Franz Hartwig (* 1986 in Dresden[1][2]) ist ein deutscher Schauspieler.
Leben
Hartwig absolvierte seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin.[2][3] 2010 schloss er dort sein Studium mit dem Schauspieldiplom ab.[2] Hartwig erhielt außerdem eine Ausbildung in Pantomime und Operngesang (Tenor).
Während der Ausbildung spielte er bereits einige große Theaterrollen. 2008 trat er am bat-Studiotheater in Berlin als Franz Biberkopf in einer Bühnenfassung von Berlin Alexanderplatz auf. außerdem gastierte er 2008 am Maxim Gorki Theater als Laertes in Hamlet in einer Inszenierung von Tilmann Köhler. Auch trat er 2008 in den Rollen Laertes/Rosenkranz in Hamlet an der Schaubühne Berlin auf (Regie: Thomas Ostermeier; Umbesetzung und Rollenübernahme).[3]
Von 2009 bis 2014 war Hartwig anschließend festes Ensemblemitglied an der Schaubühne Berlin.[3] Er spielte dort u.a. Giselher in Die Nibelungen (2009; Regie: Marius von Mayenburg), Colin in Gerettet von Edward Bond (2010; Regie: Benedict Andrews), Acaste in Der Menschenfeind (2010; Regie: Ivo van Hove), die Rollen Ein Aufseher/Bruder Thomas in Maß für Maß (2011; Regie: Thomas Ostermeier), Tybalt in Romeo und Julia (2013; Regie: Lars Eidinger) und Damis in Tartuffe (2013; Regie: Michael Thalheimer)
Außerdem arbeitete er an der Schaubühne mit den Regisseuren Patrick Wengenroth, David Marton, Friedrike Heller, Falk Richter und Àlex Rigola.[3] 2011 spielte er an der Schaubühne in der Uraufführung des Stücks Regen in Neukölln von Paul Brodowsky.[3] 2011 wurde mit dem Preis der „Best Performance“ beim Kontrapunkt-Festival in Polen für seine Rolle in Die Heimkehr des Odysseus (2011; Regie: David Marton) ausgezeichnet.[3]
Neben seiner Tätigkeit als Theaterschauspieler wirkte Hartwig auch in Fernseh- und Filmproduktionen mit. Er war in kleineren Rollen u. a. in den Kinofilmen Männerherzen … und die ganz ganz große Liebe (2011; Regie: Simon Verhoeven) und A Most Wanted Man (2014; Regie: Anton Corbijn) zu sehen. 2014 verkörperte er den französischen Stummfilmschauspieler Gaston Modot in dem Kurzfilmprojekt Deep Gold von Julian Rosefeldt.
Im Januar 2016 war Hartwig im Tatort-Krimi Totenstille aus Saarbrücken zu sehen.[4] Er spielte den unangenehmen, ehemaligen Fremdenlegionär Marc Reichert, der seine gehörlose Schwester hasst. Seine Rolle war als „Bad Guy“ mit Familientrauma angelegt; Hartwig spielte die Rolle mit gelegentlichen Anklängen an Klaus Kinski.[5][6][7]
Im Februar 2016 war Hartwig in der ZDF-Krimiserie SOKO Stuttgart in einer Episodenhauptrolle zu sehen. Er spielte Martin Koch, den Inhaber eines Comic-Ladens. Im Tatort: Auf einen Schlag, dem ersten Fall der Dresdner Ermittler Sieland, Gorniak, Mohr und Schnabel, der im März 2016 erstausgestrahlt wurde, spielte er Ole Herzog, den Freund der Oberkommissarin Henni Sieland (Alwara Höfels).
Hartwig wirkte auch in Hörspielen des rbb und von Deutschlandradio mit.[3] Er lebt in Berlin.[2]
Filmografie (Auswahl)
- 2011: Männerherzen … und die ganz ganz große Liebe (Kinofilm)
- 2012: Bella Australia (Fernsehfilm)
- 2012: SOKO Wismar (Fernsehserie; Folge: Außenborder)
- 2014: A Most Wanted Man (Kinofilm)
- 2014: Deep Gold (Kurzfilm)
- 2016: Tatort – Totenstille (Fernsehreihe)
- 2016: SOKO Stuttgart (Fernsehserie; Folge: Major Mimis Ende)
- 2016: Tatort – Auf einen Schlag (Fernsehreihe)
- 2016: Tatort: Der König der Gosse (Fernsehreihe)
Weblinks
- Franz Hartwig bei IMDb
- Vorlage:Filmportal.de Name
- Franz Hartwig – Vita; Schaubühne Berlin
- Franz Hartwig – Vita; Agentur
Einzelnachweise
- ↑ Franz Hartwig Video/Showreel bei Schauspielervideos.de. Abgerufen am 28. Februar 2016
- ↑ a b c d Franz Hartwig Profil bei e-TALENTA. Abgerufen am 28. Februar 2016
- ↑ a b c d e f g Franz Hartwig – Vita; Schaubühne Berlin. ASbgerufen am 28. Februar 2016.
- ↑ Tatort „Totenstille“: Er hört nichts, hat aber alles vernommen Kritik; in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. Januar 2016. Abgerufen am 28. Februar 2016
- ↑ "Tatort" aus Saarbrücken: Gehörlos heißt nicht harmlos Kritik; in: Tagesspiegel vom 24. Januar 2016. Abgerufen am 28. Februar 2016
- ↑ Der Saarbrücken-„Tatort“ im Check: Bitte Schluss mit lustig: Stellbrinks fünfter Fall ist wieder unteres Niveau Kritik; in: FOCUS vom 24. Januar 2016. Abgerufen am 28. Februar 2016
- ↑ Tatort: Totenstille Kritik bei Filmstarts.de. Abgerufen am 28. Februar 2016
Personendaten | |
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NAME | Hartwig, Franz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 1986 |
GEBURTSORT | Dresden |