Mayen

Stadt in Deutschland
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Wappen Karte
Wappen der Stadt Mayen Deutschlandkarte, Position von Mayen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Fläche: 58,04 km²
Einwohner: 19.428 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 335 Einwohner je km²
Höhe: ca. 230 m ü. NN
Postleitzahl: 56727
Vorwahl: 02651
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: MYK (bis 1973 MY)
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 07 1 37 068
Website: www.mayen.de
E-Mail-Adresse: info@mayen.de
Politik
Oberbürgermeister: Günter Laux (SPD)
Bürgermeisterin: Veronika Fischer (CDU)
Lage der Stadt Mayen im Landkreis
Datei:Mayen in MYK.PNG

Mayen ist eine Stadt im Landkreis Mayen-Koblenz (Rheinland-Pfalz) in der Vulkaneifel (Osteifel) mit 19.428 Einwohnern (Stand: Juni 2005) auf einer Fläche von ca. 58 km². Eingemeindet sind die Orte Alzheim (Allenz und Berresheim), Kürrenberg, Hausen-Betzing, Hausen und Nitztal. Mayen ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Vordereifel.

Mittelalterliche Stadtfestigung
Landschaftskarte
Feuerwerk in Mayen anlässlich des Lukasmarktes

Geografie

Westlich sowie nördlich und südwestlich von Mayen erhebt sich in einer Geländestufe die Eifel. Östlich öffnet sich die Landschaft zum flach auslaufenden Koblenz-Neuwieder-Becken, das wiederum in den Nordteil Pellenz und den Südteil Maifeld unterteilbar ist, die landläufig noch zur Eifel gerechnet werden. Daher kommt die Bezeichnung "Mayen, das Tor zur Eifel".

Das kleine Flüsschen Nette (Mittelrhein) durchfließt die Stadt von der Eifel kommend in Richtung Weißenthurm am Rhein.

Geschichte

Bereits in der römischen Zeit war Mayen ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Hier waren von dem Ende des 3. Jahrhunderts bis ins Mittelalter Töpfereien angesiedelt, deren Produkte in ganz Mitteleuropa verbreitet wurden. Eine noch ältere - vorgeschichtliche - Nutzung erfuhren die Steinbrüche im Umfeld, deren Basalt in Mayen zu Mühlsteinen und deren Tuff zu Sarkophagen weiterverarbeitet wurden. Diese Sarkophage fanden sich mit bedeutenden gläsernen Beigaben auf dem Gräberfeld (heute im Museum auf der Genovevaburg).

Der Name Mayen leitet sich wahrscheinlich aus dem Namen Megina her, der 847 erstmalig urkundlich den Ort in der Ebene beziehungsweise auf dem Feld (keltisch "magos") bezeichnet. Im 8. Jahrhundert ist die Sage der Genoveva angesiedelt, die Mayen als Regierungssitz des Pfalzgrafen Siegfried nennt.

Mayen wurde erstmals urkundlich erwähnt 1041 und bekam 1291 die Stadtrechte durch Rudolf I. von Habsburg. Namentlich ist Mayen möglicherweise verwandt mit dem süd-östlich liegenden Maifeld, da Mayen im Mittelalter auch als Hauptstadt des Meiengaus bezeichnet wurde.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt, insbesondere bei den Luftangriffen vom 12. Dezember 1944 und vom 2. Januar 1945, zu ca. 90 Prozent zerstört und erst nach besonderer Abstimmung wurde der Wiederaufbau beschlossen.

Bis 1973 war Mayen Kreishauptstadt des Landkreises Mayen (Kfz-Kennzeichen MY). Die Kreisverwaltung wurde dann nach Koblenz verlegt und der Kreis umbenannt in Landkreis Mayen-Koblenz mit dem neuen KFZ-Kennzeichen MYK, Koblenz behielt das Kennzeichen KO.

