Leben
Seine Eltern waren der Chirurg Johannes Hotz und Judith Gessner. Er war ein Cousin Pestalozzisi. Er heiratete Anna Elisabeth Pfenninger.
Er studierte Medizin in Leipzig und Tübingen und erlangte dabei die Doktorwürde. Ab 1758 praktizierte er als Arzt in seinem Geburtsort, wo er vorrangig Gebärende und sogenannte Gemütskranke behandelte. Hotze gilt als einer der ersten Zürcher Landärzte mit Promotion.
Er pflegte einen regen Austausch mit intellektuellen Grössen seiner Zeit, so beherbergte er unter anderem Goethe in Richterswil und war mit Lavater.
Beim Stäfner Handel von 1794/95, einem Vorläufer der Helvetischen Revolution, versuchte er vergeblich zwischen der Stadt Zürich und ihren Untertanen auf der Landschaft zu vermitteln. 1796 zog er mit seiner Tochter und deren Mann nach Frankfurt am Main.
Hotze wohnte … errichtete ein neues Haus mit Seeanstoss, das heute als Gemeindehaus der Gemeinde Richterswil dient.
Sein Bruder Friedrich Wilhelm von Hotze, ursprünglich Johann Konrad Hotz (1739–1799), geriet ins entgegengesetzte politische Lager: Unter Joseph II. in kaiserlich-königlicher Dienste getreten und bis zum Feldmarschallleutnant aufgestiegen, löste er 1799 Erzherzog Karl ab, der als vorgebliche Befreier in die Helvetische Republik eingefallen war und damit Hotzes Heimat zum Schlachtfeld der Grossmächte gemacht hatte. An der Seite der Russen Rimski-Korsakow und Suworow verlor er die Zweite Schlacht bei Zürich und fiel in deren Verlauf nahe seinem Geburtsort bei Schänis.
Hotze, Friedrich Wilhelm von, eigentlich Johann Konrad Hotz (1739–1799), Bruder von Johannes, 1758 in württembergischen, 1768 in russischen Diensten, kehrte 1776 in Heimat zurück, 1777 Gast der Helvetischen Gesellschaft, stellte sich in Hüningen Joseph II. vor, 1778 Major in k. k. Kürassierregiment, vier Jahre in Ungarn stationiert, 1783 in Wien, errichtete 1786 als Oberstleutnant in Galizien Ulanenkorps, kommandierte 1787–1793 Kürassierregiment Hohenzollern-Hechingen, 1788 Oberst, organisierte im Auftrag Josephs II. Kürassierkorps in Russland, 1793 Generalmajor, in österreichischen Adelsstand erhoben, Ritter des Maria-Theresien-Ordens, 1796 Feldmarschallleutnant und Kommandeur des Maria-Theresien-Ordens, eroberte 1798 Luziensteig, schlug Massena bei Winterthur, befehligte 1799 in Erster Schlacht bei Zürich linken Flügel, fiel zu Beginn der Zweiten Schlacht bei Zürich als Oberkommandierender der k. k. Truppen auf Inspektionsritt in Winklen bei Schänis, erhielt 1851 Denkmal auf Friedhof in Bregenz:
Egid oder Ägid Kobell, ab 1809 von Kobell (* 7. April 1772 in Mannheim; † 17. Juni 1847 in München) war Mitglied des bayerischen Staatsrats.
Seine Eltern waren der Maler und Galeriedirektor Ferdinand Kobell (1740–1799) aus Mannheim und die Hofratstochter Maria Anna Lederer (1744–1820) aus Düsseldorf. Einer seiner Brüder war der Maler Wilhelm von Kobell (1766–1853). 1793 übersiedelte er mit diesem von Mannheim nach München, wo die beiden anfangs zusammen wohnten.
Egid war 35 Jahre lang Sekretär der bayerischen Regierung[1], dazu Oberaufseher des von König Max Joseph 1817 erworbenen Landsitzes Tegernsee. 1834 wurde er Mitglied der Regentschaft von Griechenland[2], 1835 Gesandter in Athen, 1836 wirklicher Staatsrat. 1809 wurde er Ritter, 1817 Kommandeur des Zivilverdienstordens, auch erhielt er mehrere ausländische Auszeichnungen. Im Amt des Generalsekretärs des Staatsrats folgte ihm Wilhelms Sohn Sebastian (1801–1875), der es 40 Jahre lang ausübte. Die beiden andern Brüder Egids, Innozenz (1765–1818) und Franz (1779–1850), waren Oberappellationsgerichtsrat bzw. Generalsekretär des Staatsministeriums des Innern.
