Adobe Photoshop

Bildbearbeitungsprogramm für Pixelgrafiken
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Adobe Photoshop [əˈdoʊbɪ ˈfoʊtoʊʃɑːp] ist ein kommerzielles Bildbearbeitungsprogramm des US-amerikanischen Softwarehauses Adobe Systems. Im Bereich der professionellen Bildbearbeitung (Druckvorstufe) ist das Programm Marktführer. Wie die meisten anderen Adobe-Anwendungen ist auch Photoshop für Mac OS X und Microsoft Windows verfügbar.

Adobe Photoshop

Basisdaten

Entwickler Adobe Systems
Erscheinungsjahr 1990[1]
Aktuelle Version CS2 (9.0)
(April 2005)
Betriebssystem Windows, Mac OS X
Kategorie Bildbearbeitungsprogramm
Lizenz Proprietär
deutschsprachig ja
www.adobe.com

Geschichte

Die Entwicklung von Photoshop begann 1987 unter dem Namen »Display« durch Thomas Knoll und etwas später gemeinsam mit seinem Bruder John Knoll – letzterer arbeitete zu dieser Zeit für Industrial Light and Magic. Die Brüder verbesserten in den nächsten Jahren das Programm, die erste Auslieferung von 200 Kopien erfolgte für Barneyscan XP unter dem Namen »Image Pro« in der Version 0.87. Aldus entwickelte zur gleichen Zeit den Photostyler und Adobe hatte gerade mit Letraset eine Übereinkunft zur Weiterentwicklung von Color Studio getroffen, als Photoshop von Adobes Art Director Russel Brown als das bessere Programm entdeckt wurde. 1988 machten die Knoll-Brüder und Adobe einen für die Software zukunftsweisenden Deal. Erst 1990 wurde das Programm zum ersten Mal von Adobe veröffentlicht. Von Beginn an war das Programm dazu gedacht, Bilder zu bearbeiten, die von einem Scanner digitalisiert worden waren. Diese Geräte waren zur damaligen Zeit noch selten und teuer.

Obwohl es hauptsächlich für die Bearbeitung von Bildern zum Zwecke des Drucks entwickelt wurde, erfreute sich Photoshop auch zunehmender Beliebtheit, wenn es darum ging, Bilder für das World Wide Web zu produzieren. Ab der Version 5.5 wurde Photoshop mit einer separaten Anwendung mit Namen ImageReady ausgeliefert, die spezialisierte Werkzeuge für diesen Zweck bietet. Allerdings wurden diese Funktionen immer mehr in die Hauptanwendung integriert und die Weiterentwicklung ergab seit einigen Versionen keine Verbesserung bei ImageReady.

Seit 2003 liegt Photoshop in der Version 8 vor, die von Adobe CS genannt wird, um die Integration mit der Adobe Creative Suite widerzuspiegeln. Seit diesem Update überprüft Photoshop beim Öffnen einer Datei den Inhalt auf bestimmte Merkmale wie sie auf Abbildungen von Banknoten zu finden sind und verhindert jede Weiterverarbeitung.

Im April 2005 kam die neueste Version (9 oder CS2) heraus, die auch Teil des Programmpakets Creative Suite 2 (CS2) ist.lol

Begriff

Der Begriff »photoshoppen« ist ein Neologismus, den man in etwa mit »ein Bild bearbeiten« (wie z.B. Fotomontagen erstellen) übersetzen kann, unabhängig davon, welches Programm dazu benutzt wird. Adobe wünscht jedoch nicht, dass dieser Begriff verwendet wird, da man eine Unterminierung des Warenzeichens »Photoshop« befürchtet, wenn es als Begriffsmonopol in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeht, wie es z. B. Xerox mit deren Namen passiert ist, der in den USA zu einem Synonym für Kopien wurde. Es gibt den Begriff »Photoshop« inzwischen auch als Nomen, das dann für das bearbeitete Bild steht. Diese Bedeutung wird häufig abwertend gebraucht, um Bilder zu bezeichnen, die stark nachbearbeitet wurden und daher einen typischen »Photoshop-Look« haben.

Im World Wide Web werden immer häufiger kleinere Wettbewerbe in diversen Foren gestartet, in denen es darum geht die eindruckvollste Fotomontage gewisser zur Verfügung gestellter Bilder zu erstellen. Diese Wettbewerbe werden in der Regel als "Photoshop Contests" bezeichnet und machen erneut eindrucksvoll deutlich, welchen Einfluss das Programm auf die digitale Bildbearbeitung hatte und bis heute besitzt.

