Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung

Internationaler Vertrag im Bereich Umweltschutz
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Das Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (englisch: United Nations Convention to Combat Desertification, UNCCD) ist ein internationales Abkommen zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung von Wüsten.

Geschichte

Auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Desertifikation im Jahr 1977 wurde der Plan of Action to Combat Desertification beschlossen, der allerdings bis 1991 keine zufriedenstellenden Wirkungen zeigte. Daher wurde das Thema auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED) erneut behandelt und ein erneuter Anlauf empfohlen, der die nachhaltige Entwicklung auf Gemeindeebene fördern sollte. Daraufhin wurde durch ein internationales Komitee ein Konventionstext ausgearbeitet, der 1994 in Paris beschlossen und den Regierungen zur Ratifizierung vorgelegt wurde. Nach der Ratifizierung durch den fünfzigsten Staat trat das Abkommen am 26. Dezember 1996 in Kraft. Seitdem gab es zunächst jährliche Vertragsstaatenkonferenzen (COP-Conference of the Parties), seit 2001 finden diese Konferenzen in zweijährigem Abstand statt.

Seit Januar 1999 hat die UNCCD ein Sekretariat mit festem Sitz in Bonn, das für die Vorbereitung der Vertragsstaatenkonferenzen verantwortlich ist. 191 Staaten gehörten der Konvention im April 2004 an.

Finanzierung

Die UNCCD hat im Haushaltsjahr 2003 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 1.905.653,49 € Beiträge erhalten und es wurden im gleichen Haushaltsjahr 58.162,16 € Steuererstattungen an die UNCCD gezahlt.

Projekte

Das letzte Projekt der UNCCD war ein Malwettbewerb im September 2004 während des Internationalen Begegnungsfestes, das alljährlich in Bonn stattfindet, um Kindern das Wüstenproblem näher zu bringen.