Heiratsregeln

ethnische oder soziale Normen
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Eine Heiratsregel ist eine soziale Norm, mit der eine bestimmte Gesellschaft definiert, welche Personen unter welchen Umständen welche Personen heiraten dürfen oder nicht.

Man unterscheidet dabei positive und negative Heiratsregeln. Während die positiven Heiratsregeln beispielsweise bestimmen, welche potenziellen Partner besonders wünschenwert sind (z. B. Kreuzkusinenheirat, Endogamie- und Exogamiegebot), definieren negative Heiratsregeln die Personengruppen, die unter keinen Umständen geheiratet werden dürfen (Inzesttabu, Endogamie- und Exogamieverbot).

Heiratsregelungen sind immer entweder präferenziell, d. h. „gern gesehen“, oder aber preskriptiv, d. h. wenn die Regel nicht eingehalten wird, kommt die Heirat nicht zustande.

Im deutschen Recht wird die Heirat zwischen nahen Verwandten verboten, siehe Eheverbot, Inzest. Ebenso dürfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gleichgeschlechtliche Partner nicht heiraten. Im deutschsprachigen Raum ist dies lediglich in Belgien möglich.

Andere Heiratsregeln

Siehe auch: Eheform, Familie (Soziologie)