Bundesverband Agrarhandel

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Der Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. (BVA) ist ein deutscher Verband. Er vertritt die Interessen der agrargewerblichen Wirtschaft (Landhandel) gegenüber Ministerien, sonstigen staatlichen Stellen und anderen Organisationen aus Wirtschaft und Gesellschaft. Die Hauptgeschäftsstelle des BVA befindet sich seit dem 1. Januar 2015 in Berlin.

Geschichte

Die Vereinsgeschichte geht auf den 1916 in Berlin gegründeten Verband der Getreide- und Futtermittel-Vereinigungen Deutschlands e. V. zurück. 1916 umfasste er um die 50 Vereine und Verbände der Agrarbranche, die teilweise schon seit dem 19. Jahrhundert miteinander kooperierten. 1948 erfolge die Neugründung des Zentralverbandes des Deutschen Getreide-, Futter- und Düngemittelhandels im Vereinigten Wirtschaftsgebiet mit Hauptsitz in Frankfurt/Main. Der Zusatz „im Vereinigten Wirtschaftsgebiet“ wurde 1951 gestrichen. 1996 wurde der Zentralverband des Deutschen Getreide-, Futter- und Düngemittelhandels e. V. auf Beschluss der Mitgliederversammlung in den Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft e. V. (BVA) umbenannt.

Aufgaben

Neben der Interessensvertretung der agrargewerblichen Wirtschaft besteht ein weiterer Schwerpunkt in der Verbandsarbeit darin, agrargewerbliche Unternehmen, Vereinigungen von Unternehmen, Regional- und Landesverbänden bei den ihre Aufgabe berührenden, gemeinsamen wirtschaftlichen und technischen Gebieten unter Wahrung landeseigentümlicher und föderaler Belange zu beraten und zu fördern.

Struktur

Der Verband strukturiert sich nach Landesverbänden, Mitgliedsverbänden und Direktmitgliedern. Die Mitglieder des BVA sind größtenteils mittelständische Betriebe unterschiedlicher Gesellschaftsformen, die mit Getreide, Futtermitteln (auch Herstellung), Ölsaaten / Nachwachsenden Rohstoffen, Saatgut sowie Dünge- und Pflanzenschutzmitteln auf Landhandels-, Groß- und Außenhandelsebene handeln.

Mitglieder

Neben dem Bundesverband der VO-Firmen e. V. (BVO), der Interessenvertretung der Vermehrer-Organisationen für die Bereiche Getreide, Saatgut, Feldsaaten und Öko-Saatgut, sind eine Reihe von weiteren Vereinen, Unternehmen und Einzelmitglieder im BVA organisiert. Mitglieder können Eigentümer von Unternehmen sowie juristische Personen, insbesondere auch Berufsverbände und -vereinigungen des Agrargewerbes sowie verwandter Geschäftsgebiete werden. Fördernde Mitglieder können natürliche und juristische Personen werden, die dem Agrargewerbe verbunden sind, müssen ihm jedoch nicht angehören.

Literatur

  • Dietrich Prüsse: Der Landwarenhandel in der Bundesrepublik Deutschland: Struktur- und Wettbewerbssituation im privaten und genossenschaftlichen Landwarenhandel in der Bundesrepublik Deutschland. Schriftenreihe des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: Reihe A, Angewandte Wissenschaft; 291, Landwirtschaftsverlag, Münster-Hiltrup 1983, ISBN 3-7843-0291-2.
  • Alfred Strothe: Agrarwirtschaft im Umbruch. 3., überarb. Aufl., Engel Verlag, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-87795-033-7.
  • Barbara Burkhardt-Reich, Wolfgang Schumann: Agrarverbände in der EG. 1. Aufl., Kehl am Rhein, Straßburg, 1983.
  • Otto Strecker et. al.: Marketing in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Frankfurt 1996, ISBN 3-7690-0539-2.
  • Alwin Schomaker-Langenteilen: Der Landhandel in der Wandlung. Zusammengefasst vom Landhandelsverband Weser-Ems e. V. Oldenburg 1968.
  • BVA-Flyer Illegale Pflanzenschutzmittel.

Quellen

  • Günter Franz, Wilhelem Abel, Gisbert Cascorbi: Der Deutsche Landwarenhandel, Alfred Strothe Verlag, Hannover 1960.