Holzgünz ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Memmingerberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 2′ N, 10° 15′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Unterallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Memmingerberg | |
Höhe: | 605 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,08 km2 | |
Einwohner: | 1344 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 111 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87752 | |
Vorwahl: | 08393 | |
Kfz-Kennzeichen: | MN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 78 151 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Benninger Str. 3 87766 Memmingerberg | |
Website: | www.holzguenz.de | |
Bürgermeister: | Paul Nagler (FWH/FWS) | |
Lage der Gemeinde Holzgünz im Landkreis Unterallgäu | ||
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Geografie
Holzgünz liegt etwa acht Kilometer östlich von Memmingen in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.
Ausdehnung des Gemeindegebietes
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Holzgünz und Schwaighausen.
Zur Gemeinde Holzgünz gehören die Orte Holzgünz und Schwaighausen.
Geschichte
Das Dorf erscheint bereits 1167 bei der Isengrimschen Schenkung und wird 1270 erstmals namentlich erwähnt. Holzgünz gehörte seit dem Mittelalter zur Freien Reichsstadt Memmingen, genauer den Kreuzherren des Memminger Oberhospitals. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Schwaighausen eingegliedert.[2]
Einwohnerentwicklung
Politik
Bürgermeister ist Paul Nagler (FWH/FWS). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Martin Riedmiller (Freie Wähler).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.856 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 501 T€.
Wappen
Das Wappen wurde am 29. Juli 1986 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt.
Blasonierung: „Gespalten von Schwarz und Silber mit einem gesenkten Wellenbalken in verwechselten Farben; vorne ein doppelarmiges gegabeltes (zwölfspitziges) silbernes Kreuz, hinten ein bewurzelter grüner Laubbaum.“
Das gegabelte Doppelkreuz stellt das Wappen des Memminger Oberhospitals (Kloster des Kreuzherrenordens) dar. Die Kreuzherren sind seit 1296 Inhaber des Kirchenpatronats. 1444 brachten sie auch den Ort Oberholzgünz in ihren Besitz. Der bewurzelte Laubbaum „redet“ für den Ortsnamen. Gleichzeitig erinnert er an die Zeit vor dem Kapellenbau von 1748 in Schwaighausen, als die Gläubigen ihre Andacht im Freien unter einem Baum verrichteten. Der Wellenbalken verweist auf den Kohbach, der als verbindendes Element der Gemeinde durch alle drei Ortsteile (Oberholzgünz, Unterholzgünz und Schwaighausen) fließt.
Der Entwurf des Wappens stammt von Stiftsarchivar und Kreisheimatpfleger Aegidius Kolb und die Gestaltung übernahm der Passauer Max Reinhart.
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 14, im produzierenden Gewerbe 334 und im Bereich Handel und Verkehr 47 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 95 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1393. Im verarbeitenden Gewerbe gab es acht Betriebe, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 81 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2084 ha.
Verkehr
Holzgünz liegt an der Bundesautobahn 96 (Lindau – München).
Bildung
Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtung: einen Kindergarten mit 47 Kindergartenplätzen und 32 betreuten Kindern
Literatur
- Hermann Immerz: Holzgünz. Heimatkundliche Beiträge zur Geschichte der Ortsteile Ober- und Unterholzgünz. Verlag für Heimatpflege, Kempten 1998, ISBN 3-88019-028-3
Weblinks
- Wappen von Holzgünz in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Holzgünz: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 783.
- ↑ Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 14. September 2014