Modell Lernen
Es gibt mehrere Theorien des Modell Lernens, doch die meist verbreiteteste im deutschsprachigem Raum ist die sozial-kognitive Theorie von A.Bandura (1963)
Der Lernprozess nach Bandura läuft in 2 Phasen mit je 2 Prozessen ab.
Prozess 1 und 2 stellen die´´´Aneignungsphase´´´ dar. Prozess 3 und 4 gehören zur ´´´Ausführungsphase´´´.
Die Prozesse des Modell Lernens:
*´´´1. Aufmerksamkeitsprozesse´´´
Der Lerner beobachtet die Person, nimmt typische Charakteristikas der Modellperson auf, achtet auf Kompetenz, Autorität, Prestige, Erregung usw.
*´´´2. Gedächtnisprozesse´´´
Der Lerner formt das Beobachtete in erinnerliche Schematas um, die er als Erinnerung wieder aktivieren kann.
*´´´3.motorische Reproduktionsprozesse´´´
Der Lerner erinnert sich und versucht die beobachteten ihm opportun erscheinenden Verhalten zu reproduzieren. Je nach Krativität ist er beschränkt oder umfassend in der Lage sein beobachtetes Schema der Situation anzupassen
*´´´4. Verstärkungs- und Motivationsprozesse´´´
Der Lerner reflektiert seinen Erfolg mit seinen Erwartungen. War sein neues Verhalten erfolgreich, so wird er dieses anerkannte Verhalten durch Wiederholung perfektionieren. Bisher gewohntes Verhalten wird immer stärker verlernt. Ist seine Bilanz negativ und er meint, dass sein Verhalten keinen Erfolg zeigt, wird er das Gelernte wieder löschen und der beabsichtigte Lernerfolg stellt sich nicht ein.
Das ein durch bewegte Bilder erschaffene Modell die gleiche Wirkung hat, wie das physisch vorhanden Modell (Live-Modell) beschreibt Edelmann. W. (1986 S. 245) Die Vorteile von durch bewegte Bilder geschaffene Vorteile sind:
- die gespielte Person kann eher die gewünschten oder unerwünschten Verhalten zeigen als eine Live-Person
- in die Aufbereitung der Szene kann ein Schema eingebaut werden, das dem Lerner das Merken erleichert
- die küstlich geschaffenen Lebenswelten können emotional angereichert werden, damit sie länger nachwirken
Grewe-Partsch (1986) konnte bei Kindern nachweisen, dass Emotionen, die sie beim betrachten eines Filmes hatten länger nachwirkten als die Erinnerung an die im Film gezeigten Geschehnisse.
Literatur
- Bandura, A.& Walters, R.H.: (1963) Social Learning and personality developement. New York
- Bandura, A.: (1976) Lernen am Modell. Stuttgart