Eine Stegprothese ist eine Teil- oder Vollprothese, die an einem Steg befestigt ist. Der Steg hat eine Halte- und Stützfunktion. Stegprothesen sind herausnehmbare Prothesen, können aber auch über Riegel fixiert werden und sind somit bedingt herausnehmbar. Sie fallen unter die Kategorie kombinierter Zahnersatz, da ein Teil der Prothese fest im Mund verankert ist und der Rest (mit Metallbasis und Halteelementen) herausnehmbar ist. Stegprothesen waren die ersten kombinierten Zahnprothesen. Sie sind einfach in der Herstellung, robust in der Funktion und leicht zu reparieren und zu warten. Stegprothesen werden weltweit verwendet. Es gibt runde, ovale und parallele Stegformen jeweils mit verschiedenen Querschnitten.
![]() |
Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen und/oder inhaltlichen Mängeln auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Medizin eingetragen. Bitte hilf mit, die Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich dort an der Diskussion. Die Mindestanforderungen für medizinische Artikel sollen dadurch erfüllt werden, wodurch eine eventuelle Löschung des Artikels oder von Artikelpassagen innerhalb von vier Wochen vermieden wird. | ![]() |

Für einen Steg müssen mindestens zwei Zähne beschliffen und überkront werden. Die Kronen werden dann mit einem Steg verbunden und fest im Mund zementiert. In die Prothese wird dann eine Matritze integriert. Die Prothese hat vorzugsweise eine Metallverstärkung, an der die Matritze befestigt ist. Der Halt der Prothese auf dem Steg erfolgt je nach Profil des Steges durch Reibung oder Verkeilung.
Herstellung
Für Stegprothesen auf natürlichen Zähnen müssen mindestens zwei Restzähne vorhanden sein. Die Zähne werden zur Aufnahme von Kronen beschliffen. Es muss eine einheitliche Einschubrichtung vorliegen. Nach Abformung der beschliffenen Zähne (zur Aufnahme des Steges) werden der Steg und die Prothese im zahntechnischen Labor angefertigt. Zwischenschritte für die Bestimmung der Bissrelation, für die Kontrolle der Stellung der Kiefer zueinander, für die Kontrolle der Zahnstellung und für die Funktionsfähigkeit des Steges sind erforderlich. Die Auswahl des Steges ist abhängig von der Restbezahnung.
Implantatgestützte Stegprothesen
Stegprothesen können an Implantaten befestigt werden. Sie werden vorwiegend bei zahnlosen Patienten mit abgebautem Kieferknochen verwendet. Diese sind ab 2 Implantaten realisierbar. Bei Verwendung von 4 Implantaten ist die Funktionsdauer der Implantate besser gewährleistet. Idealerweise werden die Implantate so verteilt eingesetzt, dass sich eine flächige Unterstützung der Stegprothese ergibt. Sollte eine Restbezahnung vorhanden sein, kann diese einbezogen werden. Eine Verbindung von noch vorhandenen natürlichen Zähnen mit der implantatgestützten Stegprothese ist dabei nicht erforderlich.
-
Steggerüst auf Implantaten, Oberkiefer-Gipsmodell
-
Prothese mit Sekundärkonstruktion
-
Prothese über der Stegkonstruktion eingesetzt
-
Frontansicht des Zahnersatzes
Materialien
Die Stege werden in den meisten Fällen aus Nichtedelmetall-Legierungen (NEM-Legierungen) gefertigt. Die Prothese bekommt eine Metallbasis, an der die Matritzen befestigt werden. Diese besteht ebenfalls aus einer NEM-Legierung. Die Matritzen können aus Metall oder Kunststoff (Bredent–System) bestehen. Alternativ zur NEM-Legierung können auch eine Goldlegierung oder Titan verwendet werden.
Vorteile
Stegprothesen werden durch die Stege sehr stabil. Besonders zuverlässig und langlebig haben sich Stege in Form von Steggeschieben unter Verwendung von Kunststoffmatritzen erwiesen. Bei der Verwendung einer Metallbasis in der Prothese kann auf eine Gaumenplatte verzichtet werden. Stegprothesen können grazil gestaltet werden und bieten somit einen hohen Tragekomfort.
Nachteile
Stegprothesen sind hauptsächlich geeignet bei stark reduzierten Restgebissen und zahnlosen Kiefern. Für Lückengebisse sind sie weniger geeignet, da sonst zuviele Stege verwendet werden müsssten, was wiederum zu kompliziert in der Ausführung werden würde.
Prognose
Stegprothesen sind eine zuverlässige Form des Zahnersatzes für stark reduzierte Gebisse. Besonders unter Verwendung von Implantaten kann eine langfristige Versorgung gewährleistet werden.