Eliud Kipchoge (* 5. November 1984 in Kapsisiywa bei Kapsabet) ist ein kenianischer Langstreckenläufer.
Eliud Kipchoge ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 5. November 1984 | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Kapsisiywa, Kenia | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 167 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 52 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Langstreckenlauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Nationalkader | seit 2002 | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 21. August 2016 |

Sportliche Laufbahn
Eliud Kipchoge siegte beim Junioren-Rennen der Crosslauf-Weltmeisterschaften 2003. Im Sommer 2003 stieß er im 5000-Meter-Lauf auch im Erwachsenenbereich in die Weltspitze vor. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Paris/Saint Denis standen sich im Finale über 5000 m Kenenisa Bekele und Hicham El Guerrouj gegenüber, die zuvor bereits über 1500 m bzw. 10.000 m Weltmeister geworden waren. Bekele sorgte von Anfang an für ein schnelles Tempo, konnte sich aber nie vom Feld lösen, sodass auf den letzten beiden Runden El Guerrouj mit einem langen Spurt in Führung ging. Trotzdem spitzte sich das Rennen auf der Zielgeraden noch einmal zu, und schließlich gewann Eliud Kipchoge in 12:52,79 min vor El Guerrouj in 12:52,83 min und Bekele in 12:53,12 min. Es war das schnellste 5000-Meter-Finale aller Zeiten, und die Zeit von Kipchoge bedeutete Juniorenweltrekord.
Die Saison 2004 begann für Eliud Kipchoge mit einem vierten Platz bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften. Anfang Juli verbesserte Kipchoge in Rom seinen persönlichen Rekord über 5000 Meter. Am 28. August standen sich im Finale bei den Olympischen Spielen in Athen die Medaillengewinner der Weltmeisterschaften 2003 erneut gegenüber. Das Rennen begann eher verhalten und steigerte sich dann langsam. Erneut kam es zu einem langen Schlussspurt, den dieses mal El Guerrouj in 13:14,39 min für sich entschied. Hinter Bekele (13:14:59 min) kam Eliud Kipchoge als Dritter ins Ziel und gewann für 13:15,10 min Bronze. Anfang September gewann Kipchoge beim Golden-League Meeting in Brüssel den 3000-Meter-Lauf in Jahresweltbestzeit von 7:27,72 min.
2005 wurde Kipchoge bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften Fünfter. Das Finale bei den Weltmeisterschaften in Helsinki fand ohne El Guerrouj und Bekele statt und war ein regelrechtes Bummelrennen. Nur die letzten 1000 Meter waren richtig schnell, und wieder einmal spurteten alle auf der Zielgeraden um die Plätze. Während Benjamin Limo (13:32,55 min) den siebten von zehn Titeln auf dieser Distanz für Kenia gewann, verpasste Kipchoge als Vierter in 13:33,04 min Bronze um 0,08 Sekunden gegenüber dem Australier Craig Mottram.
2006 gewann Kipchoge bei den Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften in Moskau Bronze über 3000 m hinter Bekele und dem für Katar startenden Ex-Kenianer Saif Saaeed Shaheen.
Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Ōsaka gewann er Silber, nur von Bernard Lagat geschlagen. Ebenfalls Silber errang Kipchoge bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking, wobei er diesmal hinter Kenenisa Bekele einlief. Im Jahr darauf kam er bei den Weltmeisterschaften 2009 auf den fünften Platz.
Nachdem er schon 2005 und 2006 die San Silvestre Vallecana gewonnen hatte, wandte er sich 2010 erneut dem Straßenlauf zu. Er siegte bei den Carlsbad 5000, verfehlte aber wegen starker Windböen sein selbstgestecktes Ziel, über die Distanz von 5 km die Weltbestzeit aufzustellen.[1] 2010 erzielte Kipchoge bei den Commonwealth Games in Neu-Delhi über 5000 Meter den zweiten Platz.
Nachdem er sich 2012 nicht für die Olympischen Spiele qualifizieren konnte, konzentrierte sich Kipchoge auf den Halbmarathon. Im April 2013 gab er sein Marathon-Debüt beim Hamburg-Marathon. Mit 2:05:30 h stellte er einen neuen Streckenrekord auf und distanzierte die Konkurrenz um mehr als zwei Minuten. Beim Berlin-Marathon belegte er in 2:04.05 h den zweiten Rang hinter dem Weltrekord laufenden Wilson Kipsang. Außerdem gewann er den Halbmarathon in Barcelona und den Wörthersee-Halbmarathon.
