Ein Schädelbasisbruch entsteht nach einer sehr starken Gewaltanwendung im Kopfbereich, z. B. nach Motorradunfällen oder durch schwere Sportverletzungen. Dabei entstehen Verletzungen an den Schädelbasis (Basis cranii). Oft kommt Blut oder Gehirnflüssigkeit aus der Nase oder einem Ohr heraus und der Verletzte wird (kurzfristig) bewusstlos.
Ein Schädelbasisbruch ist ein Notfall und muss sofort im Krankenhaus behandelt werden.
Erkennen
Ein konkreter Verdacht auf eine solche Verletzung ist angebracht, wenn Blut oder gar Liquor aus Ohren, Nase, Mund oder den Augen austritt. Meist sind diese Symptome noch gekoppelt mit Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit.
Um Liquor von anderen klaren Flüssigkeiten der Nase (z.B. Schleim) zu unterscheiden, hat sich der Kompressen-Test bewährt; bei diesem Test wird die Ecke einer Kompresse in das austretende Blut gehalten. Da Liquor leichter als Blut ist, kann man das Vorhandensein von Liquor an dem gelben Rand oberhalb des Blutes erkennen.
Weitere Indizien sind ein Brillenhämatom (ein Bluterguss um die Augen, welcher einer Brille ähnelt) und ein sog. Battle´s sign, ein schmaler oder breiter Bluterguss hinter dem Ohr/den Ohren.
Gefahren
- Hirndruck (durch Schwellung oder Blutung, dadurch Gefahr von Bewusstlosigkeit, Krämpfen, Atem- / Kreislaufstillstand)
- Infektionsgefahr bei offenen Verletzungen
- Erstickungsgefahr (bei Bewusstlosigkeit in Rückenlage)
Erste Hilfe
- Gegebenenfalls lebensrettende Sofortmaßnahmen
- Wunde bedecken - möglichst mit einer keimarmen Wundauflage -, ohne Druck auszuüben
- Bei erhaltenem Bewusstsein Kopf und Oberkörper leicht hoch lagern
- Bei Bewusstlosigkeit auf die verletzte Seite lagern (Ausnahme: bei eingedrücktem oder eingebrochenem Schädel auf die unverletzte Seite lagern)
- (Weitere) Schockbekämpfung
- Notruf
Dies ist eine umformulierte Zusammenfassung, der Originaltext steht hier: Gesundheit Pro: Knochenbrüche