Ein Direct Access Storage Device (DASD) ist ein Gerät für den direkten Speicherzugriff.
Mit einem Datenspeichergerät der Kategorie DASD kann man direkt auf Informationen zugreifen, ohne sich über alle Speicherbereiche sequentiell bis zum gewünschten Element durcharbeiten zu müssen. Während es sich bei einem Diskettenlaufwerk um eine DASD-Einheit handelt, ist das beim Magnetbandgerät nicht der Fall, da hier die Daten als lineare Blöcke gespeichert werden.
Obwohl ein DASD also im Wesentlichen Festplatten bezeichnet, wird der Begriff aber hauptsächlich im Großrechner/Mainframeumfeld (z.B. bei Betriebssystemen IBM Z/OS, MVS, Z/VM, seltener bei Siemens BS2000) aber auch im Bereich der mittleren Datenverarbeitung von IBM (OS/400, i-Series) genutzt.
Verschiedene DASD-Disziplinen (Großrechner)
ECKD (Extended Count Key Data)
- Hauptsächlich genutzte DASD-Disziplin
- Unterschiedliche Blockgrößen in Nicht-Linux-Systemen
- Zwei verschiedene Formate (ldl und cdl)
FBA (Fixed Block Architecture)
- Weniger verbreitet
- Feste Blockgröße (meist 512 Byte)
DIAG (DIAG-accessed)
- Selten eingesetzt
- Kernel 2.4 - CMS-Reserved MiniDisk
- Kernel 2.6 - jede VM-administrierte Disk (Alternativmethode)
Im Gegensatz zu der im Großrechnerumfeld üblichen Nutzung der Adressierung der Datenbereiche über (E)CKD wird beim Einsatz in der mittleren Datenverarbeitung (OS/400, i-Series, AIX, HP-UX usw.) und Kleinrechner (Windows, Linux, MAC-OS) eine Adressierung über FBA (512/520 Byte pro Block) genutzt.
Neben Diskettenlaufwerken (auch "Exoten" wie ZIP) zählen auch optische Datenträger (CD, DVD, WORM-Medien usw.) zu den DASD Speichergeräten.