Unter Muskulären Dysbalancen (Ungleichgewicht), versteht man verstärkte Muskelverkürzungen und/oder Muskelabschwächungen zwischen Agonist = Spieler und Antagonist = Gegenspieler, durch einseitige Kraftentwicklung bei gleichzeitiger Vernachlässigung ihrer Dehnungsfähigkeit hervorgerufen durch mangelnde bzw. fehlende körperliche Beanspruchung, einseitige Belastung beim Sport oder im Alltag, ungenügende Regeneration, falsche Bewegungsausführung aber auch Verletzungen am Bewegungsapparat. Durch die ungünstige Belastungsverteilung zwischen Muskel und Gelenk kann es später zu "Arthromuskulären Dysbalancen" (gestörte Muskel-Gelenk-Beziehung) kommen. Diese können schmerzhafte Muskelverspannungen, Überlastung der Sehnen, muskuläre Koordinations- und Funktionsstörungen, sowie Abnutzung des Gelenkknorpels zur Folge haben. Ein Beispiel für Muskuläre Dysbalancen ist der Rundrücken, hervorgerufen durch geschwächte Rückenmuskulatur und einer verkürzten Brustmuskulatur. Um eine Muskelbalance herzustellen ist hier ein adäquates Kraft- und Dehntraining notwendig.
Literatur
- Lenhart/Seibert: Funktionelles Bewegungstraining - Muskuläre Dysbalancen erkennen, beseitigen und vermeiden, Urban & Fischer Verlag, ISBN 3-437-46671-2
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