Bjorken-Skalierung

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Bjorken-Skalierung (nach J.Bjorken) bezeichnet in der Physik eine Abhängigkeit von Strukturfunktionen bei inelastischer Elektron-Proton-Streuung von nur einer kinematischen Größe. Bei inelastischer Streuung wird eine Abhängigkeit von zwei unabhängigen kinematischen Variablen erwartet, die jedoch aufgrund der inneren Struktur des Protons nicht auftritt, da effektiv an einzelnen Quarks gestreut wird.

Bjorken-Skalierung in der tiefinelastischen Streuung

Für inelastische Elektron-Proton Streuung, mit dem Elektron-Impuls  , dem Proton-Impuls   kann der Wirkungsquerschnitt allgemein mit den Strukturfunktionen  als

 

geschrieben werden. Dabei ist   der (Vierer-)Impulsübertrag,   der Energieübertrag und  der Mott-Wirkungsquerschnitt. Im elastischen Fall

 

hängen die Strukturfunktionen  nur von einer Variablen ab.

Die Variable   kann anstatt von   oder   auch als unabhängige Variable verwendet werden. Sie gibt im Quarkmodell den Impulsbruchteil   eines Quarks im Proton an.

James Bjorken sagte voraus, dass bei hohen Energien sich die Strukturfunktionen wie

 

 

verhalten, also nur von einer Variablen   abhängen. Dieses Verhalten, mit der Abhängigkeit von nur einer Variablen wird als Bjorken-Skalierung bezeichnet.

Der wichtige Punkt ist, dass dieses Verhalten einer elastischen Streuung an punktförmigen Objekten entspricht, was zur Entwicklung des Partonmodells führte.

Skalenverletzung

Bei extremen Werten von   tritt durch eine Abhängigkeit der Strukturfunktion   von   Skalenverletzung auf. Dabei fällt   mit   bei großen  , und steigt bei kleinen  . Dies ist auf die Abhängigkeit der Strukturfunktionen des Protons von der Energieskala zurückzuführen: Bei großen   steigt der relative Anteil an Seequarks und Gluonen bei kleinen  , während der der Valenzquarks bei großen   abnimmt.

Literatur

  • David Griffiths: "Introduction to elementary particles". Wiley-VCH Verlag, Weinheim (2004).
  • Bogdan Povh, et al.: "Teilchen und Kerne", Springer Verlag Berlin (2014).