Fuchsstadt ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Elfershausen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 6′ N, 9° 56′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Bad Kissingen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Elfershausen | |
Höhe: | 208 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,3 km2 | |
Einwohner: | 1872 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 102 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97727 | |
Vorwahl: | 09732 | |
Kfz-Kennzeichen: | KG, BRK, HAB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 72 124 | |
Gemeindegliederung: | 1 Ortsteil | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktstr. 17 97727 Elfershausen | |
Website: | www.fuchsstadt.de | |
Bürgermeister: | Peter Hart (CSU/Unabh. Wählergem.) | |
Lage der Gemeinde Fuchsstadt im Landkreis Bad Kissingen | ||
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Geographie
Fuchsstadt liegt im Tal der Fränkischen Saale, das von den Ausläufern der Bayerischen Rhön umschlossen wird. Von der Kohlenbergkapelle, in deren Nähe seltene Silberdisteln und Küchenschellen wachsen, hat man Aussicht auf den Ort, das Saaletal, Schloss Saaleck, Hammelburg und dessen Weinberge, die Erdfunkstelle der Firma Intelsat sowie den Sodenberg als höchste Erhebung. Ein Waldlehrpfad führt durch den Fuchsstädter (Im Dialekt: Fuschter) Wald und zeigt die abwechslungsreiche heimische Fauna und Flora. In der Nähe liegen viele Sehenswürdigkeiten, z. B. die Trimburg, Schloss Saaleck, Ruine Botenlauben. Auch der Kreuzberg in der Rhön und die Städte Würzburg, Schweinfurt und Bad Kissingen sind nicht weit. Die Gemeinde besteht nur aus dem Hauptort, es gibt keine weiteren Ortsteile.
Name
Etymologie
Fälschlicherweise wird oft angenommen, der Name Fuchsstadt hat etwas mit einem Fuchs, der auch im Gemeindewappen abgebildet ist, zu tun. Der Name besteht aber aus dem Personennamen des Ortsgründers Fusso und dem althochdeutschen Grundwort stat, das Wohnstätte bedeutet.[2] Als Erklärung ergibt sich daraus „Wohnstätte des Fusso“.
Frühere Schreibweisen
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[2]
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Geschichte
Das ehemalige Amt des Hochstiftes Würzburg, das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, kam bei der Säkularisation 1803 zu Bayern, wurde 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Religionen
Fuchsstadt ist Sitz der römisch-katholischen Pfarrei Mariä Himmelfahrt.
Einwohnerentwicklung
- 1961: 1419
- 1970: 1339
- 1987: 1446
- 2000: 1812
- 2005: 1851
- 2014: 1860
Politik
Gemeinderat
Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat zwölf Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,2 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
CSU/Unabhängige Wählergemeinschaft | 8 Sitze | (67,8 %) | |
Freie Wähler | 4 Sitze | (32,2 %) |
Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Bürgermeister
Bürgermeister ist Peter Hart (CSU/Unabhängige Wählergem.). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Josef Hugo (CSU).
Wappen
Blasonierung: In Rot zwei silberne Balken, aufgelegt ein von Gold und Rot wechselnd geteilter Fuchs.
Wappengeschichte: Der Fuchs im Wappen steht redend für den Gemeindenamen. Die beiden silbernen Balken in Rot sind dem Wappen der ausgestorbenen Herren von Fuchsstadt entnommen, die spätestens seit der Mitte des 13. Jahrhunderts im Gemeindegebiet begütert waren. Dieses Ortsadelsgeschlecht war mit den fuldischen Besitzungen im Gemeindegebiet belehnt. Das Fürststift Fulda ist seit 907 in Fuchsstadt belegt.
Das Wappen wurde vom Bayerischen Innenministerium am 13. August 1959 verliehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Lauerbachskapelle in der Nähe der Staatsstraße St2293 Richtung Greßthal
- Franzosenkapelle, an der Ausfahrt nach Hammelburg
- Kohlenbergkapelle, auf dem Kohlenberg gelegen
- Erdfunkstelle der Firma Intelsat
- Dorfbrunnen
- Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (mit Julius-Echter-Turm)
- Dorfmuseum
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Die auffälligste Wirtschaftseinrichtung in Fuchsstadt ist wohl die Erdfunkstelle Fuchsstadt, die sich heute im Besitz der Firma Intelsat befindet. Vor allem die beiden Klasse-A-Antennen mit 32 Meter Durchmesser sind schon fast so etwas wie das Wahrzeichen von Fuchsstadt.
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.260.000 Euro, davon waren umgerechnet 611.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen. Im Jahre 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 238 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 80 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 603. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betrieb, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 29 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 272 Hektar, davon waren 223 Hektar Ackerfläche und 44 Hektar Dauergrünfläche.
Verkehr
Fuchsstadt ist leicht von der nahen Bundesautobahn 7 auf der Bundesstraße 287 zu erreichen. Durch das benachbarte Hammelburg verläuft die Saaletalbahn.
Bildung
2005 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 50 Kindern
- Katharinen-Schule (private Förderschule)
- Saaletalschule (Schule zur individuellen Sprachförderung)
- Grundschule Fuchsstadt (Johannes-Petri-Volksschule)
- Pfarrbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 75 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
- www.fuchsstadt.de
- Wappen von Fuchsstadt in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte