4-Methoxyamphetamin

chemische Verbindung
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. August 2016 um 18:36 Uhr durch Itti (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 2A02:810D:8800:6C58:A9E1:3EC1:E5ED:2E90 (Diskussion) auf die letzte Version von [[User:Horst Gräbner|Horst Gräbner…). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Strukturformel
Struktur von 4-Methoxyamphetamin
Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Name 4-Methoxyamphetamin
Andere Namen

(RS)-4-Methoxyamphetamin

Summenformel C10H15NO
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 31721
DrugBank DB01472
Wikidata Q230005
Eigenschaften
Molare Masse 165,2 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

208–209 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]

Hydrochlorid

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301
P: 301+310[2]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

4-Methoxyamphetamin (kurz 4-MA; auch para-Methoxyamphetamin, PMA) ist eine Droge, die aufgrund ihrer Struktur zu den Stoffgruppen der Phenolether und zu den substituierten Amphetaminen zählt. Es taucht als Bestandteil von Ecstasytabletten auf.

Synthese

In PIHKAL ist die Herstellung über das aus 4-Methoxybenzaldehyd und Nitroethan zugängliche Nitropropenderivat durch Reduktion mit Lithiumaluminiumhydrid beschrieben.[1]

Pharmakologische Eigenschaften

PMA hat eine sehr Amphetamin-ähnliche und eine leicht empathogene Wirkung. PMA wirkt als Releaser und Wiederaufnahmehemmer von Monoamin-Neurotransmittern. Die wirksame Dosierung liegt im Bereich von 10 bis 30 mg, die Wirkdauer liegt unter drei Stunden.

Gefahren

Die Wirkung von PMA setzt erst sehr spät ein, seine Wirkung ist nicht so stark wie die von MDMA. Dadurch wird der Konsument leicht zur Überdosierung verführt. PMA führt körperlich zur Erhöhung von Puls, Blutdruck, Körpertemperatur und Nystagmus. Bei Überdosierung kann es zu Erbrechen, Muskelkrämpfen, Atemproblemen und schlimmstenfalls zu Organversagen kommen, die in Konsequenz zu Koma oder Tod führen können. Die Körpertemperatur kann auf über 40 °C steigen. Bereits seit den 1970er Jahren ist es zu zahlreichen Todesfällen gekommen, die auf PMA-Überdosierung zurückzuführen sind. Auch heute kommt es immer wieder zu Todesfällen im Zusammenhang mit PMA.[3]

Rechtsstatus in Deutschland

PMA ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund seiner Aufführung in der Anlage I BtMG ein nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel. Der Umgang ohne Erlaubnis ist grundsätzlich strafbar. Weitere Informationen sind im Hauptartikel Betäubungsmittelrecht in Deutschland zu finden.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b PIHKAL #97
  2. a b c Datenblatt (±)-p-Methoxyamphetamine hydrochloride bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  3. Six deaths caused by fake ecstasy tablets in west of Scotland. BBC News, 5. Juli 2013, abgerufen am 6. Juli 2013 (englisch).