Infrastruktur

  • Günstige Lage zwischen A 61 (Köln, Ludwigshafen) und A 48 (Trier, Koblenz).
  • Eisenbahnanbindung: Andernach (Rheinschiene), Gerolstein über Transregio (Eifelquerbahn).
  • Regelmäßige (stündliche) Buslinien von/nach Andernach/Neuwied und Koblenz, aber auch in die Eifel (nach Westen). Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Mosel an.
  • Einige Einkaufszentren und Gewerbegebiete (Autohäuser, 2 Elektronikfachmärke, 2 Schnellessketten, 3 bekannte Supermärkte, 3 bekannte Discounter, Sport- und Schuhfachgeschäfte, namhafte Tankstellen und Modegeschäfte, ein riesiger Möbelfachmarkt, 1 sehr bekannter Baumarkt sowie ein Eisen- und Inventarfachmarkt auf 2 km²) außerhalb von Richtung Koblenz kommend, schöne Innenstadt mit Fußgängerzone, Krankenhaus, Rettungsleitstelle.

Industrie

Basalt-, Schiefer-, Papierindustrie, Maschinenbau, Aluminium- und Kunststoffverarbeitung.

Sehenswürdigkeiten

  • Genovevaburg aus dem 13. Jahrhundert - darin das Eifelmuseum mit dem Deutschen Schieferbergwerk,
  • Pfarrkirche St. Clemens mit verdrehtem Turm (Wahrzeichen der Stadt, 1945 wiedererrichtet),
  • Lapideapark des Mayener Bildhauersymposiums im Grubenfeld,
  • Vulkaninfostation des Vulkanparks.
  • Nicht weit entfernt im Nettetal: Schloss Bürresheim.
  • Schwimm- und Erlebnissbad mit der längsten Hangverlegten Rutschbahn der Welt (Guinness Buch Eintrag)

Veranstaltungen

  • Lukasmarkt: Jahrmarkt im Oktober mit einer Woche Fahrgeschäften (Karussels etc.) sowie (von der ursprünglichen Idee her) zwei Tagen Viehmarkt und Krammarkt (Weitere Infos siehe hier).
  • Burgfestspiele: Mehrere Wochen im späten Frühjahr in denen im Innenhof der Genovevaburg jährlich unterschiedliche Theateraufführungen stattfinden.
  • Internationaler Trödelmarkt Anfang Mai
  • Stein- und Burgfest mit Handwerker- und Bauernmarkt am 2. September-Wochenende

Bildungseinrichtungen

In Mayen befinden sich die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHÖV Mayen) sowie zwei Gymnasien (Megina Gymnasium Mayen und Wirtschaftsgymnasium), eine Realschule (Albert-Schweitzer), zwei Hauptschulen (Hinter Burg, St. Veit), eine Berufsschule, mehrere Grundschulen, 2 Förderschulen, das Fachzentrum Bienen und Imkerei und die Fachschule für Steintechnik und Bearbeitung.

Mayener Persönlichkeiten

Städtepartnerschaften

Die Partnerstädte von Mayen sind: Joigny in Frankreich, Godalming in England, Uherské Hradiště in Tschechien und Cyabingo in Ruanda.

Sonstiges

  • Die Regionalen TV Sender von Mayen sind TV Mittelrhein sowie MYK - TV.
  • Der bekannteste Fussballverein der Stadt ist TUS Mayen. Dieser spielt in der Fussball Oberliga.
  • Der älteste Fussballverein der Stadt ist der SV Rheinland Mayen. Dieser Verein hatte in den vierziger und fünfziger Jahren auch eine Boxabteilung. Hier lernte der Schauspieler Mario Adorf das Boxen.
  • Sitz der Rettungsleitstelle für den Landkreis Mayen, die Stadt Koblenz sowie die Landkreise Cochem/Zell und Bad Neuenahr/Ahrweiler
  • Mayen ist Bundeswehrstadt. In der nahe gelegenen General-Delius-Kaserne findet sich die OpInfo-Truppe, die kleinste eigenständige Truppe der Bundeswehr.