Orientierungslauf

Laufsportart im Gelände
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Der Orientierungslauf (kurz OL) ist eine Laufsportart, die, wie der Name schon sagt, aus zwei Komponenten besteht: dem Orientieren und dem Laufen. Die wechselseitige Beziehung erfordert bei dieser Sportart nicht nur läuferische Kondition, sondern auch eine gute Konzentrationsfähigkeit beim Orientieren, weshalb nur eine gute Kombination von beidem zum Erfolg führt. Orientierungslauf ist, unabhängig von Alter und Fitness, eine Sportart für Menschen, die sich gerne in freier Natur bewegen.

Orientierungslaufposten

Beschreibung

 
OL-Symbol

Beim Orientierungslauf werden Kontrollpunkte im Gelände in vorgegebener Reihenfolge angelaufen, welche auf einer Karte eingezeichnet sind. Sie müssen in möglichst kurzer Zeit auf einer selbstgewählten, beliebigen Route angelaufen werden. Die Kontrollpunkte werden Posten genannt. Es handelt sich dabei um rot-weiße prismenförmige Schirme, an denen eine mechanische oder elektronische Markierungsvorrichtung (Zange, SI-Station oder EMIT-Station) montiert ist.

Die Herausforderung dieser Sportart ist das selbständige Planen und Finden der schnellsten Route zu den einzelnen Posten. Kein Lauf gleicht dem anderen, weshalb eine große Abwechslung gegeben ist. Aufgrund dieser Abwechslung schaffen auch Spitzenorientierungsläufer meist keinen fehlerfreien Lauf.

Orientierungslauf findet hauptsächlich in Wäldern statt, deshalb wird diese Form des Laufsports in ihrem Herkunftsland Schweden auch Skogssport ("Waldsport") genannt. Mittlerweile haben sich jedoch auch Formen entwickelt, bei denen in Parkanlagen, Stadtgebieten oder sonstigen offenen Flächen gelaufen wird.

Geschichte

Orientierungslaufen hat seinen Ursprung in Skandinavien, wo es Mitte des 19. Jahrhunderts als Militär-Training durchgeführt wurde. Am 31. Oktober 1897 wurde in Norwegen der erste OL-Wettkampf in Nordmarken, in der Nähe von Oslo, veranstaltet. 8 Läufer gingen auf eine 10,5 km lange Strecke mit drei gesetzten Posten. Der Maßstab der Karte betrug 1:30000 und der Sieger legte die Strecke in der Zeit von 1:45:07 zurück. Die Sportart wurde mit der Entwicklung von genaueren Kompassen in den 30er Jahren vor allem in Skandinavien immer populärer.

1918 wurde der OL-Sport in Schweden durch den Major Ernst Killander eingeführt.

1928 wurde in Schweden mit dem SK Gothia der erste offizielle Orientierungslaufklub gegründet. 1931 wurde ebenfalls in Schweden die erste nationale Meisterschaft durchgeführt und im selben Jahr fand in Oslo der erste internationale Wettbewerb zwischen Schweden und Norwegen statt. Fünf Jahre darauf (1936) gründete man in Schweden mit dem SOFT (Svenska Orienteringsförbundet) den ersten nationalen OL-Verband. 1945 folgte man in Norwegen und Finnland dem schwedischen Beispiel und gründete den NOF (Norges Orienteringsforbund) bzw. den SSL (Suomen Suunnistusliitto). Im selben Jahr brachte man in Finnland die erste OL-Fachzeitschrift namens Suunnistaja heraus. 1946, ein Jahr nach Gründung der einzelnen Verbände, schlossen sich die 3 Verbände (SOFT, NOF, SSL) und Dänemark zum NORD (Nordisk Orienteringsrat), dem nordischen Orientierungslaufverband, zusammen.

1948 begann man erste Karten speziell für den Orientierungslauf zu zeichnen. Die erste Karte in speziellen Farben (1:20000) wurde von dem Norweger Knut Valstad im Jahr 1950 vollendet ([1]), sie wurde am 30. April 1950 für einen von ihm veranstalteten Wettkampf in Norwegen verwendet.

