Karl Otto von Kruedener

russischer General deutsch-baltischer Herkunft
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Karl Otto von Krüdener (17771856) war ein russischer General deutsch-baltischer Herkunft.

Herkunft und familiäres Umfeld

Karl Otto von Krüdener entstammte einer uradeligen deutsch-baltischen Familie, die urkundlic seit 1289 als Rigaer Stadtgeschlecht erscheint[1]. Ende des 14. Jahrhunderts trat das Geschlecht in den Vasallenstand des Erzbischhofs von Riga über[2]. Karl Otto gehörte zum heute erloschenen Zweig Kaulep seines Geschlechts und wurde am 23. August 1777 in Ropkoy (Livland) als Sohn des Kaiserl. russ. Majors Otto von Krüdener (1746-1820) und der Margarethe von Liphart (1755-1823) geboren[3].

Leben und Karriere

Karl Otto wurde wie viele der baltischen Adligen Berufsoffizier in der russische Armee. Wie bei balten-deutschen FRamilien üblich, trat er in ein Petersburger Garderegiment ein. Seine Einheit, das Leibgarde-Regiment Semenowsky, nahm an den Känpfen gegen Napoleon, besonders auf Seiten Preußens teil. In diesen Kämpfen im Jahre 1807 in Ostpreußen, inzwischen Oberst, zeichnete er sich so aus, dass er von russischer Seite dem König Friedrich Wilhelm III. von Preußen zus Auszeichnung mit dem Orden Pour le Merite vorgeschlagen wurde. In einer Allerhöchsten Kabinettsorder des Königs vom 5. Juli 1807 an den Großfürsten Konstantin von Russland heißt es: ----Da sich bei den unter E.K.H. speziellen Befehl stehenden Russischen Kaiserlichen Truppen unfehlbar noch manche Offiziere befinden werden[4], welche sich in den letzten Gefechten gegen die Franzosen durch ein besonders rühmliches Benehmen ---ausgezeichnet haben, so ersuche Ich Euer K. H. hierdurch Mir gefälligst diejenigen Offiziere namhaft machen zu wollen, welche Sie durch Meinen V.O. ausgezeichnet zu sehen wünschen---.

Großfürst Konstantin ließ Friedrich Wilhelm III. daraufhin eine Namensliste mit seiner Meinung nach auszuzeichnenden Offizieren, daruter Krüdener, durch General von Bennigsen zustellen. Mit Kabinettsorder vom 22. Juli 1807[5]. an Bennigsen verlieh der König dann den Vorgeschlagenen den Pour le Merite.

Krüdener dient weiter in der russischen Armee. Er wurde noch Generalmajor und Kommandant von St. Petersburg[6]. Ferner bekleidete er auch noch ein Hofamt und wurde Oberhofmeister der Großfürstin Helene Pawlowa. Am 19. März 1856 ist er in St. Petersburg gestorben. Kurz vor seisem Tod wurde dem Gesamtgeschlecht Krüdener durch Ukas des russischen Senats vom 29. September 1855 die Berechtigung erteilt, den Baronstitel zu führen[7].


Einzelnachweise

  1. Rigaer Schuldbuch,herausgegeben von Hermann Hildebrand, St. Petersburg, 1872, , Nr. 1529
  2. Genealog. Handbuch des Adels, Band A F IX, 1975, Seite 216
  3. Genealog. Handbuch, aaO., Seite 248
  4. Gustav Lehmann: Die Ritter des Ordens Pour le Merite, Band 1, Verleihungen unter König Friedrich Wilhelm III., Nr. 370, Seite 535
  5. Gustav Lehmann, aaO., Seite 536
  6. Genealog. Handbuch, aaO., Seite 249
  7. Genealog. Handbuch, aaO., Seite 216

, Krüdener (Adelsgeschlecht), Generalmajor (Russland), Träger des Pour le Merite (Militärorden)