Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf borgholzhausen.de |
Lage der Stadt Borgholzhausen in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Detmold |
Kreis: | Gütersloh |
Fläche: | 55,84 km² |
Einwohner: | 8.899 (01. Januar 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 156,4 Einwohner/km² |
Höhe: | 80 - 306 m ü. NN |
Postleitzahl: | 33829 |
Vorwahl: | 0 54 25 |
Geografische Lage: | 52° 06' n. Br. 8° 18' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | GT
|
Amtliche Gemeindekennzahl: | 05 7 54 004 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Schulstraße 5 33829 Borgholzhausen |
Website: | www.borgholzhausen.de |
E-Mail-Adresse: | borgholzhausen@gt-net.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Klemens Keller (parteilos) |
Borgholzhausen ist eine Kreisangehörige Gemeinde des Kreises Gütersloh in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Geographie
Borgholzhausen liegt an einem Pass im Teutoburger Wald am nördlichen Rand der Westfälischen Bucht. Das Stadtzentrum liegt etwa einen Kilometer östlich des Johannisbergs.
Der Höhenzug des Teutoburger Waldes trennt an dieser Stelle verschiedene Landschaften, so dass die nördlichen Stadtteile Borgholzhausens im Ravensberger Hügelland liegen, die südlichen in der Ebene des Ostmünsterlands.
Höchster Punkt ist mit einer Höhe von 306 m der Hankenüll, über den die Grenze zu Nachbarstadt Dissen a.T.W. und damit auch die Landesgrenze zu Niedersachsen führt.
Nachbargemeinden
Das Gebiet der Stadt Borgholzhausen grenzt im Südwesten an das Gebiet der Stadt Versmold, im Südosten an das Gebiet der Stadt Halle (Westf.), sowie im Westen an die Stadt Werther (Westf.). Diese Städte sind Teil des Kreises Gütersloh, wie Borgholzhausen selbst.
Im Norden und Westen grenzt Borgholzhausen an die Stadt Melle sowie an die Stadt Dissen a.T.W.. Beide gehören zum Landkreis Osnabrück und damit zum Bundesland Niedersachsen.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet gliedert sich in 12 Ortsteile, die bis zur Gemeindereform von 1969 eigenständige Gemeinden im Amt Borgholzhausen waren: Barnhausen, Berghausen, Borgholzhausen, Casum, Cleve, Hamlingdorf, Holtfeld, Kleekamp, Oldendorf, Ostbarthausen, Westbarthausen und Wichlinghausen.
Politik
Gemeinderat
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)
Bürgermeister
Klemens Keller, parteilos
Wappen
In silber (weiß), über drei rote Sparren eine das ganze Feld füllende, viermal gezinnte rote Mauer.
Die Sparren weisen hin auf die frühere Zugehörigkeit zur alten Grafschaft Ravensberg, die Zinnenmauer ist Symbol für ein städtisches Gemeinwesen.
Städtepartnerschaften
- Lößnitz im Erzgebirge, Landkreis Aue-Schwarzenberg seit 1990
- New Haven (Missouri), USA seit 1994
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Burg Ravensberg
Stammsitz der Grafen von Ravensberg-Cavelage, erbaut von Hermann II von Cavelage, Graf von Ravensberg, etwa 1080. Bis heute sind lediglich der mächtige Burgfried mit seinen dreißig Zinnen sowie Reste der Burgmauern erhalten. Bis vor kurzem konnte der Burgfried bestiegen und besichtigt werden, gegenwärtig wird er jedoch renoviert.
Vor kurzem plante das Land NRW als Besitzer den Verkauf der Burg. Durch großes Engagement der Bevölkerung und lokaler Unternehmen konnte die Stiftung Burg Ravensberg gegründet werden, die seit September 2003 Eigentümer der Ruine ist.
Luisenturm
Auf der Johannisegge (291 m) wurde 1893 im Gedenken an Luise von Preußen ein hölzerner Aussichtsturm errichtet. Heute bietet der mittlerweile vierte Luisenturm, der 1991 mit einer Höhe von 21 Metern eingeweiht wurde, eine Sicht über das gesamte Stadtgebiet. Bei guter Wetterlage reicht der Blick bis zur Porta Westfalica im Nordosten, sowie weit ins Münsterland Richtung Südwesten. Der Luisenturm liegt direkt am Hermannsweg, einem 156 km langen Wanderweg, der von Rheine bis zum Lippischen Velmerstot führt.
