Klaus König (* 21. Januar 1935 in Berlin) ist ein deutscher Kameramann und Regisseur.
Leben
Klaus König kam 1935 als Sohn des späteren Filmregisseurs Hans H. König und dessen Ehefrau Käte in Berlin zur Welt. König hatte zunächst eine kaufmännische Ausbildung erhalten und anschließend Soziologie studiert, bevor er über seinen Vater zum Film kam. Bereits 1954 fungierte er bei dessen Film Geliebtes Fräulein Doktor als Regieassistent. Sein Handwerk erlernte er als Assistent von erfahrenen Kameraleuten wie Günther Rittau, Göran Strindberg und Heinz Hölscher. In dieser Funktion wirkte König 1955 bei Das Forsthaus in Tirol und Das Erbe vom Pruggerhof, 1956 bei Wenn wir alle Engel wären und Die fröhliche Wallfahrt, 1957 bei Die fidelen Detektive und Jägerblut, 1958 bei Mein Schatz ist aus Tirol und Die feuerrote Baronesse, 1959 bei Bei der blonden Kathrein und Strafbataillon 999, 1960 bei Division Brandenburg und Jürgen Rolands Edgar-Wallace-Krimi Der grüne Bogenschütze sowie 1961 bei Zwei unter Millionen.
Ab 1961 fotografierte König Fernseh- bzw. Kinofilme von renommierten Regisseuren wie Wolfgang Staudte, Maximilian Schell, Johannes Schaaf, May Spils, Rolf Hädrich, Claus Peter Witt, Kurt Wilhelm, Oswald Döpke, Franz Josef Wild, Peter Weck, Peter Beauvais und Thomas Fantl. Am bekanntesten ist seine 1967 entstandene Arbeit am Komödienklassiker Zur Sache, Schätzchen mit Uschi Glas.
1982 trat er einmal auch als Regisseur in Erscheinung; bei dem Sexfilm Katharina – Die nackte Zarin aus der Produktion des Pornoherstellers Alois Brummer, von dem auch eine Hardcore-Fassung hergestellt wurde, versteckte er sich allerdings hinter dem Pseudonym „Scott Hunt“. Sieben Jahre darauf, im Sommer/Herbst 1989, kehrte König bei dem Eistanzfilm Carmen on Ice mit Katarina Witt hinter die Kamera für einen Kinofilm zurück.
In seinen späten Jahren arbeitete König intensiv für das Serienfernsehen; bis kurz nach der Jahrtausendwende fotografierte er u. a. Ein Schloß am Wörthersee, Derrick, Schloßhotel Orth und Samt und Seide. Dann zog sich König zurück.
Für seine Arbeit am Konzertmitschnitt Placido Domingo Celebrates Seville erhielt Klaus König 1983 einen Emmy Award.
Sein jüngerer Bruder Ulrich (* 1949) ist als Regisseur tätig.
Filmografie
- 1962: Flying Clipper – Traumreise unter weißen Segeln (Dokumentarfilm)
- 1962: Hütet eure Töchter!
- 1963: Volles Herz und leere Taschen (…e la donna creò l'uomo)
- 1965: Ski-Faszination (Dokumentarfilm)
- 1967: Mädchen, Mädchen
- 1967: Zur Sache, Schätzchen
- 1968: Du – Zwischenzeiten der Sexualität (Dokumentarfilm)
- 1968: Die vollkommene Ehe, 1. Teil
- 1969: Klassenkeile
- 1969: Van de Velde: Das Leben zu zweit
- 1970: Cream – Schwabing-Report (Dokumentarfilm)
- 1973: Der Fußgänger
- 1973: Traumstadt
- 1974: Ein Mädchen aus zweiter Hand
- 1974: Der Richter und sein Henker
- 1975: Der Geheimnisträger
- 1977: Sachrang
- 1978: Geschichten aus dem Wienerwald
- 1982: Ein Kleid von Dior
- 1982: Katharina – Die nackte Zarin (nur Regie)
- 1989: Carmen on Ice
Weblinks
- Klaus König bei IMDb
Personendaten | |
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NAME | König, Klaus |
ALTERNATIVNAMEN | Hunt, Scott |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kameramann |
GEBURTSDATUM | 21. Januar 1935 |
GEBURTSORT | Berlin, Deutschland |