1961 wurde der Internationale Orientierungslaufverband (IOF - International Orienteering Federation) ins Leben gerufen. 1962 veranstaltete man die erste OL-Europameisterschaft (EOC) in Norwegen. 1966 fanden die ersten OL-Weltmeisterschaften (WOC) in Finnland statt.

1978 wurden einheitliche IOF-Symbole für Postenbeschreibungen eingeführt und zum ersten Mal in Norwegen bei der WOC benutzt. 1990 veranstaltete man in Schweden zum ersten Mal Junioren-Weltmeisterschaften (JWOC). 1994 wurde vom IOF ein elektronischer Eventkalender erstellt und im selben Jahr wurde im Weltcup zum ersten Mal ein elektronisches Kontrollsystem verwendet. 1995 fand die erste Park World Tour (PWT) statt (SWE, NOR, FIN, CZE). 1998 wurden in Novy Bor (CZE) die ersten Senioren-Weltmeisterschaften (WMOC) durchgeführt.

Heute sind über 60 Nationen beim IOF registriert. Die dominierenden Nationen sind nach wie vor die skandinavischen Länder, aber auch die Schweiz, Frankreich und Großbritannien haben bereits große Erfolge zu verzeichnen. Außerhalb von Europa ist der Orientierungslaufsport vor allem in Australien und Neuseeland populär.

Ausrüstung

Datei:Mapa de Orientação.gif
Portugiesische OL-Karte

Die Orientierungslaufkarte

Die Karte ist das wohl wichtigste Hilfsmittel eines Orientierungsläufers. Sie ist eine speziell für den Orientierungslauf gezeichnete Karte und unterscheidet sich von Wanderkarten im Maßstab (meist 1:15.000 bzw. 1:10.000) und einer viel detailgenaueren Darstellung von Objekten und Hindernissen im Gelände. Dargestellt werden Bewuchs wie Wald (weiß), Wiese (gelb), Dickicht (je dunkler das Grün, desto schlechter belaufbar), Kulturgrenzen und Geländeformationen wie Hangmulden, Bergrücken und Grabensysteme. Diese Formationen werden durch Höhenschichtenlinien (siehe dazu: Isohypse) dargestellt. Was die Orientierungslaufkarte nun von einer normalen Wanderkarte unterscheidet, sind die Zeichen für Details wie Steine, Felsen, Felswände, Hochsitze, Futterkrippen, Grenzsteine und sogar Wurzelstöcke.

Eine OL-Bahn besteht aus einem Start, der auf der Karte mit einem Dreieck eingezeichnet ist, einer Serie von Kontrollposten (einfache Kreise) und dem Ziel (mit einem Doppelkreis eingezeichnet).

Der Kompass

Jedem Läufer ist es erlaubt als zusätzliche Hilfe einen Kompass einzusetzen, dieser ist (nach der Karte) die zweitwichtigste Hilfe. Es gibt zwei Arten von Kompassen: den Platten-Kompass und den Daumen-Kompass (siehe Bild). Da mit dem Daumenkompass ein stetiger Kontakt zur Karte besteht, bevorzugen viele Läufer diese Variante. Der Kompass wird im Allgemeinen für das Einnorden der Karte benötigt. Auf der Karte befinden sich blaue Hilfslinien (Nordlinien), die Richtung Norden zeigen. Indem man den Kompass auf die Karte legt und sich solange dreht, bis die Kompassnadel parallel zu den Nordlinien zeigt, hat man die Karte eingenordet. Damit hat man die genaue Laufrichtung und findet auf direktem Weg die gesuchten Objekte.

Postenbeschreibung

Jeder Läufer erhält vor dem Start eine Postenbeschreibung, ein kleines Stück Papier mit schwarzem Aufdruck. Hierbei handelt es sich um eine genaue Beschreibung aller Postenstandorte im Wald. Angenommen der Postenstandort ist ein Felsen, dann wird angegeben, auf welcher Seite sich der Posten befindet und wie hoch der Felsen ist. Angegeben sind auch die jeweiligen Kontrollnummern der Posten, die Länge der Bahn (in km) und die zurückzulegenden Höhenmeter.

