Ahorntal ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bayreuth. Einen Ort namens Ahorntal gibt es dort nicht, die Gemeindeverwaltung befindet sich in Kirchahorn. Ahorntal liegt etwa 14 km südwestlich von der Kreisstadt Bayreuth entfernt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 51′ N, 11° 26′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bayreuth | |
Höhe: | 400 m ü. NHN | |
Fläche: | 43,47 km2 | |
Einwohner: | 2198 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 95491, 91344, 95490 | |
Vorwahl: | 09202 | |
Kfz-Kennzeichen: | BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 72 111 | |
Gemeindegliederung: | 27 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchahorn 11 95491 Ahorntal | |
Website: | www.ahorntal.de | |
Bürgermeister: | Gerd Hofmann (Freie Bürger Ahorntal, Freie Wählergemeinschaft Ahorntal) | |
Lage der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth | ||
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Geografie
Geografische Lage
Ahorntal liegt im Becken des Ahorntales und des oberen Ailsbachtales im Naturpark Fränkische Schweiz.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Ahorntal ist in 27 Ortsteile eingeteilt[2]:
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Hummeltal, Pottenstein, Gößweinstein, Waischenfeld, Glashütten
Geotope
- Aufschluss im Posidonienschiefer bei Hintergereuth (Geotop-Nummer 472A011).
- Sophienhöhle bei Rabenstein (Schauhöhle) (Geotop-Nummer 472H009).
Geschichte
Das Gebiet der Gemeinde Ahorntal, die am 1. Januar 1972 im Zuge der Gebietsreform aus den ehemaligen Gemeinden Adlitz, Freiahorn, Kirchahorn (mit dem am 1. April 1971 eingegliederten Ort Christanz), Körzendorf, Oberailsfeld, Reizendorf und Volsbach entstand[3], gehörte verschiedenen Reichsrittern (Kirchahorn: Grafen von Schönborn, Oberailsfeld: Freiherren von Rabenstein). Mit der Rheinbundakte kam das Gebiet 1806 zu Bayern.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Poppendorf eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
- 1961: 2034
- 1970: 2108
- 1987: 2077
- 2000: 2290
- 2005: 2219
- 2010: 2236
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist Gerd Hofmann (Freie Bürger Ahorntal).
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
2002 | 2008 | |
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CSU | 3 | 3 |
Freie Wählergemeinschaft | 3 | 4 |
Christliche Wählerunion | 3 | 4 |
Freie Bürger | 3 | 3 |
Wahlgemeinschaft | 2 | n. a. |
Gemeindesteuereinnahmen
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 663.000 Euro, davon Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 66.000 Euro (netto).
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Rot und Gold; vorne ein silberner Ahornbaum mit drei Blättern; hinten auf grünem Dreiberg ein Rabe.“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Religion
Ahorntal ist überwiegend römisch-katholisch.[5] Die alljährlich stattfindende Lichterprozession in Volsbach am 23. Dezember ist ein sehenswertes Ereignis.[6] Es gibt mehrere Kirchen in den Ortsteilen.
Katholische Kirchen
- Kirchahorn
- Oberailsfeld
- Poppendorf
- Volsbach
- Körzendorf (Kapelle Mariä Aufnahme in den Himmel)
- Freiahorn (Kapelle)
- Adlitz (Kapelle)
Evangelische Kirchen
- Klausstein-Kapelle
- Kirchahorn
Sehenswürdigkeiten
- In Ahorntal gibt es die Sophienhöhle auf der Burgstelle der ehemaligen Burg Ahorn und die Ludwigshöhle, auch Kühloch genannt. Erstere kann mit Hilfe von Führungen besucht werden. Sie gilt als eine der schönsten Tropfsteinhöhlen von Deutschland. Letztere ist frei zugänglich und befindet sich an der gegenüberliegenden Talseite.
- Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Burg Rabenstein.[7] Sie befindet sich mit der Sophienhöhle in Privatbesitz.[8]
- Die römisch-katholische Kirche Mariä Geburt im Ortsteil Volsbach.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe 112 und im Bereich Handel und Verkehr 55 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort keine Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 753. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 145 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1983 Hektar. Davon waren 832 Hektar Ackerfläche und 1146 Hektar Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergarten St. Burkard mit 75 Kindergartenplätzen, Träger ist die Katholische Kirchenstiftung Oberailsfeld
- Volksschule mit sechs Lehrern und 135 Schülern
Weblinks
- Wappen von Ahorntal in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ bayerische-landesbibliothek-online.de
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 549.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 676.
- ↑ Bayerische Gemeinden nach überwiegend katholischer oder evangelischer Bevölkerung. auf statistik.bayern.de
- ↑ Lichterprozession in Volsbach. fraenkische-schweiz.bayern-online.de, 23. Dezember 2013, abgerufen am 30. April 2014.
- ↑ BURG RABENSTEIN. Burg-rabenstein.de, abgerufen am 21. August 2010.
- ↑ Sophienhöhle. Ahorntal.de, abgerufen am 21. August 2010.