Grafen von Abensberg (auch Abensberger) waren ein bayerisches Adelsgeschlecht vom 12. bis zum 15. Jahrhundert.

Scheiblersches Wappenbuch 1450–1480
Sie sind nicht zu verwechseln mit den fränkischen Grafen von Abenberg und den österreichischen Grafen von Abensperg und Traun.
Geschichte
Bei ihnen handelt es sich väterlicherseits vermutlich um Nachfahren der Grafen von Ebersberg und mütterlicherseits um Nachfahren der Babonen.[1] Sie herrschten über Abensberg und das umliegende Gebiet sowie über Altmannstein. Außerdem hatten die Grafen von Abensberg Beziehungen zu den Bistümern Bamberg und Passau. Die Abensberger wurden in ihrer Macht von den bayerischen Herzögen immer mehr eingeengt, und 1485 wurde der letzte Abensberger, Niclas von Abensberg, bei Freising von Seitz dem Frauenberger ermordet. Somit fielen die Besitztümer der Grafen von Abensberg an das Herzogtum Bayern-München.
Im Jahre 1653 wurden die oberösterreichischen Herren von Traun durch Kaiser Ferdinand III. unter dem Namen Abensperg und Traun in den Reichsgrafenstand erhoben, als von der kaiserlichen Kanzlei eine genealogische Anknüpfung an die um 1480 ausgestorbenen bayerischen Grafen von Abensberg ausdrücklich bestätigt wurde.
Persönlichkeiten
- Konrad I. von Abensberg, Erzbischof von Salzburg (1106–1147), gehört jedoch zum Geschlecht der Abenberg
- Theoderich von Abensberg, Bischof von Regensburg (1381–1383)
- Johann von Abensberg, Stifter des Klosters Abensberg
- Niclas von Abensberg († 1485), letzter Abensberger, siehe auch Abensbergerdenkmal
Stammliste
NN
Ulrich von Abensberg
- Ulrich von Abensberg
- Wernhart von Abensberg
Literatur
- Adam Rottler: Abensberg im Wandel der Zeiten. Selbstverlag, Abensberg 1972.
- Franz Tyroller: Abensberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 17 (Digitalisat).
- Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 4. Jg., 1828, S. 3–4
- Peter Dollinger und Nicolaus Stark (Hrsg.): Die Grafen und Reichsherren zu Abensberg. Landshut 1869.(E-Kopie).
- Joseph Ernst v. Koch-Sternfeld: Die altgefeyerte Dynastie des Babo von Abensberg; in ihrer Abkunft, Verzweigung und Gesammtgenossenschaft, in Bayern und Oesterreich. Regensburg 1837. (E-Kopie)
- Karl Heinrich v. Lang: Über die Fabel von des Grafen Babo von Abensberg dreissig Söhnen. München 1813.(E-Kopie).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Adam Rottler, Abensberg im Wandel der Zeiten, S. 23–31, 353.