Fortgeschrittene Läufer erhalten die Postenbeschreibung in Form einer Tabelle mit Symbolen nach der IOF-Norm, die auf der ganzen Welt gilt. Für Anfänger gibt es auch ausgeschriebene Exemplare.

Es gibt eigene Postenbeschreibungshalterungen, die man am Arm befestigt, um während des Laufens ohne den Kartenkontakt zu verlieren, die Postenbeschreibung prüfen zu können.

Kontrollkarte

Ursprünglich verwendete man herkömmliche Kontrollkarten aus wasser- und reißfestem Papier, mit denen man an jedem Posten stempelte und durch die unterschiedlichen Muster jeder Kontrollzange konnte im Ziel genau kontrolliert werden ob der jeweilige Läufer auch wirklich seine richtige Bahn gelaufen war.

Diese Form ist heute größtenteils durch die Erfindung des elektronischen Kontrollsystems ersetzt worden. Nur noch bei kleinen, regionalen Veranstaltungen oder bei Trainings wird das alte System angewandt, da es kostengünstiger ist.

Es gibt zwei Formen des elektronischen Kontrollsystems: den SportIdent-Chip (kurz SI, siehe: [2]) und die EMIT-Karte (siehe EMIT EPT). In Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch in Skandinavien wird bevorzugt das SportIdent-System verwendet.

Kleidung

Von professionellen Orientierungsläufern werden spezielle OL-Anzüge verwendet, die aus dornenabweisenden Material gefertigt sind (Hersteller sind z.B. Trimtex, Kämpéla, Noname und Silva). Es gibt auch spezielle OL-Geländelaufschuhe mit oder ohne Dobb-Spikes an den Sohlen (von Jalas, VJ und Silva). Zum besseren Schutz am Schienbein werden von einigen Läufern Gamaschen oder verstärkte Strümpfe verwendet.

Spezielle Formen

Staffel-Orientierungslauf

Neben dem klassischen Einzel-OL gibt es auch noch Staffel-OL, bei dem eine Staffel, meist aus 3-5 Läufern verschiedene Strecken nach einander abläuft. Der besondere Reiz hieran ist der Massenstart der ersten Läufer einer Staffel, die alle gleichzeitig starten. Bei einem Klassik-OL sind die Startabstände der Läufer gleicher Klassen etwa 2-7 Minuten, damit ein Läufer sich nicht an einen anderen Läufer hängen kann, ihm also ohne selbst zu orientieren nachzulaufen. Dies ist jedoch bei einem Massenstart eines Staffel-OLs möglich, wird aber durch einige leicht unterschiedliche sog. Gabelposten erschwert.

Mannschafts-Orientierungslauf

Des Weiteren gibt es auch noch den Mannschafts-OL, wo eine Mannschaft, meist aus 3-4 Läufern zusammen startet, sich jedoch gleich aufteilt, um eine bestimmte Anzahl von freien Posten anzulaufen. Wichtig ist nur, dass die Mannschaft insgesamt alle Posten angelaufen hat und jeder Läufer ungefähr die selbe Zeit für seine Strecke benötigt hat, denn die Zeit die der letzte Läufer für seine Strecke gebraucht hat ist für die Wertung interessant. Neben den freien Posten gibt es auch eine Anzahl von Pflichtposten, die jeder Läufer anlaufen muss. Die Herausforderung dieser Disziplin ist es, als Kapitän einer Mannschaft die Posten gerecht auf die Läufer zu verteilen und die Stärken und Schwächen jedes Läufers zu berücksichtigen.

