Chemnitz-Ebersdorf

Stadtteil von Chemnitz
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. April 2006 um 08:27 Uhr durch MilhouseDaniel (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Karte
nicht vorhanden
Basisdaten
Fläche: 12,04 km²
Einwohner: 5.801 (31. Dezember 2001)
Bevölkerungsdichte: 482 Einw./km² (31. Dezember 2001)

Ebersdorf ist ein Stadtteil im Nordosten von Chemnitz an der B169 in Richtung Frankenberg. Im Norden hat sich der Charakter eines Waldhufendorfes bewahrt, im Süden verschmolz Ebersdorf mit den am Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen Arbeiterwohnsiedlungen mit dem Stadtteil Hilbersdorf.

Wahrscheinlich im 12. Jahrhundert entstanden, wird der Ort als „Ebirhardisdorf“ erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1324 genannt. Die hier ansässigen Bauern waren den Herren von Lichtenwalde bis in das 19. Jahrhundert hinein lehnspflichtig. Die Eingemeindung zur Stadt Chemnitz erfolgte am 1. Juli 1919.

Bereits am 26. Januar 1914 wurde der „Schnelle Markt“ von Ebersdorf nach Hilbersdorf eingemeindet. Der Name könnte auf einen Grenzwald der Schellenberger („Scheller Mark“) aus Augustusburg hindeuten. Eine weitere Theorie zum Flurnamen geht von einem „Schnellmarkt“ (1570 als „Schnellmarckt“ bezeichnet) aus, der, zum Unterschied zum Chemnitzer Holz-, Ross- und Topfmarkt, von durchziehenden Händlern genutzt wurde. Heute gehört dieses Gebiet, ebenso wie das sogenannte Neu-Hilbersdorf, wieder zur Gemarkung Ebersdorf.

Das wohl bekannteste Bauwerk ist die Stiftskirche, die von 1400 bis 1470 erbaut wurde. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Schulmuseum, welches im ehemaligen Rathaus in der Silcherstraße zu finden ist.

Literatur

  • Tilo Richter: Die Stiftskirche in Chemnitz-Ebersdorf. Gestalt und Baugeschichte. Passage-Verlag, Leipzig 2003