Sankt Ulrich am Pillersee ist eine tiroler Gemeinde mit 1441 Einwohnern im Bezirk Kitzbühel in Tirol,Österreich. Im lokalen Sprach gebrauch wird Sankt Ulrich auch Nuarach genannt.
![]() | |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Tirol |
Politischer Bezirk: | Bezirk Kitzbühel (KB) |
Fläche: | 52,0 km² |
Einwohner: | 1441 (Volkszählung 2001) |
Höhe: | 847 m ü. NN |
Postleitzahl: | 6393 |
Vorwahl: | 0 53 54 |
Geografische Lage: | n. Br. ö. L. |
Gemeindekennziffer: | |
Gemeindeamt: | Dorfstrasse 15 6393 St.Ulrich a.P. |
Offizielle Website: | [1] |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@st-ulrich.tirol.gv.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Kaspar Mettler (Partei:Für St. Ulrich, Bauern - Arbeitnehmer - Wirtschaft) |
Gemeinderat: | 13 Mitglieder: 7 Für St. Ulrich, Bauern - Arbeitnehmer - Wirtschaft, 4 Wir Nuaracher - Wir Tiroler, 2 Nuarach Aktiv - Die Grüne Alternative, |
Geografie
Sankt Ulrich am Pillersee liegt auf 847 m Seehöhe am namensgebenden Pillersee im Pillerseetal in der Westabschattung der Loferer Steinberge.
Gliederung (Stand 2000) Das Gemeindegebiet umfasst 52,0 km², davon sind 7,6 km² besiedelt. 23,9% zw. 1243 ha der Gemeindefläche werden landwirtschaftlich, und zwar vornehmlich zur Viehzucht genutzt. 49,2% der Gemeindefläche, das entspricht 2560 ha, sind mit Wald bedeckt, der überwiegend forstwirtschaftlich genutzt wird. 1,3% bzw. 69 ha sind bebaut, die besiedelt Fläche beträgt 7,6 km², das entspricht 14,6% der Gemeindefläche. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt auf 2506 m ü.N.N. am Gipfel des großen Hinterhorns (Mitterhorn).
Nachbargemeinden
Geschichte
Die erste, archeologisch durch Reihengräber nachweisbare, Besiedlung fand wohl im 10.Jhd. durch bajuwarische Stämme statt. Die Hofmark Pillersee wurde im 12.Jhd. durch Benediktinermönche des Klosters Rott am Inn besiedelt. Sankt Ulrich war hierbei die Urpfarre des gesamten Tales. Erstmals schriftlich erwähnt wird das Gebiet im Jahr 1151 ("TOTUM BILLERSEE CUM ECCLESIA EIUSDEM LOCI, DECIMIS ET APPENDICIS SUIS") in einer Urkunde des Papstes Eugen II. Der Name des Ortes leitet sich von dem heiligen Ulrich von Augsburg her, nach dem die Pfarre benannt wurde. Im Jahr 1377 wird das Wirtshaus an der Straß als damals einzigstes Wirtshaus im Pillerseetal schriftlich erwähnt. Im Jahre 1401 wird die spätgotische Wallfahrtskirche in einer Urkunde erwähnt. 1506 gelangt die Hofmark Pillersee durch eine Landesreform zum Landgericht Kitzbühel und wird somit Bestandteil von Tirol, Besitzer der Hofmark bleibt allerdings das Kloster Rott am Inn. 1803 wird das Kloster Rott am Inn aufgelöst und Sankt Ulrich fällt an den tiroler Landesherrn. Zwischen 1911 und 1931 wird eine Straße durch das Pillerseetal (1961 asphaltiert) gebaut, was die Erreichbarkeit des Tals erhöht und zu einem wirtschaftlichen Anschluss führt. 1969 wird das Skigebiet auf die Buchensteinwand eröffnet.
Wirtschaft und Sozioökonomie
Bedingt durch die periphere Lage existiert in Sankt Ulrich keine größere Ansiedelung von Industrie. Es existieren 24 Gewerbeunternehmen. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft (49 landwirtschaftliche Betriebe) und vom Tourismus(1700 Gästebetten/240.449 Nächtigungen). Hauptbedeutung hat hierbei der Wintersport. Sankt Ulrich besitzt ein eigenes kleines Skigebiet das an den Skiverbund Pillerseetal angeschlossen ist. Über 83% der Gäste nächtigen in Privatunterkünften wie Pensionen oder Ferienwohnungen. Die Arbeitslosigkeit beträgt 5% (Stand 2001), das durchschnittliche Einkommen beträgt 16.912 Euro/Jahr. 21,1 % der Erwerbstätigen sind im produzierenden Gewerbe tätig, 33,9 % arbeiten im Transport- und Lager- und Kommunikationswesen und 19,7 % im Hotel- und Gaststättengewerbe. Hierbei ist zu beachten, daß ein erheblicher Teil der Beschäftigten Auspendler sind, die im nahen oder weiteren Umland beschäftigt sind. Die Zahl der Arbeitsplätze vorort betrug zum Beispiel im Jahr 2001 ausgenommen der landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich Beschäftigten gerade einmal 89 Stück bei 608 Beschäftigten.
Verkehr
Durch Sankt Ulrich führt die Pillerseestraße, welche die B 178 und die B 164 miteinander verbindet. Ein Postbus verkehrt im Sommer mehrstündig die Orte des Pillerseetals, im Winter fährt zusätzlich ein Skibus in höherer Frequenz. Der nächste Bahnhof befindet sich in Fieberbrunn(Salzburg-Tiroler Bahn).
Infrastruktur
St.Ulrich besitzt einen Kindergarten und eine vierstufige Volksschule. Die ärtzliche Versorgung wird von Fieberbrunn aus geleistet.