Berthold IV. von Zähringen (* um 1125; † 8. Dezember 1186) war Herzog von Zähringen und Herzog von Burgund. Er gründete zahlreiche Städte, darunter Freiburg im Üechtland.

Leben
Berthold folgte 1152 seinem Vater Konrad von Zähringen als Herzog von Zähringen sowie als Herzog von Burgund nach. Durch die Heirat von Friedrich Barbarossa mit Beatrix von Burgund ging letztere Herzogswürde allerdings verloren. 1156 erhielt Berthold als Ausgleich den Titel rector Burgundiae und Vogteirechte über Genf, Lausanne und Sitten. Die Konkurrenz zum benachbarten Herzog von Schwaben – Friedrich von Rothenburg – veranlasste ihn auf Seiten Welfs VI. in der Tübinger Fehde (1164–1166) zu kämpfen. 1173 erhielt er die Vogtei über Zürich. Dem Eintrag im Necrologium minus Monasterii S. Petri Nigrae Silvae zufolge, dem Totenkalender des zähringischen Hausklosters St. Peter, wurde seiner alljährlich am 8. September im Rahmen eines Totenoffiziums gedacht, zu dem fünf Kerzen gestiftet wurden. Es heißt darin wörtlich: Berchtoldus 4. dux de Zaeringen, offcium cum 5 candelis.[1]
Kinder und Erben
- Berthold V., letzter Herzog von Zähringen
- Agnes, verheiratet mit Egeno, Graf von Urach - Nach dem Nekrolog des Klosters Tennenbach war sie nicht die Tochter Berhold IV. sondern die Tochter Berthold V. "filia Bertoldi V. et ultimi ducis Brisgoiae soror, Egonis de Urach et Furstenberg coniunx, mater Bertoldi abbatis." Demnach starb sie an einem 1. Mai.[2]
- Anna, verheiratet mit Ulrich III., Graf von Kyburg
Die Grafen von Kyburg und von Urach erbten nach dem Tod Bertholds V. die zähringischen Familienbesitzungen.
Literatur
- Georg von Wyß: Berthold IV., Herzog von Zähringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 538–541.
- Gerd Tellenbach: Berthold IV. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 160 f. (Digitalisat).
- Ulrich Parlow: Die Zähringer. Kommentierte Quellendokumentation zu einem südwestdeutschen Herzogsgeschlecht des hohen Mittelalters (= Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Reihe A: Quellen. Bd. 50). Kohlhammer, Stuttgart 1999, ISBN 3-17-015055-3, S. 221–333, Reg. 338–521, (Zugleich: Freiburg (Breisgau), Universität, Dissertation, 1994/1995, als: Zähringerregesten.).
Einzelnachweise
- ↑ Franz Ludwig Baumann: Necrologium Minus Monasterii S. Petri Nigrae Slivae. In: Franz Ludwig Baumann (Hrsg.): Dioeceses Augustensis, Constantiensis, Curiensis (= Monumenta Germaniae Historica. 5: Antiquitates. 2: Necrologia Germaniae. Bd. 1, ISSN 0344-4988). Weidmann, Berlin 1888, S. 334–338, hier S. 337.
- ↑ Franz Ludwig Baumann: Necrologium Tennenbacense. In: Franz Ludwig Baumann (Hrsg.): Dioeceses Augustensis, Constantiensis, Curiensis (= Monumenta Germaniae Historica. 5: Antiquitates. 2: Necrologia Germaniae. Bd. 1, ISSN 0344-4988). Weidmann, Berlin 1888, S. 338–342, hier S. 340.
Weblinks
Vorgängerin | Amt | Nachfolger |
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Konrad I. | Herzog von Zähringen 1152–1186 | Berthold V. |
Personendaten | |
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NAME | Berthold IV. |
ALTERNATIVNAMEN | Berthold IV. von Zähringen |
KURZBESCHREIBUNG | Herzog von Zähringen und Burgund |
GEBURTSDATUM | um 1125 |
STERBEDATUM | 8. Dezember 1186 |