Andere Formen

Weitere spezielle Wettkampfformen sind der Nacht-OL, bei dem meist Stirnlampen verwendet werden, sowie der Score-OL, bei dem in einer vorgegebenen Zeit möglichst viele Posten in beliebiger Reihenfolge "gesammelt" werden müssen. Eine extreme Form mit Zeiten von bis zu 24 Stunden ist das aus Australien stammende Rogaining.

Eng verwandt mit dem klassischen Orientierungslauf ist das Orientieren mit dem Mountainbike oder den Langlaufski (siehe dazu: Ski-OL bzw. Mountainbike-Orienteering). Die spezielle Form für Behindertensportler heißt Trail-Orienteering. Es gibt noch unzählige weitere Varianten wie z.B. Orientierungstauchen oder Orientierungsreiten.

Orientierungslauf International

Der Orientierungslauf ist in den Skandinavischen Ländern ein Volkssport. Hervorzuheben sind der 5-Tage Lauf O-Ringen in Schweden und die weltberühmten Staffelwettkämpfe Tiomila in Schweden und Jukola in Finnland, alle drei haben jährlich mehr als 10.000 LäuferInnen am Start. In etwas geringerem Maße ist der Orientierungslauf auch in der Schweiz als Volkssport anzusehen.

Der wichtigste Wettkampf im OL-Jahr ist die Weltmeisterschaft (kurz WOC). Seit 1966 wurde die WOC alle zwei Jahre ausgetragen, seit 2003 findet die Orientierungslauf-WM jährlich statt. Bei Weltmeisterschaften gibt es seit 2001 drei Streckenlängen (Sprint, Mitteldistanz, Lang), davor wurde nur je ein Weltmeister bei den Herren bzw. Damen gekürt. Der traditionelle Staffellauf wird von vielen Nationen (vor allem den skandinavischen Ländern) als wichtigster Wettkampf der WM angesehen.

Orientierungslauf ist zwar (noch) keine olympische Sportart, wurde aber in das Programm der World Games aufgenommen. Über das ganze Jahr findet auch der OL-Weltcup statt, dessen Endwertung sich am Jahresende durch die Ergebnisse der einzelnen World-Ranking-Events zusammensetzt. Populär ist auch die Park-World-Tour (kurz PWT).

Medien

Durch die WM 2003 wurde der OL-Sport viel bekannter weil regelmässig ein Bericht in der Zeitung oder im Fernseh gezeigt wurde.

OL in der Schweiz

Vor allem seit den Weltmeistertiteln von Simone Niggli-Luder und der Weltmeisterschaft 2003 in Rapperswil/Jona (CH) wird der Orientierungslauf in der Schweiz immer populärer. Seit einigen Jahren wird zusammen mit dem Hauptsponsor des Schweizerischen Orientierungslauf-Verbandes (SOLV) das sCOOL-Projekt durchgeführt, bei dem Tausende von Schülern die Gelegenheit erhalten, auf dem Schulareal einen einfachen OL zu bestreiten. In der Schweiz gibt es ca. 90 OL-Gruppen, welche auf 9 Regionen aufgeteilt sind. Jedes Jahr finden mehrere Dutzend regionale Läufe statt (meist am Sonntag), welche jeweils 200-1000 Teilnehmer verzeichnen. Daneben gibt es ca. 8 nationale Läufe mit jeweils 1000-2000 Teilnehmern. Schließlich finden jedes Jahr eine Schweizer Sprint-, eine Mitteldistanz- und eine Langstrecken-Meisterschaft statt. Die Fuß-OL-Saison beginnt heutzutage schon im Januar mit einzelnen Stadt-OLs und startet dann im März richtig. Im Juli und August werden zum Schutz der Natur weniger Läufe ausgetragen, dafür findet häufig ein Mehrtage-OL statt. Die letzten Orientierungslauf-Wettkämpfe finden im November statt.

Die Situation in Deutschland ist regional sehr unterschiedlich. Das Traditionelle Zentrum des Orientierungslaufes befindet sich vor allem in Sachsen.

