Ziegenkopf (Habichtswald)

Berg im Hohen Habichtswald
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Der Ziegenkopf ist eine 564,7 m ü. NHN[1] hohe Bergkuppe im Hohen Habichtswald, dem höchsten Teil des Mittelgebirges Habichtswälder Bergland (meist nur Habichtswald genannt), im Gebiet der kreisfreien Stadt Kassel in Nordhessen.

Ziegenkopf
Die Buchengruppe markiert den Gipfel des Ziegenkopfes
Die Buchengruppe markiert den Gipfel des Ziegenkopfes
Höhe 564,7 m ü. NHN [1]
Lage Kassel, Nordhessen, Deutschland
Gebirge Hoher Habichtswald im Habichtswälder Bergland
Koordinaten 51° 18′ 29″ N, 9° 22′ 9″ OKoordinaten: 51° 18′ 29″ N, 9° 22′ 9″ O
Ziegenkopf (Habichtswald) (Hessen)
Ziegenkopf (Habichtswald) (Hessen)
Besonderheiten Drusel- und Firnsbachquelle,
nahe: Herbsthäuschen,
früher mit Skisprungschanze

Geographie

Lage

Der Ziegenkopf erhebt sich im Hohen Habichtswald in bewaldetem Gebiet des Kasseler Stadtteils Bad Wilhelmshöhe und ist Teil des Naturparks Habichtswald. Er liegt rund 750 m südlich der Ehlener Straße, die als Landesstraße 3298 von Kassel im Osten über die Hochlagen des Hohen Habichtswaldes nach Ehlen, dem südwestlichen Ortsteil der Gemeinde Habichtswald, im Westen führt.

Naturräumliche Zuordnung

Das Ziegenkopf gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Westhessisches Berg- und Senkenland (Nr. 34), in der Haupteinheit Habichtswälder Bergland (342) und in der Untereinheit Hoher Habichtswald und Langenberg (342.0) zum Naturraum Hoher Habichtswald (342.00). Nach Süden fällt die Landschaft in den Naturraum Hoofer Pforte (342.01) ab.[2]

Bergbeschreibung

Am Nordhang des Ziegenkopfs liegen Teile eines Golfplatzes, auf dem im Winter − wenn genügend Schnee liegt − vorbei am Berg führend Loipen gespurt werden. Nahe der dortigen Straßenkreuzung Ehlener Kreuz (509,6 m), von der man beispielsweise zum Herkules gelangen kann, befindet sich das Heil- und Erziehungsinstitut Lauterbad (Kinder- und Jugendheim), das früher zum Beispiel Kneipp-Kinderheim bzw. Beamten-Erholungsheim war; auch von einer/m hiesig angesiedelten Polizei-Reiterstaffel bzw. -posten ist die Rede.

Auf dem Berg stand bis 1980 eine Skisprungschanze aus Holz, deren Aufsprungbahn und Auslauf auf der Nordostflanke der Bergkuppe angelegt waren. Nordöstlich der Kuppe liegt der Birkenweiher mit dem Wanderparkplatz Birkenweg (ca. 460 m), von dem man zum nahen Wanderparkplatz Ziegenkopf (ca. 490 m) gelangen kann.

Auf der Südflanke des Bergs entspringt der Firnsbach, der den Hohen Habichtswald in Richtung Süden verlässt und ein nördlicher Zufluss der Bauna ist. Südlich liegt in großflächiger Wiesenlandschaft der Weiler Am Ziegenkopf (501,1 m), von dem es nicht weit zum westlich gelegenen Berg Hohes Gras (614,8 m) mit Aussichtsturm, Berggaststätte, Rodelbahn sowie Skipiste und -lift ist. Wenige Hundert Meter südlich des Weilers steht unterhalb der Berge Hohes Gras und Kleiner Herbsthaus (524,3 m), auch hier wird im Winter gerodelt, und Ziegenkopf im Firnsbachtal die rustikale Waldgaststätte Herbsthäuschen (ca. 480 m), die nach Zerstörung durch einen Brand (in der Nacht vom 11. zum 12. Dezember 2005) etwas westlich vom einstigen Standort und baulich wesentlich größer im Dezember 2006 wieder eröffnet wurde.

Etwa 250 m nordwestlich der Kuppe liegt die Quelle der Drusel, die im Hohen Habichtswald ostwärts durch das Druseltal und anschließend durch Kassel fließt, um dort in die Fulda zu münden. Etwa 700 m nordwestlich des Bergs befand sich früher die Zeche Roter Stollen, deren Betrieb unterschiedlichen Angaben zufolge 1940 oder 1941 eingestellt wurde und die von der durch das Druseltal von und nach Kassel fahrenden Herkulesbahn bedient wurde; der gleichnamige Wanderparkplatz (ca. 565 m) liegt nahe der einstigen Zeche.

Über die Nordwestflanke des Ziegenkopfs verläuft der Herkulesweg, über seine Südflanke und vorbei am Herbsthäuschen der Habichtswaldsteig und östlich vorbei führt der Märchenlandweg.

Einzelnachweise

  1. a b Amtliche Stadtkarte (von Kassel), Hrsg.: Magistrat der Stadt, Vermessungsamt, Kassel, 1995, Maßstab 1:20.000
  2. Hans-Jürgen Klink: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 112 Kassel. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. → Online-Karte (PDF; 6,9 MB)