Kadrina

Landgemeinde in Estland
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Lage der Gemeinde Kadrina
Basisdaten
Landkreis: Lääne-Viru
Verwaltungssitz: Kadrina
Fläche: 329,3 km²
Einwohner: 5.352 (1. Januar 2003)
Bevölkerungsdichte: 16,25 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: ?
Gemeindegliederung: 34 Dörfer
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rakvere tee 14
45201 Kadrina
Website: www.kadrina.ee
E-Mail-Adresse: kadrina@kadrina.ee
Karte
Lage der Gemeinde Kadrina

Kadrina (deutsch Sankt Katharinen) ist eine Gemeinde im Westen des Kreises Lääne-Viru in Estland und wurde 1988 in der heutigen Form gegründet.

Die Gemeinde macht 10% der Gesamtfläche des Kreises Lääne-Viru aus. Ihre nördliche Grenze ist gleichzeitig die südliche Grenze des Lahemaa Nationalparks.

Geografie

Eine interessante Landschaftsform in der Gemeinde Kadrina sind die Grate, die die letzte Eiszeit hinterlassen hat. Im Neeruti Landschaftsschutzgebiet stehen die Grate in 2er- oder 3er-Reihen nebeneinander, weshalb sie auch die Furchen des Kalevipoeg, dem estnischen Nationalhelden, genannt werden. Ähnliche Strukturen kann man auch bei Kallukse, Vohnja und Vatku sehen.

Der Fluß Loobu durchfließt die Gemeinde 50 km von Süd-Ost nach Nord-West. Er entspringt an den Jõepere und Pundi Quellen und ist zum Kanufahren geeingnet. Die Flussufer sind meist sumpfig und mit Gestrüpp bewachsen. Die Flüße Loobu und Läsna aber auch Udriku and Vaiatu sind Laichplätze für Lachs.

Die Gemeinde Kadrina liegt teilweise im Gebiet des Nationalen Wasserschutzgebiets Pandivere und mehr als ein fünftel des Lahemaa Nationalparks liegt auf dem Gemeindegebiet.

Geschichte

Das Gebiet der Gemeinde Kadrina wurde wahrscheinlich zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert zu erst besiedelt und gehörte zu dem historischen Gebiet Repeli

Der Deutsche Orden erobert das Gebiet 1219. Ein Jahr später, 1220, kamen die Dänen, die die Kirchgemeinde Torvestavere, später Tristfer genannt, gründeten.

Die heutige Kirche läßt sich auf das 15. Jahrhundert zurückdatieren. Die Heilige Katharina wurde die Patronin der Kirchgemeinde, woher sich auch der Name Kadrina ableitet.

Die Fertigstellung der Eisenbahnstrecke Tallinn-St. Petersburg 1870 gab einen entscheidenden Impuls zur Entwicklung der Gemeinde. Kadrina war neben Tapa eine wichtige Station an der Strecke. Der hölzerne Bahnhof wurde 1870 erbaut.

1902 wurde die örtliche Schule für die Gemeinde gegründet, sowie 1907 die Kadrina Society of Education.

Das Denkmal auf Feldsteinen zum Gedenken an die Gefallenen aus Kadrina im erstem Weltkrieg und im estnischen Unabhängigkeitskrieg wurde 1926 vor der Kirche errichtet.

Politik

Gemeindepartnerschaften

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde wird von den folgenden Verkehrsadern durchzogen:

und der

  • Eisenbahnstrecke Tallinn-St. Petersburg

Dörfer

In der Gemeinde Kadrina liegen die folgenden 34 Dörfer (Liste ist nicht vollständig).

  1. Kadrina (2.600 Einwohner)
  2. Hulja (600)
  3. Kihlevere (200)
  4. Vohnja (200)
  5. Viitna (100)
  6. Jõepere

Sonstiges

Friedrich Reinhold Kreutzwald wurde in der Gemeinde Kadrina geboren.

Einige Priester der Kirche in Kadrina, wie Heinrich Stahl (1633-1638), Reiner Brockmann (1639-1647) und Joachim Gottlieb Schwabe (1796-1800), haben beträchtlich zur Entwicklung der estnischen Literatur beigetragen. Zur Erinnerung daran wurde 1994 das Momument der Estnischen Sprache errichtet.