Egid von Kobell heiratete die Lottoadministratorstochter Antonie von Geyser (1779–1816). Die beiden hatten zwei Töchter: Sophie (1796–1846) wurde die Frau Anton von Schlichtegrolls, Karoline (1801–1846) jene des Mineralogen und Mundartdichters Franz von Kobell (1803–1882), des Sohnes ihres gleichnamigen Onkels. Die Tochter des letztgenannten Paares war die Schriftstellerin Luise von Kobell verheiratete von Eisenhart (1827–1901).
Franz von Ittner (* 11. Februar 1787 in Heitersheim[3]; † 29. August 1821[4] in Freiburg im Breisgau) war Chemiker.
Leben
Seine Eltern waren Joseph Albert von Ittner (1754–1825), Kanzler des Großpriors der deutschen Malteser, und Maria Theresia von Frank (* 1760), Tochter des Kanzlers der Fürsten von Hohenzollern. Ittner war das jüngste von vier Kindern. Den ersten Unterricht erhielt er von Hauslehrern, vom Vater und von französischen Emigranten.
Studium
Als Ittner sechzehn wurde (1803), nahm er das Hochschulstudium auf. Zuerst verbrachte er zwei Semester in Landshut, wo er bei Mediziner Andreas Röschlaub (1768–1835) wohnte und von Botaniker Franz von Paula Schrank (1747-1835) und Pharmazeut Georg Augustin Bertele (1767–1818) gefördert wurde. In Würzburg blieb er drei Semester und wohnte bei Chemiker Franz Lothar August Sorg (1773–1827). In Göttingen blieb er zwei Jahre und hörte Physiker Johann Tobias Mayer (1752–1830) und die Mediziner Johann Friedrich Blumenbach (1752–1840), Karl Gustav Himly (1772–1837), Friedrich Benjamin Osiander (1759–1822) und Konrad Johann Martin Langenbeck (1776–1851). 1807 wurde er in Freiburg im Breisgau mit einer Dissertation über Blausäure zum Dr. med. promoviert.
Aufenthalt in Paris
Bei einem einjährigen Aufenthalt in Paris lernte Ittner … kennen. Nach seiner Rückkehr arbeitete er im Laboratorium des Pharmazeuten Maximilian Keller in Freiburg im Breisgau. Johann Rudolf Meyer aus Aarau beauftragte ihn damit, als Nachfolger des verstorbenen Ludwig von Schmidt, genannt Phiseldeck (* 1781) die Redaktion der Meyerschen Naturlehre[5] zu leiten, die dann aber aus finanziellen Gründen nicht fertiggestellt werden konnte.[6]
Professor in Freiburg im Breisgau
1808 erhielt Ittner die Approbation als Arzt. Die Universität Freiburg im Breisgau ernannte ihn 1813 zum außerordentlichen, 1818 zum ordentlichen Professor der Medizin und der Naturwissenschaften. Ein Jahr vor seinem Tod erhielt er als Nachfolger von Franz Ignaz Menzinger (1745–1830) den Lehrstuhl für Chemie und Mineralogie. Ittner war Mitglied wissenschaftlicher Gesellschaften in Sankt Petersburg, Bonn und Zürich. Er starb mit bloß 34 Jahren.
Werke
Literatur
- J(ohann) M(atthias) Alexander Ecker: Biographische Skizze zum Andenken des ordentlichen öffentlichen Professors Dr. Franz von Ittner, vorgetragen am 6. März 1823 in der öffentlichen Sitzung der Gesellschaft für Beförderung der Naturwissenschaften zu Freiburg im Breisgau. Freiburg im Breisgau 1825.
- Albert Ladenburg: Ittner, Franz von. In: Allgemeine Deutsche Biographie, 14. Band, Leipzig 1881, S. 646 f.
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Ab 1799 Sekretär des Staats- und Konferenzministeriums, ab 1808 Generalsekretär des geheimen Rates, ab 1817 als Titularstaatsrat Generalsekretär des Staatsrats.
- ↑ Seit 1832 war Otto von Wittelsbach, ein bis 1835 minderjähriger Sohn Ludwigs I., erster König von Griechenland.
- ↑ Residenz des Großpriors der deutschen Malteser.
- ↑ Ladenburg gibt als Todesjahr irrtümlich 1823 an.
- ↑ Systematische Darstellung aller Erfahrungen in der Naturlehre, entworfen von Johann Rudolph Meyer dem Jüngern, bearbeitet von mehreren Gelehrten. 4 Bände (mehr nicht erschienen), Aarau 1806–1808.
- ↑ Ecker, S. 10.