Organisatorisch gehört die Sparte Orientierungslauf dem Deutschen Turnerbund an. 1976 wechselten die westdeutschen Orientierungsläufer vom Skiverband zum Deutschen Turnerbund (DTB). Der ostdeutsche DOLV (Deutscher Orientierungslauf Verband) trat 1990 dem DTB bei. Bis 1989 waren die ostdeutschen Orientierungsläufer im Deutschen Verband für Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf (DWBO) organisiert. Die Aktivitäten des Orientierungslaufes auf Bundesebene werden vom Technischen Komitee geregelt, auf den Landesebenen gibt es ähnliche Gremien.

Die wichtigsten Wettkampfformen des Fuß-OL sind Einzel-, Staffel- und Mannschaftsläufe. Einzelläufe werden über die Sprint-, Mittel-, Lang- und Ultralangdistanz ausgetragen, meist am Tage, zu speziellen Wettkämpfen aber auch in der Nacht. Um Punkte und Titel wird bei Bundes- und Landesranglistenläufen sowie bei Deutschen und Landesmeisterschaften gelaufen. Insgesamt werden im gesamten Bundesgebiet rund 250 große und kleinere Wettkämpfe pro Jahr veranstaltet. Die größte regelmäßige Veranstaltung mit über 1000 Wettkämpfern ist die Deutsche Meisterschaft über die Langdistanz im Oktober. Beim Jugend- und Juniorenländervergleichskampf messen die besten Nachwuchsläufer der einzelnen Länder ihre Kräfte. Besondere Höhepunkte für Leistung und Spaß sind immer wieder Mehrtageläufe oder auch der Thüringer 24-Stunden-OL.

In Österreich hat der Orientierungslauf, ähnlich wie in Deutschland, noch keinen großen Stellenwert. Zentren sind vor allem die Steiermark (Graz, Fürstenfeld), Wien, Salzburg (Henndorf), Burgenland (Pinkafeld) und Niederösterreich (Wiener Neustadt). Der größte Mehrtagelauf Österreichs ist das Thermenland-Open, welches in den letzten Jahren auch in Kooperation mit Ungarn und Slowenien durchgeführt wurde. In den österreichischen Medien wird diese Sportart jedoch kaum erwähnt. Orientierungsläufer mit betrachtlichen internationalen Erfolgen sind bei den Herren Thomas Krejci (TV Fürstenfeld) und Gernot Kerschbaumer (HSV Pinkafeld), letzterer erreichte bei der WM 2005 in Aichi (Japan) den 9. Platz über die Mitteldistanz und hält somit die beste Platzierung eines Österreichers bei Weltmeisterschaften. Bei den Damen ist die erfolgreichste Läuferin Lucie Böhm (ASKÖ Henndorf), sie wurde bei der WM 1997 in Grimstad (Norwegen) Weltmeisterin über die Kurzdistanz und schlug somit die Skandinavier auf ihrem Heimterrain. Bei der WM 1999 in Inverness (Großbritannien) erreichte sie mit dem 2. Platz über die Kurzdistanz die zweite Podestplatzierung für Österreich.

In Österreich werden jährlich 10-11 Ranglistenläufe durchgeführt. Aus den Ergebnissen dieser Läufe ergibt sich die österreichische Gesamtrangliste. Die Saison beginnt zumeist im Mai mit der österreichischen Marathonmeisterschaft, welche jedoch 2006 aus dem Programm gestrichen wurde. 2006 finden 10 Ranglistenläufe und für die Elite vier Meisterschaften statt: Sprint, Mittel, Lang, Nacht. Daneben gibt es noch Nachwuchs- bzw. Seniorenmeisterschaften, Mannschafts- und Staffelmeisterschaften. Einmal pro Jahr wird auch eine sogenannte Bundesländerstaffel ausgetragen, bei der die Bundesländer in 5er-Staffeln (alle Altersgruppen) gegeneinander antreten. Diesen Titel holte sich 2005 Salzburg vor Wien und der Steiermark. Zudem findet 2006 in Wiener Neustadt die Senioren-Weltmeisterschaft statt.

