Oberleitungsbus

elektrisch angetriebenes Straßenverkehrsmittel mit Energiezufuhr durch Fahrleitungen über der Fahrbahn
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Ein Obus (O-Bus, Oberleitungsbus) - auch Trolleybus (englisch/latein: trolley = Stromleitung, Oberleitung) - ist ein öffentliches Verkehrsmittel.

Trolleybus in Arnhem

Funktionsprinzip

Es besteht aus einem Omnibus, der von einem Elektromotor angetrieben wird und der über zwei Stromabnehmer Anschluss an zwei Oberleitungen hat. Es gibt O-Bus-Typen, die noch einen Verbrennungsmotor als Hilfsmotor besitzen. Ein Hilfsmotor, der den Trolleybus mit verminderten Geschwindigkeit auch ohne Strom aus der Oberleitung weiterfahren lässt, gehört bereits zur Standardausrüstung moderner Trolleybusse. Außerdem gibt es - zumindest im Versuchsbetrieb - auch Hybridmotoren für Busse, die in der Stadt elektrisch und auf Überlandstraßen mit Diesel arbeiten können. Duo-Buse, können sowohl mit dem Strom aus einer Oberleitung (Fahrleitung), wie auch vom Akkumulator oder von einem Dieselmotor angetrieben fahren (zum Beispiel in Esslingen am Neckar, Deutschland).

Die Anschaffungs- und Betriebskosten sind, abhänging z.B. von topographischen Bedingungen, ca. ein Drittel teurer als bei einem Dieselantrieb, besonders die Oberleitungen sind ein zusätzlicher Kostenfaktor. Dafür sind die relative Laufruhe und der abgasfreie Betrieb wichtige Argumente für den Trolleybus.

Eine vergleichende Untersuchung der Energie-, Kosten- und Emissionsbilanz kann man in einem Forschungsbericht der FH Köln nachlesen: http://home.t-online.de/home/Erwin.Lottermann/d301fh-koeln-forsch2.htm Zusammenfassend wurde festgestellt, daß moderne Obusse 'die Atmospäre mit erheblich geringeren Schadstoffen als eine gleichgelagerte Dieselbusflotte belastet'. Die absoluten Werte liegen aufgrund der veralteten Flotte in den alten Bundesländern aber höher als bei Diesel- Bussen.

Die Busse können auch auf einer von der Straße gesonderten Strecke fahren, und mit einer automatischen Spurführung ausgerüstet sein. Diese Spurbusse werden jedoch nur in wenigen Städten der Welt eingesetzt, unter Anderem in Essen, jedoch seit 1996 nicht mehr mit Elektroantrieb.

Vorkommen

Obusse fahren unter anderem in Österreich, in der Schweiz, in Ungarn, in Deutschland und in Tschechien. Die längste Obuslinie fährt auf der Halbinsel Krim in der Ukraine. Sie verbindet über eine landschaftlich reizvolle Strecke über Gebirgspässe die 117 km weit voneinander entfernten Städte Simferopol und Jalta am Schwarzen Meer.


 
historischer Obus in Eberswalde


  • Minsk
  • Homel
  • viele andere Städte - sehr weit verbreitet

Siehe auch