Wasserschloss Brincke
Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert mit doppeltem Wassergraben und mehreren Nebengebäuden.
Wasserschloss Holtfeld
Erstmals um 1350 erwähnt, lange im Besitz der Herren von Wendt. Herrenhaus (1602) mit prächtigen Giebeln. In Privatbesitz.
Wohnbauten
Im Ortskern befinden sich noch einige Fachwerkbauten des 18. und 19. Jahrhunderts. Besonders beachtenswert ist Kirchstraße Nummer 9, ein zweigeschossiger Bau mit massivem Erdgeschoss, der im Kern wohl noch aus dem 16. Jhd. stammt. Der seitliche Anbau ist mit 1695 bezeichnet.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Nacht von Borgholzhausen: Jährlicher Straßenlauf im Sommer über 5 oder 10 englische Meilen mit internationaler Besetzung
- Kartoffelmarkt, jährlich in der zweiten Septemberhälfte. Entlang des „längsten Kartoffeltisches der Welt“ wird die Borgholzhauser Innenstadt zu einer kulinarischen Attraktion. Zusätzlich bilden Demonstrationen historischer Handwerkskunst, Musik, Volkstanz und Kinderunterhaltung ein breites Rahmenprogramm.
- Köhlerfest (alle drei Jahre) im Bönkerschen Steinbruch
- Der Borgholzhauser Weihnachtsmarkt, der jährlich am zweiten Advent stattfindet, hat durch seine besondere Atmosphäre einen hohen Bekanntheitsgrad. Mittlerweile zieht er mit seinen 120 Ständen jährlich etwa 100.000 Besucher an.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bundesstraße 68 durchquert das Stadtgebiet von Nordwesten nach Südosten. Die Bundesstraße 476 endet aus südwestlicher Richtung kommend im Stadtteil Oldendorf an der Kreuzung mit der B68.
Die Bundesautobahn 33 endet seit 2001 im Stadtteil Oldendorf, was zu einer ständigen hohen Verkehrsbelastung insbesondere der Kreuzung B68/B476 führt.
Die Regionalbahnlinie Haller Willem, welche die Oberzentren Bielefeld und Osnabrück verbindet, führt ebenfalls durch das Stadtgebiet. Die beiden Bahnhöfe Borgholzhausen und Westbarthausen liegen im Stadtgebiet. Seit Dezember 2004 wird die Strecke stündlich von der NordWestBahn GmbH betrieben.
Es bestehen Verbindungen mit Regionalbussen über Werther (Westf.) nach Bielefeld, sowie nach Versmold, Halle (Westf.) und über Dissen a.T.W. nach Bad Rothenfelde. Borgholzhausen gehört zum Verkehrsverbund OstWestfalenLippe (Der Sechser).
Literatur
- Carl-Heinz Beune: Kleine Baustilkunde für den Ortskern von Borgholzhausen, in: Heimat-Jahrbuch Kreis Gütersloh, Flöttmann, Gütersloh 1982
- Matthias E. Borner: Pölter, Plörre und Pinöckel - Grundwortschatz zum Überleben im Kreis Gütersloh, Verlagsunion Vox Rindvieh, 2004; ISBN 3000142495
- Walter Fronemann: Vom Ravensberger Bauernsohn zum Pfarrer der bekennenden Kirche - Eine Autobiographie, Neufang, 1992
- Uwe Lobbedey: Borgholzhausen - Archäologie einer westfälischen Kirche, Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1981; ISBN 3774918155
- Karl Schildmann: Borgholzhausen in alten Ansichten, Eigenverlag, 1981
- Siegfried A. Scholz: Borgholzhausen im Zeitwandel, 1986
- Rolf Westheider: Bilder vom Leben in Borgholzhausen, Aus der Reihe "Archivbilder", Sutton Verlag, Erfurt 1999; ISBN 3897021382
- Rolf Westheider: Borgholzhausen historisch - Festschrift aus Anlaß des 275jährigen Stadtrechtsjubiläums, der Bildung der Stadt Borgholzhausen durch die Kommunalreform im Jahre 1969 und des Austausches der Partnerschaftsurkunden zwischen den Städten Borgholzhausen und New Haven (Missouri), USA, am 17. April 1994, Stadt Borgholzhausen, 1994
- o.V.: Kirchliches Heimatbuch Borgholzhausen, Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Borgholzhausen, Borgholzhausen 1951
Weblinks