Am 13. April 2014 gewann er den Rotterdam-Marathon in 2:05:00 Stunden. Am 12. Oktober 2014 gewann er den Chicago-Marathon in 2:04:11 h vor dem favorisierten Kenenisa Bekele. Am 26. April 2015 entschied Kipchoge auch den international hochkarätig besetzten London-Marathon für sich.[2]
Am Sonntag, den 27. September 2015 lief Kipchoge beim Berlin-Marathon mit einer Zeit von 2:04:00 Stunden und somit in persönlicher Bestzeit als Sieger durch das Ziel.
Am 24. April 2016 triumphierte er zum zweiten Mal nach 2015 beim London-Marathon, wobei er Welklasse-Athleten wie Stanley Biwott, Kenenisa Bekele, Wilson Kipsang und den aktuellen Weltrekordhalter Dennis Kimetto hinter sich lassen konnte. Mit seiner Zeit von 2:03:05 h verfehlte er Kimettos Weltrekord lediglich um 8 Sekunden und war damit der zu diesem Zeitpunkt zweitschnellste Marathonläufer aller Zeiten.
Seinen größten Erfolg erreichte er bei den Olympischen Spielen in Rio de Jainero 2016. Er wurde Olympiasieger im Marathon mit einer Zeit von 2:08:44 h.[3]
Eliud Kipchoge ist 1,67 m groß und wiegt 52 kg.
Persönliche Bestleistungen
- 1500 m: 3:33,20 min, 31. Mai 2004, Hengelo
- Halle: 3:36,25 min, 18. Februar 2006, Birmingham
- 1 Meile: 3:50,40 min, 30. Juli 2004, London
- 3000 Meter: 7:27,72 min, 3. September 2004, Brüssel
- Halle: 7:29,37 min, 5. Februar 2011, Stuttgart
- 2 Meilen: 8:07,68 min, 4. Mai 2005, Eugene
- Halle: 8:07,39 min, 18. Februar 2012, Birmingham
- 5000 m: 12:46,53 min, 2. Juli 2004, Rom
- Halle: 12:55,72 min, 11. Februar 2011, Düsseldorf
- 10.000 m: 26:49,02 min, 26. Mai 2007, Hengelo
- 10-km-Straßenlauf: 28:11 min, 27. September 2009, Utrecht
- 15-km-Straßenlauf: 43:02 min, 17. Februar 2013, Barcelona
- 20-km-Straßenlauf: 57:12 min, 17. Februar 2013, Barcelona
- Halbmarathon: 59:25 min, 1. September 2012, Lille
- 25-km-Straßenlauf: 1:13:13 h, 29. September 2013, Berlin
- 30-km-Straßenlauf: 1:27:13 h, 24. April 2016, London
- Marathon: 2:03:05 h, 24. April 2016, London
Literatur
- Peter Matthews (Hrsg.): Athletics 2006. The international Track and Field Annual. SportsBooks, Cheltenham 2006, ISBN 1-899807-34-9.
Weblinks
- Vorlage:World Athletics – Vorlage:IAAF ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt.
- Portrait bei IAAF – Focus on Athletes ( vom 1. März 2008 im Internet Archive), 22. August 2007
- Eliud Kipchoge auf sporting-heroes.net
Fußnoten
- ↑ IAAF: Defar and Kipchoge prevail in Carlsbad ( vom 13. April 2010 im Internet Archive). 12. April 2010
- ↑ HDsports: Kein Weltrekord beim London Marathon. 26. April 2015
- ↑ Olympia aktuell: Eliud Kipchoge gewinnt Olympia-Marathon. In: http://www.runnersworld.de/. Runner’s World, 22. August 2016, abgerufen Format invalid.
Personendaten | |
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NAME | Kipchoge, Eliud |
KURZBESCHREIBUNG | kenianischer Langstreckenläufer |
GEBURTSDATUM | 5. November 1984 |
GEBURTSORT | Kapsisiywa bei Kapsabet |