Der Horizont war eine von 1945 bis 1948 in Berlin erschienene „Halbmonatsschrift“ für junge Menschen, gegründet von Eduard Grosse jr.,[1] veröffentlicht unter Lizenz B 205 der Nachrichtenkontrolle der amerikanischen Militärregierung, erteilt an Eduard Grosse sen. und Günther Birkenfeld, von diesem geleitet.
Absicht
Das erste Editorial Was wir wollen von Günther Birkenfeld erläutert.
Neben der Information und Unterhaltung wurden immer wieder kritische Texte publiziert, z. B. Berliner Jugend an den Kontrollrat, Offener Brief an Johannes R. Becher, Offener Brief an den Aufbau Verlag, Probleme des Sozialismus, Dachau gestern und heute oder Augenzeugenbericht über Erich Mühsams Tod (im KZ Oranienburg).[2] Auch von den Nürnberger Prozessen wurde berichtet, beispielsweise über Baldur von Schirach.[3]
Mitarbeiter
Die Beiträge lieferten neben vielen heute Unbekannten u. a. Karla Höcker, Nino Erné, Klaus Budzinski, Carl Diem, Carl Linfert, Oda Schaefer, Rainer Höynck, Friedrich Luft, Wolfgang Borchert, Albert Schweitzer, Rudolf Hagelstange, Wolfdietrich Schnurre, Wolfgang Goetz, Elisabeth Langgässer, Hans Schomburgk, Katharina Heinroth, Thomas Harlan-Körber, Hilde Körber, Friedrich Luft und Illustratoren und Maler wie Hans Kossatz, Mia Lederer, Herbert Sandberg oder Paul Strecker.
Die engagierte Zeitschrift musste in der Zeit der Berlin-Blockade 1948 wegen der Papierverknappung ihr Erscheinen einstellen.
Weblinks
- Literatur zur Zeitschrift Horizont im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachruf: Verleger und Werber Dr. Eduard Grosse, in: Kosmetische Medizin,