Prüm

Gemeinde in Deutschland
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Wappen Karte

Datei:Wappen-pruem.jpg

Deutschlandkarte, Position von Prüm hervorgehoben

Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Regierungsbezirk: Trier
Kreis: Bitburg-Prüm
Fläche: 22,86 km²
Einwohner: 6.031 (31. Dezember 2001)
Bevölkerungsdichte: 242 Einwohner/km²
Höhe: 430-590 m ü. NN
Postleitzahl: 54595
Vorwahl: 06551
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: BIT
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 296
Stadtgliederung: 5 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Verbandsgemeinde Prüm
Tiergartenstr. 54
54595 Prüm
Website: www.pruem.de
E-Mail-Adresse: Verbandsgemeindeverwaltung
E-Mail-Adresse: Stadtbüro
Politik
Bürgermeister: Mathilde Weinandy (CDU)

Prüm ist eine Stadt in der Westeifel (Rheinland-Pfalz), ehemalige Kreisstadt, heute Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde im Landkreis Bitburg-Prüm.

Geografie

Prüm liegt am Fluss Prüm (Nebenfluss der Sauer) am Fuß des Schneifel-Höhenzuges zwischen Ardennen und Eifel. Höhe: 420-490 m NN.


Entfernung zu anderen Städten (für PKW):



Stadtgliederung

Zur Stadt Prüm gehören die Ortsteile Kalvarienberg, Tafel, Wirbelscheid und Walcherath. Nach 1969 wurden die Ortschaften Dausfeld, Niederprüm, Steinmehlen und Weinsfeld eingemeindet.


Städtepartnerschaften

Geschichte

siehe auch: Abtei Prüm

  • 720 als "villa prumia" erwähnt.
  • 721 erfolgt die Erstgründung des Klosters Prüm.
  • Karl der Große wurde wahrscheinlich am 2. April 748 in Prüm geboren, wo er wahrscheinlich auch im Umfeld der Abtei aufwuchs († 28. Januar 814 in Aachen).
  • Prüm war ehemals der Sitz einer von den Karolingern gegründeten reichsunmittelbaren gefürsteten Benediktinerabtei, die im Mittelalter durch ihre Klosterschule berühmt war. Nach der Teilung von Prüm zog sich Kaiser Lothar I. 855 hierher zurück und starb wenige Tage später als Mönch.
  • 855 erfolgt die sogenannte Teilung von Prüm. Kaiser Lothar veranlasst die Teilung seines Reiches unter seinen Söhnen.
  • 1016 erhält Prüm Markt- und Münzrecht durch Kaiser Heinrich I.
  • 1307 Gründung des Nikolaus-Hospitals in der Stiftsstraße.
  • 1576 wird die Fürstabtei Prüm dem Kurfürstentum Trier einverleibt.
  • 1696 Bau der Kalvarienbergkapelle (1949 zerstört).
  • Ab 1721 werden Abteikirche und -gebäude neu errichtet.
  • 1769 werden bei einem großen Stadtbrand 214 (von 294) Häusern zerstört.
  • 1794 marschieren französische Revolutionstruppen ein.
  • 1798 wird Prüm Arrondissement- und Kantonsort im französischen Departement Saar und Sitz einer Unterpräfaktur
  • 1802 wird die Abtei und das Marienstift aufgehoben. Abteikirche wird Pfarrkirche.
  • 1815 kam Prüm als Folge des Wiener Kongresses an Preußen. Aus dem Arrondisssement Prüm wird der Kreis Prüm.
  • 1822 wird die Stiftskirche des Marienstifts abgerissen und auf deren Grundstück entsteht die Hahnstraße.
  • 1841 die erste eigene Zeitung (Prümer Intelligenzblatt) erscheint.
  • 1856 wird Prüm der Titel "Stadt" durch königlichen Erlass verliehen.
  • 1860 werden in der Abteikirche die Gebeine Kaiser Lothars und die Reliquien der Märtyrer Primus und Felicianus wieder aufgefunden.
  • 1869 Gründung des St. Joseph Hospitals
  • 1887 Gründung und Bau des Bischöflichen Konvikts (2001 aufgelöst)
  • 1883 erfolgt der Anschluss an das Eisenbahnnetz Gerolstein
  • 1892 werden die ersten privaten Wasserleitungen gebaut.
  • 1894 Bau der evangelischen Kirche.
  • 1901 erster elektrischer Strom.
  • Ab 1908 erfolgt der Bau der Kanalisation.
  • Seit 16. September 1944 ist die Stadt Prüm Ziel von amerikanischem Artilleriebeschuss. Vor allem seit dem 23. Dezember nehmen die Bombenangriffe zu (Ardennenoffensive). Die Stadt wird zu 80% zerstört.
  • Heiligabend 1945 kurz vor der Christmette stürzt das Gewölbe des rechten Seitenschiffes und des gesamten Langschiffes infolge von Bombenangriffen ein.
  • Die Arbeiten zum Wiederaufbau erhielten einen schweren Rückschlag, als am 15. Juli 1949 ein Feuer in einem Stollen unter dem Kalvarienberg ausbrach und rund 500 Tonnen Sprengstoff explodierten, die für die Sprengung von Bunkern des Westwalls vorgesehen waren. Die Explosion riss einen über 20 Meter tiefen Krater in den Berg; Erd- und Steinbrocken wurden zum Teil mehrere Kilometer weit geschleudert und beschädigten viele der wiederaufgebauten Häuser, zum Teil schwer. Bedingt durch eine frühzeitige Entscheidung zur Evakuierung der Stadt waren nur wenige Opfer (12 Tote und 15 Verletzte) zu beklagen.
  • 1984 Eröffnung des neuen St. Josef Krankenhauses auf dem Kalvarienberg
  • 2005 Am 27. Mai 2005 wurde in Prüm ein internationaler Vertrag zwischen den EU-Mitgliedstaaten Deutschland, Spanien, Frankreich, Luxemburg, Holland, Österreich und Belgien unterzeichnet. In dieser ratifizierungsbedürftigen Vereinbarung sehen die Partner einen verstärkten und erleichterten polizeilichen Datenaustausch vor. Vertragstext:http://www.statewatch.org/news/2005/jul/schengenIII-german-full.pdf.