Berühmte Orientierungsläufer

Datei:Simon Niggli Luder.jpg
Simone Niggli-Luder
 
Thierry Gueorgiou

Damen

Herren

WM-Statistik

Jahr Zentralort/Land Weltmeister Herren Weltmeister Damen Staffel Weltmeister
1966   Fiskars Age Hadler Ulla Lindkvist Schweden (Männer & Damen)
1968   Linköping Karl Johansson Ulla Lindkvist Schweden (Männer), Norwegen (Damen)
1970 DDR Eisenach Stig Berge Ingrid Hadler Norwegen (Männer), Schweden (Damen)
1972   Jicin Age Hadler Sarolta Monspart Schweden (Männer), Finnland (Damen)
1974   Silkeborg Bernt Frilen Mona Norgaard Schweden (Männer & Damen)
1976   Aviemore Egil Johansen Liisa Veijalainen Schweden (Männer & Damen)
1978   Kongsberg Egil Johansen Anne Berit Eid Norwegen (Männer), Finnland (Damen)
1979   Tampere Öyvin Thon Outi Borgenström Schweden (Männer), Finnland (Damen)
1981   Thun Öyvin Thon Annichen Kringstad Norwegen (Männer), Schweden (Damen)
1983   Zalaegerszeg Morten Berglia Annichen Kringstad Norwegen (Männer), Schweden (Damen)
1985   Bendigo Kari Sallinen Annichen Kringstad Norwegen (Männer), Schweden (Damen)
1987   Gérardmer Kent Olsson Arja Hannus Norwegen (Männer & Damen)
1989   Skaraborg Petter Thoresen Marita Skogum Norwegen (Männer), Schweden (Damen)
1991   Marianske Lazne Jörgen Mårtensson (Lang), Petr Kazak (Kurz) Jana Cieslarova (Kurz), Katalin Olah (Lang) Schweiz (Männer), Schweden (Damen)
1993   West Point Allan Mogensen (Lang), Petter Thoresen (Kurz) Anna Bogren (Kurz), Marita Skogum (Lang) Schweiz (Männer), Schweden (Damen)
1995   Detmold Jörgen Mårtensson (Lang), Juri Omeltschenko (Kurz) Marie Luce Romanens (Kurz), Katalin Olah (Lang) Schweiz (Männer), Finnland (Damen)
1997   Grimstad Petter Thoresen (Lang), Janne Salmi (Kurz) Lucie Böhm (Kurz), Hanne Staff (Lang) Dänemark (Männer), Schweden (Damen)
1999   Inverness Bjørnar Valstad (Lang), Jörgen Rostrup (Kurz) Yvette Baker (Kurz), Kirsi Bostrom (Lang) Norwegen (Männer & Damen)
2001   Tampere Jimmy Birklin (Sprint), Pasi Ikonen (Kurz), Jörgen Rostrup (Lang) Vroni König-Salmi (Sprint), Hanne Staff (Kurz), Simone Niggli-Luder (Lang) Finnland (Männer & Damen)
2003   Rapperswil/Jona Jamie Stevenson (Sprint), Thierry Gueorgiou (Mittel), Thomas Bührer (Lang) Simone Niggli-Luder (3) Schweden (Herren), Schweiz (Damen)
2004   Västerås Niclas Jonasson (Sprint), Thierry Gueorgiou (Mittel), Bjørnar Valstad (Lang) Simone Niggli-Luder (Sprint), Hanne Staff (Mittel), Karolina A. Höjsgaard (Lang) Norwegen (Herren), Schweden (Damen)
2005   Aichi Emil Wingsted (Sprint), Thierry Gueorgiou (Mittel), Andrey Khramov (Lang) Simone Niggli-Luder (3) Norwegen (Herren), Schweiz (Damen)
2006   Århus
2007   Kiew
2008   Olomouc
2009  


