Lebkuchen

Keks oder Kuchen, typischerweise hergestellt mit Ingwer, anderen Gewürzen und Honig oder Melasse
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Lebkuchen sind ein Gebäck, das vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit gebacken wird.

Das Wort Lebkuchen hat nichts mit dem Wort Leben zu tun. Es kommt vermutlich von lat. libum Fladen, Kuchen. Über die genaue Herkunft des Wortes sind sich die Forscher allerdings nicht einig.

Erste schriftliche Zeugnisse von kleinen gewürzten Honigkuchen gibt es um 350 v. Chr., doch bereits die alten Ägypter haben honiggesüßte Kuchen gekannt, wie man aus Grabbeigaben weiß.

Der Lebkuchen in der heute noch bekannten Form wurde in fränkischen Klostern erfunden. Ein Vorläufer des Lebkuchens, der Pfefferkuchen, wird 1296 in Ulm erwähnt, und im 14. Jahrhundert ist der Lebkuchen in und um Nürnberg bekannt. Die Lebkuchen waren ein Bestandteil der Fastenküche und wurden zu starkem Bier serviert.

Die Lebkuchen wurden auf Oblaten gelegt, damit sie beim Backen nicht am Blech kleben blieben. Man bezeichnete sie als Labe-, Leck- oder Lebenskuchen.

Der Begriff Nürnberger Lebkuchen ist weltbekannt und seit 1927 als Herkunftsbezeichnung gesetzlich geschützt. Auch die Aachener Printen sind eine Art Lebkuchen.

Auf Volksfesten gibt es an den Ständen oft auch Lebkuchenherzen zu kaufen.

Aus Lebkuchen werden auch so genannte Lebkuchenhäuser gebaut, was auf das Märchen von Hänsel und Gretel der Gebrüder Grimm zurückgeht.

Am 5. Dezember 2003 wurde in Esslingen am Neckar der größte Lebkuchen hergestellt. Er war 10 Meter lang und 4 Meter breit. Die benötigten Zutaten waren 350 kg Mehl, 180 kg Sirup und 8 kg Lebkuchengewürz. Mit Marzipan und Zuckerguss (Fondant) verziert brachte das Kunstwerk, welches einen großen Nikolaus nachbildete, 650 kg auf die Waage.