Stadtteil Dausfeld

  • 816 erste Erwähnung als "deofansfeld" (der Ort gehörte zur Urpfarrei Rommersheim)
  • 1330 selbständige Pfarrei
  • 1570-1802 gehörten von den 6 Höfen 3 zur Pfarrei Olzheim und drei zu Weinsheim
  • Im 20. Jahrhundert wurden Brandgräber der Hunsrück-Eifel-Kultur gefunden
  • Heute hat Dausfeld ca. 600 Einwohner und besteht aus den drei Teilen Dausfelder Höhe, Alt-Dausfeld und Dausfelder Mühle.

Stadtteil Niederprüm

  • 762 schenkt König Pippin dem Kloster Prüm das Hofgut Niederprüm.
  • 1190 entsteht das Kloster der Benediktinerinnen und damit beginnt auch die Besiedlung des Hofguts.
  • 1670 Neubau der Klostergebäude. Heute befindet sich dort ein Progymnasium der Vinzentiner.

Stadtteil Steinmehlen

  • vermutliche Entstehung vor 816

Stadtteil Weinsfeld

  • Im 8. Jahrhundert wird der Hof des Winand in einer Stiftungsurkunde der Betrada von Mürlenbach erwähnt.
  • 1282 erste Erwähnung von Weinsfeld.
  • 1735 Bau des Kirchturms (heute Ehrenmal).
  • Glocke von 1533.
  • Im 20. Jahrhundert: Funde von römischen und fränkischen Gräbern.
  • Heute ist Weinsfeld ein reines Wohndorf.


Politik

Wappen

Das Wappen der Stadt Prüm zeigt das Prümer Lamm, das (dort allerdings liegend) auch von der Abtei Prüm im Wappen geführt wurde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Museum im Rathaus in der Tiergartenstraße 54

Öffnungszeiten: 01.05. bis 30.09. Sonntags, Dienstags, Mittwochs 14-17 Uhr / 01.10. bis 30.04. Mittwochs und Sonntags 14-17 Uhr

  • Infostätte Mensch und Natur, Tiergartenstraße 78
 
Abteikirche Prüm

Bauwerke

Naturdenkmäler


Regelmäßige Veranstaltungen

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Detailkarte: Lage von Prüm und Mürlenbach

Im Juli und August findet der Prümer Sommer statt. Den Auftakt bildet ein Marktsonntag mit einem Straßenmusikanten-Wettbewerb. An den nächsten acht Donnerstag-Abenden ziehen auf dem Prümer-Sommer-Platz unterhalb des Rathauses verschiedene Veranstaltungen viele Gäste aus der Umgebung an. Unter anderem treten dabei Bands und Musikkapellen verschiedener Musikrichtungen auf, und es werden Wettbewerbe im Melken, Bierkrugstemmen und Baumstammsägen ausgerichtet. Auch eine Fahrrad-Sternfahrt, eine Modenschau und der Auftritt verschiedener Tanzgruppen gehören seit Jahren zum Programm.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Am 22. Dezember 1883 wurde Prüm mit der Eröffnung der Westeifelbahn von Gerolstein an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen. Im Oktober 1886 ging es dann weiter in Richtung belgische Grenze - bis nach Bleialf. Zwei Jahre später waren dann Fahrten bis nach St. Vith mit der Bahn möglich. Seit 1980 kann man allerdings nicht mehr mit dem Zug nach Prüm gelangen, lediglich vereinzelte Güterzüge verkehrten noch bis zum Ende der 1990er Jahre in der Eifelstadt. Im Dezember 2000 hielt der letzte Zug, ein Sonderzug der lokalen Eisenbahnfreunde, am Bahnhof der Abteistadt. Mittlerweile wurden die Gleisanlagen des ehemaligen Bahnhofs Prüm demontiert.

Die Bundesstraßen B 265 und B 410 kreuzen sich in Prüm, die Autobahn A 60 und die B 51 verlaufen unweit der Stadt.

Bildung

Prüm ist Mittelzentrum und mit einem Gymnasium, einem Progymnasium und weiteren Schulen auch Schulzentrum der Westeifel.

Regino-Gymnasium, Vinzenz-von-Paul-Gymnasium, Kaiser-Lothar-Realschule, Wandalbert-Hauptschule, Berufsbildende Schule, Astrid-Lindgren-Schule für Lern- und Geistig-Behinderte, Bertrada-Grundschule, Volkshochschule.

Persönlichkeiten


Weitere Themen


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