Junioren WM-Statistik

Jahr Zentralort/Land Weltmeister Herren Weltmeister Damen Staffel Weltmeister
1995   Horsens Gabor Domonyik (Kurz),Gabor Domonyik (Lang) Christina Grøndahl (Kurz),Christina Grøndahl (Lang) Dänemark (Männer), Tschechien (Damen)
1996   ? Gabor Domonyik (Kurz),Maricel Olaru (Lang) Eniko Fey (Kurz),Eniko Fey (Lang) ? (Männer), ? (Damen)
1997   Leopoldsburg ? ? ? (Männer), ? (Damen)
1998   Reims ? ? ? (Männer), ? (Damen)
1999   Varna ? ? ? (Männer), ? (Damen)
2000   Nové Mìsto na Moravì Smola Michal (Kurz),Kazda Jiří (Lang) Berglund Camilla (Kurz),Pereliaeva Tatiana (Lang) Tschechien (Männer), Russland (Damen)
2001   Miskolc ? ? ? (Männer), ? (Damen)
2002   Alicante Andersson Erik (Kurz),Hubmann Daniel (Lang) Satri Pinja (Kurz),Kivimäki Tiina (Lang) Schweiz (Männer), Schweiz (Damen)
2003   Põlva Matthias Merz (Kurz),Dmitri Tsvetkov (Lang) Laura Hokka (Kurz),Martina Dockalova (Lang) Russland (Männer), Finnland (Damen)
2004   Gdansk ? ? ? (Männer), ? (Damen)
2005   Tenero Fabian Hertner (Mittel),Olaf Lundanes (Lang) Anna Persson (Mittel),Mari Fasting (Lang) Norwegen (Männer), Norwegen (Damen)
2006   Druskininkai
2007   Dubbo
1991   Marianske Lazne Jörgen Mårtensson (Lang), Petr Kazak (Kurz) Jana Cieslarova (Kurz), Katalin Olah (Lang) Schweiz (Männer), Schweden (Damen)
1993   West Point Allan Mogensen (Lang), Petter Thoresen (Kurz) Anna Bogren (Kurz), Marita Skogum (Lang) Schweiz (Männer), Schweden (Damen)
1995   Detmold Jörgen Mårtensson (Lang), Juri Omeltschenko (Kurz) Marie Luce Romanens (Kurz), Katalin Olah (Lang) Schweiz (Männer), Finnland (Damen)
1997   Grimstad Petter Thoresen (Lang), Janne Salmi (Kurz) Lucie Böhm (Kurz), Hanne Staff (Lang) Dänemark (Männer), Schweden (Damen)
1999   Inverness Bjørnar Valstad (Lang), Jörgen Rostrup (Kurz) Yvette Baker (Kurz), Kirsi Bostrom (Lang) Norwegen (Männer & Damen)
2001   Tampere Jimmy Birklin (Sprint), Pasi Ikonen (Kurz), Jörgen Rostrup (Lang) Vroni König-Salmi (Sprint), Hanne Staff (Kurz), Simone Niggli-Luder (Lang) Finnland (Männer & Damen)
2003   Rapperswil/Jona Jamie Stevenson (Sprint), Thierry Gueorgiou (Mittel), Thomas Bührer (Lang) Simone Niggli-Luder (3) Schweden (Herren), Schweiz (Damen)
2004   Västerås Niclas Jonasson (Sprint), Thierry Gueorgiou (Mittel), Bjørnar Valstad (Lang) Simone Niggli-Luder (Sprint), Hanne Staff (Mittel), Karolina A. Höjsgaard (Lang) Norwegen (Herren), Schweden (Damen)
2005   Aichi Emil Wingsted (Sprint), Thierry Gueorgiou (Mittel), Andrey Khramov (Lang) Simone Niggli-Luder (3) Norwegen (Herren), Schweiz (Damen)
2006   Århus
2007   Kiew
2008   Olomouc
2009  
Commons: Orientierungslauf – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

OL-Verbände


Wissenswertes

Wettkämpfe

(alphabetisch nach Länderkürzel)

Nachwuckskader in der Schweiz

Literatur

Bratt, Ian: Orientierungslauf, Verlag Pietsch, 2004, ISBN: 3613504472