Oneida, Cayuga, Seneca und Tuscarora. Woher die Bezeichnung Irokesen kommt, ist nicht endgültig geklärt.

Geschichte

Zwischen 1350 und 1600 waren die Stämme der Irokesen untereinander verfeindet, wurden aber zu Beginn des 16. Jahrhundert durch den Propheten Deganawidah vereint.

Die Tuscarora stießen erst 1720 zu den five nations (danach six nations) hinzu, nachdem sie von europäischen Siedlern aus Nord Carolina vertrieben worden waren. Ihre freiheitliche Verfassung soll der der USA Pate gestanden haben. Auch auf das europäische Denken der Aufklärung hatte sie Einfluß (Johann Gottfried Herder, "Die große Friedensfrau der Irokesen") und auch bei Friedrich Engels nimmt sie in dessen Schrift vom Ursprung der Familie eine wichtige Stellung ein (beeinflußt wiederum von Bachofens "Mutterrecht") . Traditionell besteht jede Nation aus mehreren Clans, denen früher (?) eine "Clanmutter" vorstand. Jeder Clan konnte bis zu drei Abgeordnete in die Ratsversammlung der Irokesen schicken.

Irokesische Siedlungen bestanden aus bis zu 50 Langhäusern und waren von Palisadenzäunen umgeben. In der DDR war ein Kinderbuch "Blauvogel, Wahlsohn der Irokesen" sehr beliebt.

Irokesen heute

Von den heute etwa 60 000 Irokesen sprechen noch etwa 20 % die Irokesische Sprache.