Raclette (vom französischen „râcler“, schaben, kratzen) ist – neben dem Käsefondue – eine der schweizerischen Nationalspeisen, die aus geschmolzenem Käse hergestellt werden. Das erste Mal wird Raclette in mittelalterlichen Schriften als besonders nahrhafte Mahlzeit der Alphirten erwähnt. Im bekannten Kinderbuch Heidi von Johanna Spyri kommt Raclette in Form von "Käsebraten am Spiess" vor.

Nach traditioneller Art wird ein halber Leib von besonders feinschmelzendem Vollfettkäse (Raclettekäse, Le Raclette) so nahe ans Feuer gelegt, dass diese langsam zu schmelzen beginnt. Sobald der Käse runterläuft, wird er abgekratzt. Man reicht heute Pellkartoffeln, saure Gurken, Essigzwiebeln, Senffrüchte usw. dazu.
Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wird Raclette nicht mehr hauptsächlich am Feuer gemacht, sondern hat in der Form von speziell dafür konzipierten Tischöfen (Raclettofen) seinen Weg nicht nur in schweizerische Esszimmer gefunden.