Marktführerschaft

Photoshop wird generell als eines der besten Bildbearbeitungsprogramme angesehen. In der Bild ver- und bearbeitenden Branche hat es sich als Industriestandard durchgesetzt. Der sehr hohe Preis machte das Programm jedoch für Privatanwender unerschwinglich. Diese Tatsache erlaubte es alternativen Programmen wie PhotoLine 32, Paint Shop Pro oder dem Open Source-Programm GIMP, ansehnliche Marktanteile zu erobern und zu halten. Um diesen verlorenen Marktanteil nicht aufgeben zu müssen, hat Adobe eine preisgünstige Consumer-Version mit dem Namen Photoshop Elements eingeführt, deren Funktionen für die Belange von Heimanwendern optimiert wurden. Gegenüber Photoshop fehlen einige Funktionen, die aber ohnehin nur in der professionellen Bildbearbeitung und der Druckvorstufe gebraucht werden. Es ist daher besonders für die Webgestaltung sowie die Nachbearbeitung von Bildern aus Digitalkameras gedacht und bietet zum Beispiel keinen CMYK-Farbmodellmodus. Speziell darauf ausgerichtete Funktionen (Datei-Browser mit erweiterten Möglichkeiten, Rote-Augen Werkzeug, Sofort-Reparatur-Pinsel) waren zuerst in Photoshop Elements zu finden, bevor sie in Photoshop CS2 zur Verfügung standen. Photoshop Elements wird oft zusammen mit Digitalkameras ausgeliefert.

Entwicklung

  • 1987 Thomas Knoll schreibt die ersten Codezeilen
  • 1987 Thomas und John Knoll arbeiten zusammen und nennen das entstehende Programm Display
  • 1988 Die verbesserte Version von Display heißt ImagePro
  • 1989 BarneyScan verkauft etwa 200 Exemplare zusammen mit ihrem Scanner
  • 1989 Adobe Systems tritt in Erscheinung, nach 10-monatiger Entwicklung ist Photoshop geboren
  • 1990 Photoshop 1.0 erscheint im Februar
  • 1990 im Herbst erscheint schon die Version 2.0 (Fast Eddy), welche die Pfad-Funktion einführt
  • 1993 Version 2.5.1 (Merlin) wird veröffentlicht. Das ist die erste Version die nativ auf einem PowerPC läuft, gleichzeitig erscheint die erste Windowsversion (Brimstone).
  • 1994 Version 3.0 (Tiger Mountain) führt die Ebenen ein, Paletten werden in Tabs zusammengefasst
  • 1996 Version 4.0 (Big Electric Cat) erscheint und führt Einstellungsebenen ein
  • 1998 Version 5.0 (Strange Cargo) führt die History, Actions, Kanalmixer und Farbmanagement sowie das Protokoll ein
  • 1999 mit Version 5.5 (Strange Cargo?) wendet sich Photoshop an Webgrafiker (erste Ausgabe ImageReady)
  • 2000 erscheint die Version 6.0 (Venus in Furrs) und führt ein leistungsstarkes Textbearbeitungswerkzeug ein, die maximalen Anzahl der Ebenen wurde von 99 auf 8000 angehoben, Ebenensätze eingeführt.
  • 2001 Version 7.0 u (Liquid Sky) führt den Healing Brush ein und 2002 7.0.1 mit optionalem Camera-RAW Plugin.
  • 2003 mit Version 8.0/CS (Dark Matter) wendet sich Photoshop den Digitalfotografen zu (Lichter/Tiefen), führt u.a. die Ebenenkompositionen und die Filtergalerie ein.
  • 2005 Version 9.0, bzw. CS 2.0 (Space Monkey), Editierbare Oberfläche (Menü, Paletten), Unterstützung für den neuen 'Cross-Suite' Dateibrowser (Bridge), HDRI-Support (16 und 32Bit), Smart-Objects, Verkrümmen (Warp), Fluchtpunkt-Werkzeug, weitere Funktionen für Digitalfotografen (Linsenkorrektur, selektives Scharfzeichnen, Störungen reduzieren, verbesserter RAW-Datei-Import, DNG-Konverter), erstmals sind mehrere Ebenen gleichzeitig selektierbar
  • 2006/03 Gerüchte um die nächste Version von Photoshop (Red Pill) berichten von GPU-beschleunigten, nicht-desktruktiven Filtern mit Echtzeit-Vorschau, einer überarbeitete Oberfläche im InDesign-Stil, einer erweiterte Skriptingfunktionalität, Video-Ein- und Ausgabe und einem neuen RAW-Plugin.
  1. www.designbyfire.com. (PDF)