Die Curta ist eine mechanische Rechenmaschine in Form eines 85 mm hohen Zylinders mit 53 mm Durchmesser. Sie funktioniert mit einer doppelten Staffelwalze. Sie ist noch immer die kleinste serienmäßig hergestellte mechanische Vier-Spezies-Rechenmaschine der Welt. Man konnte sie in einer Hand halten und über Stellschieber die Zahlen eingeben und mittels einer kleinen Kurbel den Rechenvorgang auslösen. Die Curta beherrschte die vier Grundrechenarten und konnte ursprünglich bis zu elfstellige (später fünfzehnstellige) Ergebnisse liefern. Ihre Besonderheit war, dass sie im Gegensatz zu den sonst zur damaligen Zeit üblichen Rechenmaschinen anstelle eines Rechengetriebes pro Stelle nur ein solches Getriebe besaß, das die einzelnen Stellen nacheinander berechnete.
Sie wurde von dem österreichischen Büromaschinenfabrikanten Curt Herzstark konstruiert. Herzstark beendete die Konstruktionspläne im KZ Buchenwald. Die Curta ging erst nach dem Krieg in Liechtenstein in Produktion. Sie war zu ihrer Zeit eine technische Sensation. Ursprünglich sollte sie Liliput heißen; der Name Curta leitet sich ab von dem Vornamen des Konstrukteurs.
Insgesamt wurden bis 1970 rund 140.000 Exemplare der Curta produziert. Der Preis der Ausführung I lag im Jahr 1965 bei DM 425, die größere Curta II mit 11x8x15 Stellen kostete DM 535.
Literatur
- Curt Herzstark - Kein Geschenk für den Führer - Schicksal eines begnadeten Erfinders, Ch. Holub, U. Schröder, B. Schröder, H. Joss, Mai 2005.
- Spektrum der Wissenschaft, März 2004.
- Rohrberg, Albert: Theorie und Praxis der Rechenmaschinen, Stuttgart: B. G. Teubner, 1954.
- Die Funktionsweise der Curta wird ab Seite 14 beschrieben.
Video/DVD
- Curta - eine Legende, Der Videofilm zeigt die Montage einer der letzten CURTA's.
Weblinks
- http://www.curta.de – Umfangreiche Informationen über Curta, zusammengestellt von Jan Meyer.
- Informationen über Curta und Curt Herzstark. Buchbestellung Kein Geschenk für den Führer und Videobestellung Curta - Eine Legende.